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0605 - Der Horror-Engel

0605 - Der Horror-Engel

Titel: 0605 - Der Horror-Engel
Autoren: Werner Kurt Giesa
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scheinbar hierher unterwegs gewesen, Zamorra zu unterstützen.
    Deshalb hätte es Lamyron auch nicht weiter stören sollen, wenn der Unsichtbare in der Explosion umgekommen wäre.
    Aber der Geflügelte wollte niemanden völlig unnütz sterben lassen, und in dem Hubschrauber befand sich zudem noch ein weiteres Lebewesen. Ein Mensch, der ohne Schuld in diese Lage geraten worden war. Sein Tod wäre nun wirklich völlig überflüssig gewesen.
    Und Lamyron konnte etwas dagegen tun!
    Er konnte dem Menschen Hilfe zur Selbsthilfe leisten.
    Und Lamyron sandte das Feuer der Zeit zu den Insassen des Hubschraubers.
    Und alles, was diese beiden Insassen in den letzten dreizehn Sekunden getan hatten, wurde ungeschehen gemacht.
    ***
    »Narr!« schrie Shado. »Es wird uns alle töten!«
    Der Bumerang war durch das gespenstische Wesen hindurchgeglitten und wieder in seine Hand zurückgekehrt.
    Silbrige Strahlen flossen erneut aus den überschlanken, langfingrigen Händen, tasteten jetzt nach Shado.
    Nicole riß ihn zur Seite, das Strahlenlicht verfehlte den Aborigine und zerschmolz einen Teil des roten Sandes, zerschmolz ihn zu Glas!
    Zamorra konnte an dem eigenartigen Gebilde immer noch keine dämonische Aura feststellen. Ließ sich das Amulett deshalb nicht zu einem Angriff zwingen?
    Oder lag es an Shirona?
    Konnte sie etwa das Amulett blockieren?
    »Bist du sicher, daß sie es ist?« stieß Zamorra hervor.
    »Ich erkenne ihre Aura jetzt! Sie ist in einem Teil dieses - dieses Ungeheuers!« schrie Nicole.
    Abermals sandte das Flügelgespenst Silberstrahlen aus, sie fächerten auf, und Shado würde diesmal keine Chance haben!
    »Zamorra!« keuchte der Aborigine.
    Gleichzeitig holte er wieder aus, schleuderte den Bumerang.
    Was versprach er sich davon? Glaubte er, mit einem Stück Holz dieses unheimliche Wesen aus purer Magie besiegen zu können?
    Plötzlich sah Zamorra die Zeichen. Sie waren ihm vorher nicht aufgefallen. Der Bumerang war bemalt, er drehte sich in der Luft um sich selbst, deshalb hätten die Zeichen jetzt eigentlich nicht zu sehen sein dürfen.
    Aber diese auf das Holz gemalten Zeichen, die aus Punkten und Linien bestanden, sie blieben trotz der ständigen Rotation des Bumerangs immer in der gleichen Anordnung und Form für den Betrachter sichtbar!
    Das war Magie. Aborigine-Magie!
    Traumzeit-Magie?
    Da zwang Zamorra das Amulett, aktiv zu werden, und diesmal gelang es ihm auch!
    Er schleuderte es so, daß sich seine Flugbahn mit der des Bumerangs kreuzte. Und zwar genau dort, wo der Bumerang diesmal in den Silbergeist eindrang!
    Damit schien das Flügelwesen nicht gerechnet zu haben.
    Magische Kräfte berührten einander.
    Das war es, was Shado gewollt hatte.
    Und die Welt ging unter!
    ***
    Irgendwie hatte Ron Stevens das Gefühl, daß er das, was er jetzt durchlebte, schon einmal erlebt hatte, allerdings mit kleinen Unterschieden, aber die Erinnerung daran war nur verwaschen, und er hatte auch keine Zeit, darüber nachzudenken.
    Denn plötzlich entdeckte Stevens etwas am Boden. Das Flugzeug?
    Unwillkürlich tastete er nach dem Mikrofon des Funkgerätes, um Verbindung aufzunehmen.
    Ein Schuß krachte.
    Stevens schrie auf.
    Yeero hatte ihm die Kugel durch die Hand geschossen, und das Projektil zerschmetterte noch eines der Instrumente.
    Funken sprühten, etwas knisterte.
    »Letzte Warnung«, zischte Yeero. »Du tust nichts, was ich nicht anordne. Oder du bist tot. Geh jetzt tiefer!«
    Die Verletzung schmerzte teuflisch, und Stevens stöhnte. Das Blut tropfte auf den Sitz und den Bodenbelag. Der Sergeant konnte die Hand nicht mehr benutzen.
    Aber jetzt war das Maß voll.
    Die Gelegenheit war gekommen. Nach diesem Schuß rechnete Yeero garantiert nicht mehr damit, daß Stevens noch einmal aufbegehrte.
    Stevens ließ den Hubschrauber steil aufsteigen!
    Der Griff zur Steuerung war harmlos, die Wirkung erstaunlich. Während die Maschine mit maximaler Steigleistung den Himmel ansprang, trudelte sie zur Seite weg.
    Yeero schrie auf. Er wurde gegen Stevens geschleudert.
    Abermals schoß er, und die Kugel zerschmetterte eines der Fenstergläser.
    Der Luftwiderstand drückte die Scherben und Mini-Partikel nach drinnen.
    Stevens drehte den Oberkörper, stieß mit dem Ellenbogen gegen Yeeros Gesicht und glaubte den Verstand zu verlieren, als der Ruck einen erneuten, rasenden Schmerz in seiner Hand auslöste.
    Yeero keuchte, versuchte die Waffe wieder auf Stevens Kopf zu richten und zugleich in die Steuerung zu greifen.
    Jetzt hatte
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