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0601 - Aibons Monster-Troll

0601 - Aibons Monster-Troll

Titel: 0601 - Aibons Monster-Troll
Autoren: Jason Dark
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Stahlband intervallweise abgewickelt, bis die Messerklinge irgendwann einmal die Brust meines Freundes berühren und durchbohren würde.
    So sah es aus, das mußte ich hinnehmen und mich zwangsläufig dem Willen der Hüter Aibons beugen.
    Es war für mich mit einem ungemeinen Druck verbunden. Schaffte ich es nicht, die Horror-Reiter zu besiegen, war das Leben meines Freundes keinen Penny wert.
    Einmal schon hatte ich ihnen gegenübergestanden. Das war auf der kleinen Waldlichtung gewesen, zusammen mit den Trooping Fairies, den elfenhaften Wesen auf ihren weißen Rössern.
    Sie wurden von den Horror-Reitern gnadenlos gehetzt und auch getötet. Für AEBA war es einer der Schritte, um das Land Aibon in ihren Besitz bringen zu können.
    Auf der Lichtung hatte ich es versuchen wollen, war aber durch die Magie der Männer in Grau wieder für eine kurze Zeit in die normale Welt zurückgeholt worden. Als man mich wieder freiließ, lebte von den Trooping Fairies niemand mehr.
    Die Horror-Reiter hatten sie gnadenlos vernichtet. Zurückgeblieben waren Scherben, zusätzlich angefüllt mit einer aufgequollenen gallertartigen Masse.
    Ich hatte ein Bild des Todes erlebt und war deprimiert gewesen.
    Bis zu dem Zeitpunkt, als mich der Feengeist dazu überredet hatte, wieder auf den Rücken des weißen Hirschen zu steigen und wegzureiten. Perlhaut, die von den Horror-Reitern getötet worden war, deren Geist aber überlebt hatte, wollte mich zu AEBA bringen.
    Ich war schließlich in dieser Höhle gelandet, ohne von den dämonischen Schergen auch nur ein Knochengesicht gesehen zu haben.
    Zusammen mit dem weißen Hirschen stand ich in dieser Höhle und dachte darüber nach, wie es weitergehen konnte.
    Das Ziel stand fest. Ich mußte die Horror-Reiter finden, bevor die Männer in Grau meinen Freund Suko töteten. Daß sie nicht blufften, war mir klar.
    Nur – wo sollte ich mit der Suche anfangen? Aibon ist groß, ist geteilt in zwei unterschiedliche Hälften, in Gut und Böse. Ich kannte mich etwas aus, aber über die gesamte Größe des Landes war ich trotzdem nicht informiert.
    Die Suche nach AEBA, auch wenn sie grausame Spuren hinterließen, glich dem Auffinden der berühmten Nadel im Heuhaufen. So war es verständlich, daß ich ziemlich allein dastand und mich auch fragte, weshalb man mich in diese Hölle dirigiert hatte, denn ich wollte nicht an einen Zufall glauben. Dieser letzte Ritt hatte schon Methode besessen.
    Draußen regnete es noch immer. Das feine Rauschen drang an meine Ohren, als wollte es nie mehr abreißen.
    Der Regen, die Düsternis, die Feuchtigkeit, da trug nichts dazu bei, meine Laune zu steigern.
    Ich dachte immer wieder an die vernichteten Trooping Fairies. Gegen die Feinde aus den eigenen Reihen konnten sie sich wehren. Bei Eindringlingen von außen waren sie verloren, da gab es nichts mehr, was sie hätten tun können.
    Hinter mir bewegte sich der weiße Hirsch. Ich hörte das helle Schlagen der Hufe auf dem Gestein, drehte mich um und sah, wie er den Kopf bewegte.
    Das war nicht normal. Irgend etwas hatte ihn aufgeschreckt, vielleicht auch gestört.
    Sekunden später, ich leuchtete durch die Höhle, bekam ich die Bestätigung.
    Eine sehr feine und leise klingende Stimme meldete sich in meinem Gehirn. Sie überwand die Schrecken zwischen der normalen und der Welt der Geister.
    »Hallo, John, ich freue mich, daß du es geschafft hast…«
    Tief atmete ich durch. Irgendwie fühlte ich mich erlöst, denn eine Bekannte hatte mich angesprochen.
    Perlhaut, die Geisterfee!
    ***
    Sie schwebte in der Mitte der Höhle und geriet auch in den Strahl der Lampe. Da sie eine feinstoffliche Gestalt war, glitt das Licht hindurch, nur an den Rändern schimmerte es stärker, als würden dort helle Blitze zucken.
    Ich konnte trotzdem das Gesicht sehen und glaubte, auf den feingeschnittenen Zügen ein Lächeln zu erkennen.
    »Habe ich das dir zu verdanken?« fragte ich.
    »So ist es.« Die Antwort hörte ich wieder in meinem Gehirn, denn normal reden konnte Perlhaut nicht.
    Ich lächelte schmal. »Wie ich dich kenne, wirst du dies nicht grundlos getan haben?«
    »Bestimmt nicht. Ich freue mich darüber, daß du einen Sieg errungen hast. Die Bestie war gefährlich, sie gehört zu dieser Welt, in der du dich auch weiterhin bewegen wirst.«
    »Das gefällt mir überhaupt nicht.«
    »Stimmt. Aber du hast eine Aufgabe, du mußt die Horror-Reiter finden und vernichten.«
    »Weißt du denn, wo sie sich verborgen halten? Oder ziehen sie
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