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0601 - Aibons Monster-Troll

0601 - Aibons Monster-Troll

Titel: 0601 - Aibons Monster-Troll
Autoren: Jason Dark
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aufzurichten, mit einem Wehlaut wieder zurücksackte, weil irgend etwas mit ihrer Schulter und auch mit dem Bein war.
    Aus fiebernden Blicken starrte sie mich an, als ich neben ihr zu Boden ging und noch ein Stück weiterrutschte. »Hören Sie, Miß. Bleiben Sie liegen, tun Sie um Himmels willen nichts. Bitte nicht rühren, nicht einmal den kleinen Finger! Okay?«
    »Ja, ja…«
    »Dann ist gut.«
    Ich kam wieder hoch, drehte mich, zog die Beretta und nahm auch das Kreuz ab.
    Der Hook und die Horror-Reiter hatten sich gefunden. Die Günstlinge des Grauens waren auf die Lichtung geritten. Zwei von ihnen hielten ihre Killerlanzen noch fest, die anderen beiden Waffen steckten in den Körpern der so unterschiedlichen Tiere.
    Ich sah noch jemand.
    Vom Waldrand her löste sich eine menschliche Gestalt, die mir zuwinkte. Mochte der Teufel wissen, woher er gekommen war, ich jedenfalls wußte es nicht.
    Die lanzenlosen Horror-Reiter hatten ihre Schwerter gezogen, um sich dem Hook zu stellen. Mich sahen sie nicht oder wollten mich nicht sehen. Um Suko kümmerten sie sich ebenfalls nicht. Wenn sie diese Welt beherrschen wollten, mußten sie zunächst einmal mit dem Hook fertig werden.
    Wahrscheinlich dachten sie, leichtes Spiel zu haben, denn das waren sie gewohnt. Wo AEBA erschien, erzitterte man.
    Aber der Hook war nicht dumm, und seine Arme waren nicht grundlos so langsam gewachsen.
    Zwei schnellten vor – und griffen zu!
    So rasch, daß wir alle damit nicht gerechnet hätten, selbst die Horror-Reiter nicht. Sie wollten noch ausweichen. Einer riß sein Pferd herum, doch auch ihn erwischte es.
    Das waren keine Hände, sie glichen schon gewaltigen Pranken, versehen mit langen scharfen Nägeln, und der Hook holte sich die beiden Horror-Reiter, die noch mit ihren Lanzen bewaffnet waren.
    Er riß sie wie Puppen vom Rücken der Pferde, während er selbst quallendick und sehr breit auf der großen Lichtung hockte, sein Maul weit offenhielt, wahrscheinlich um die neue Beute dort verschwinden zu lassen.
    Aus drei verschiedenen Richtungen schauten Suko, der rote Ryan und ich zu.
    Leider waren wir zu weit vom Ort des Geschehens entfernt, um effektiv eingreifen zu können. Mit einer Silberkugel konnten wir den Horror-Reitern nichts anhaben. Um die Peitsche einzusetzen, mußte Suko näher heran. Noch aber zögerte er.
    Der Hook hielt die beiden Gestalten fest, als wollte er sie zwischen seinen Pranken zerquetschen. Er schleifte sie über den Grund hinweg, die Füße knickten noch die Grasspitzen, und einer der Reiter schleuderte seine Lanze auf das Monstrum zu.
    Kraftvoll warf er die Waffe, traf auch, aber der Hook war noch breiter geworden und gleichzeitig flacher, so daß die Lanzenspitze nur ein Stück von seinem Kamm abrasierte, was ihn nicht weiter störte, nur eben wütender machte.
    Sein zweites Opfer konnte ihm keine Lanze entgegenschleudern.
    Es wurde mit dem Rücken zuerst auf das breite Maul zugezerrt.
    Hinzu kam, daß der harte Griff die Arme an den Körper preßte.
    Die beiden noch freien Horror-Reiter hatten mittlerweile erkannt, in welch einer Gefahr ihre Artgenossen schwebten. Sie konnten sich nicht mehr zurückhalten und mußten etwas tun.
    Wie die Teufel ritten sie los.
    Das gab Suko die Gelegenheit, die Fläche zu überqueren und auf mich zuzurennen. Es gab zwischen uns keine Fragen, keine langen Erklärungen. Er wollte nur wissen, ob alles okay war.
    »Ja«, sagte ich.
    »Helfen wir mit?«
    »Sollen wir?«
    Suko grinste. »Wenn zwei sich streiten, freut sich zumeist der dritte. Mal abwarten.«
    So dachte ich auch. Ich war gespannt, ob der Hook es schaffte, die Reiter zu vernichten oder zumindest die Hälfte von AEBA zu zerstören.
    Feuer sprühte aus den Mäulern der Pferde, als sie mit harten Schlägen dazu angetrieben wurden, noch schneller zu werden. Ich hatte die Horror-Reiter schon öfter in Aktion erlebt, allerdings nie so wie jetzt, wo es um ihre eigene Existenz ging.
    Die beiden, die zwischen den Riesenpranken des Hook steckten, wehrten sich vehement. Aber auch sie hatten die Kraft des Monster-Trolls unterschätzt. Wer in Aibon eine derartige Macht ausübte wie er, der mußte schon etwas Besonderes sein.
    Es kam nur darauf an, wer schneller war. Entweder schaffte es der Hook, seine Gefangenen ins Maul zu stecken, bevor ihn die beiden anderen erreichten, oder man zwang ihn, sich zu verteidigen, denn die Reiter hatten ihre Schwerter gezogen.
    Ich wußte auch nicht, ob der Hook gegen die Flammen resistent war.
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