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0600 - Die unsichtbare Grenze

Titel: 0600 - Die unsichtbare Grenze
Autoren: Unbekannt
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an dem die HYODPON stationiert war, haben wir ein fremdes Objekt von bedeutender Masse geortet Was weißt du davon?"
    Reginald Bull wußte offensichtlich überhaupt nichts.
    „Mir ist nichts davon auf den Tisch gekommen", bekannte er.
    „Vielleicht hat einer der niederen ..."
    Er ließ den Satz unvollendet.
    „Solange ihr auf der Hut seid, ist alles in Ordnung", bemerkte Rhodan - überflüssigerweise, wie er meinte; denn er hatte eigentlich gar nichts sagen wollen und war nur durch Bullys merkwürdige Art, den Satz in der Luft hängen zu lassen, dazu veranlaßt worden.
    Reginald Bull musterte ihn mit durchdringendem Blick.
    „Der Versuch ist also schiefgegangen, wie?" kehrte er zum ursprünglichen Thema zurück.
    Rhodan nickte.
    „Irgendeine Idee, woran es liegt?"
    „Vorläufig noch nicht. Es sieht so aus, als wäre uns die Pulsfrequenz davongelaufen. Aber Genaues kann man noch nicht sagen. Die Auswertung ist in vollem Gang. In ein paar Stunden werden wir mehr wissen."
    „Was stört dich?" erkundigte sich Rhodan.
    Reginald Bull wischte mit der Hand durch die Luft. Es war eine ärgerliche Geste.
    „Oh, nichts Besonderes. Nur, daß wir unsere Pläne nun noch weiter hinauszögern müssen."
    Perry Rhodan dachte über diese Feststellung nach. Dann versprach er: „Wir reden darüber, sobald ich gelandet bin."
    Die Verbindung wurde unterbrochen. Inzwischen strebte die MARCO POLO mit ständig wachsender Geschwindigkeit dem Halbierungspunkt ihrer Reise zu. Als sie ihn erreichte und mit dem Bremsprozeß begann, waren seit dem Start von der Pluto-Bahn fünfundsechzig Minuten vergangen. Die zweite Hälfte des Fluges verstrich ereignislos.
    Waringer hatte all seine Wissenschaftler zur Auswertung der Versuchsergebnisse herbeigezogen. Dadurch blieben nur zwei Fachleute übrig, die sich um die Beobachtung des merkwürdigen Massepunktes in der Nähe des ehemaligen Standorts der HYODPON kümmern konnten. Je mehr das riesige Flaggschiff sich der Sonne näherte, desto unzuverlässiger wurde aufgrund der ständig zunehmenden Störquellen die Methode der Hypertastung. Neue Versuche, die Masse des unbekannten Objektes zu ermitteln, führten zu weit voneinander verschiedenen Resultaten. Nur soviel glaubte man mit Sicherheit sagen zu können; Das fremde Objekt hatte sich bis jetzt noch nicht von seinem ursprünglichen Standort bewegt.
    In einer Höhe von annähernd vierzigtausend Kilometern über der Erdoberfläche begab sich die MARCO POLO in eine annähernd synchrone Parkbahn mit Bodenpunkt Terrania.
    Erlaubnis zur Landung wurde nach wenigen Minuten Wartezeit erteilt. Jedoch ließ die Qualität des Funkempfangs zu wünschen übrig. Einer der Funkoffiziere kümmerte sich um die Angelegenheit und ermittelte, daß der Bordempfänger um einige Gigahertz an der vom Sender verwendeten Frequenz vorbeigesteuert worden war. Da die Sendefrequenz bei vierhundert Gigahertz lag und die Bandbreite selbst schon drei Gigahertz betrug, war die Sendung der Bodenstation trotzdem, wenn auch mit verminderter Qualität, empfangen worden. An Bord der MARCO POLO begann man daraufhin in Erwägung zu ziehen, daß das verunglückte Experiment mit der HYODPON doch nicht ganz so spurlos an dem Flaggschiff der Solaren Flotte vorbeigegangen war.
    Nach Erteilung der Landeerlaubnis senkte sich das riesige Schiff ohne Verzug auf die Landefläche des größten Raumhafens im Solaren Imperium hinab. Aus beträchtlicher Höhe war erkennbar, daß Reginald Bull es nicht versäumt hatte, für den Empfang des Großadministrators umfangreiche Vorbereitungen zu treffen. Ein großer Teil des Landefeldes war geräumt worden.
    Der Landepunkt der MARCO POLO lag im Zentrum einer von allem anderen Verkehr völlig entblößten Kreis von wenigstens achtzig Quadratkilometern Fläche. Am Rande dieses Kreises hatten Truppenformationen Aufstellung genommen. Atlan fühlte sich beim Anblick der Vorbereitungen zu der Bemerkung veranlaßt: „Ich möchte wissen, was er getan hätte, wenn unser Versuch geglückt wäre!"
    Das Flaggschiff landete sanft. Sobald das Dröhnen der Triebwerke erloschen war, setzte sich drüben, wo die Truppen Aufstellung genommen hatten, ein ganzer Geleitzug von großflächigen Gleitern in Bewegung. Während das Schiff die Feldbrücke ausfuhr, die die Besatzung aus der Höhe des Äquatorrings sicher zu Boden bringen sollte, nahmen die Gleiter unterhalb des riesigen Kugelleibes Aufstellung. Perry Rhodan, der als erster von der Brücke stieg, sah sich einer
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