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0604 - Stunden der Angst

0604 - Stunden der Angst

Titel: 0604 - Stunden der Angst
Autoren: Jason Dark
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ihm lagen, aber er mußte uns auch helfen. Was ich erlebt hatte, war kein Spaß. Diese Kreatur war echt gewesen, ich hatte es mit eigenen Augen gesehen und sie auch getötet.
    Es mußte der Gruppe gelungen sein, einen Draht zur Hölle oder zu irgendwelchen anderen Dämonen zu finden, und so etwas mußte gestoppt werden, sonst konnte es zu einer Katastrophe kommen.
    »Sie… sie haben mich geschlagen«, hörten wir ihn sprechen. »Sie haben einfach auf mich eingeschlagen, und ich konnte nichts tun. Es … es war furchtbar.«
    »Gehen Sie zu Ihrem Sohn, Mrs. Bedford, und bleiben Sie bitte bei ihm. Reden Sie mit ihm.«
    »Sie nicht?«
    Ich lächelte. »Nein, noch nicht. Ich finde, daß wir morgen miteinander sprechen sollten. Sie kennen die Namen seiner angeblichen Freunde, die laufen uns nicht weg.«
    »Das stimmt.«
    Ich blieb an ihrer Seite und fragte den jungen Mann: »Brauchen Sie einen Arzt?«
    Tony hob den Kopf. »Weiß nicht. Sie haben mich geprügelt, schlugen mit den Fäusten zu.«
    »Ist etwas gebrochen…?«
    »Nein, nur blaue Flecken, glaube ich.«
    Ich erklärte ihm, welchen Vorschlag ich seiner Mutter gemacht hatte und daß wir am anderen Tag miteinander sprechen wollten.
    »Dann aber brauchen wir Informationen, Tony. Sind Sie bereit, uns diese zu geben?«
    »Ja, wenn ich kann.«
    »Das können Sie ganz sicher. Und wie ist es mit Ihnen, Mrs. Bedford? Trauen Sie sich zu, die Strecke zurück nach London zu fahren?«
    »Ich fuhr auch her.«
    »Richtig. Da war jedoch mein Kollege bei Ihnen.«
    Sie nickte. »Doch, doch, das werde ich schon schaffen. Ja, das klappt bestimmt.«
    »Dann sehen wir uns morgen.«
    Wir verabschiedeten uns von beiden. Die Frau bedankte sich noch einmal, um danach die Frage zu stellen, weshalb wir denn noch bleiben wollten.
    »Ganz einfach, Mrs. Bedford. Wir möchten uns hier ein wenig umschauen, das ist alles.«
    »Finden Sie denn was?«
    »Vielleicht.«
    Sie schaute noch einmal auf den Stall und bekam dabei eine Gänsehaut. Dann drehte sie sich um und ging zusammen mit Tony davon. Sie half ihm beim Einsteigen, startete, wendete und fuhr davon.
    Suko stand neben mir.
    »Das war hart, Tony. Und im letzten Augenblick.«
    »Ja.«
    »Vier Leute«, sagte er. »Vier Typen, die angeblich Tonys Freunde gewesen sind. Wir haben keinen gesehen, als wir herkamen. Sie müssen einen anderen Weg genommen haben.«
    »Die werden sich auch hüten, sich zu zeigen.«
    »Und dieses Monster? Sah es wirklich so aus, wie du es beschrieben hast?«
    »Leider.«
    »Hast du denn eine Ahnung, wie es entstanden sein kann? Hast du dir darüber Gedanken gemacht?«
    »Schon, aber ich bin leider zu keiner anständigen Lösung gekommen. Da liegt noch einiges im argen, um das wir uns kümmern müssen. Ich habe auch den offenen Zugang zum Keller gesehen. Ihn sollten wir näher unter die Lupe nehmen.«
    »Auf den Stall bin ich gespannt«, sagte Suko.
    »Das kannst du auch, mein Freund.«
    Der Inspektor staunte nicht schlecht, als er die zahlreichen aufgereihten Kerzen sah. »Das darf doch nicht wahr sein. Es ist ja wie bei einer dämonischen Feier.«
    »Nichts anderes ist es auch gewesen, Suko. Sie haben eine Feier abhalten wollen, die mit dem Tod des Tony Bedford enden sollte.«
    »Weshalb taten sie das?«
    »Darüber müßten wir mit Tony reden.«
    »Vielleicht sahen sie in ihm einen Verräter oder wollten dem Teufel einen Gefallen erweisen.«
    »Möglich ist alles.«
    Suko blieb neben der schwarzen Lache stehen. »Das Blut des Monsters«, murmelte er. »Fast eingetrocknet, nichts mehr zu sehen.«
    Er wedelte sich mit der Hand Luft zu. »Es stinkt wie alte Leichen, die noch immer verwesen. Kommt dir da nicht ein Gedanke, John?«
    »Ghouls?«
    »Genau. Das Monster kann ein Ghoul gewesen sein. Nur eben in einer äußerlich anderen Form.«
    Er wartete auf meine Antwort, die ich zunächst nicht gab, denn Ghouls gehörten zu den Wesen, die ich mit am meisten haßte. Sie ernährten sich von Toten, sie waren die Aasgeier im Reich der Dämonen und wurden selbst dort gemieden.
    »Habe ich recht?«
    »Ich kann es dir nicht sagen, Suko, schließe es allerdings nicht aus. Ich habe mit dem Dolch zugestoßen, als die Kreatur den Gefesselten angreifen wollte. Sie zerschmolz tatsächlich, und dies wiederum hatte in der Tat etwas Ghoulähnliches an sich.«
    »Dann laß uns mal den Keller genauer unter die Lupe nehmen«, sagte mein Freund und zog die Beretta.
    Wenn noch ein weiteres Monster oder ein Ghoul erschienen, würde Suko
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