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0600 - Die unsichtbare Grenze

Titel: 0600 - Die unsichtbare Grenze
Autoren: Unbekannt
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schmächtige Gestalt löste sich auf und materialisierte noch in derselben Sekunde unmittelbar vor dem Großadministrator.
    „Du bist der richtige, nicht wahr?" lispelte das kleine Geschöpf.
    Perry Rhodan nickte.
    „Ich bin der richtige", bestätigte er. „Und ich habe Arbeit für euch!"
     
    *
     
    Aus der Befreiung der Mutanten ergab sich für die Angreifer an Bord der MARCO POLO ein Vorteil, dem der Gegner nichts entgegenzusetzen hatte. Die beiden Teleporter Gucky und Ras Tschubai tauchten unversehens mitten unter den Verteidigern des Kommandostandes auf. Ihr plötzliches Erscheinen erregte solches Entsetzen, daß sämtlicher Widerstand innerhalb weniger Augenblicke zusammenbrach.
    Damit war Perry Rhodan Herr seines Flaggschiffes. Die Vorbereitungen zum Sofortstart liefen unverzüglich an. Eine ausreichende Programmierung des Autopiloten war wegen der Kürze der Zeit nicht möglich. Die SERT-Hauben der Emotionauten wurden aktiviert. Wenn der Überfall auf die Ausstellungshalle planmäßig verlaufen war, dann war mit dem Eintreffen der befreiten Gefangenen in jedem Augenblick zu rechnen. Unter ihnen befanden sich Oberst Korom-Khan und die beiden Oberstleutnante Ahrat und Kosum, die zusammen das Emotionauten-Team der MARCO POLO ausmachten. Mit Hilfe der SERT-Hauben wurden sie in einer Lage wie dieser den Autopiloten ersetzen müssen.
    Für Perry Rhodan kam es nun in erster Linie darauf an zu wissen, wie es auf der anderen MARCO POLO stand. Er aktivierte den kleinen Radiokom, der besonders für die Zwecke dieses Unternehmens auf eine ungewöhnliche, vom Feind kaum abhörbare Frequenz justiert war, und rief Felix Rabin. Der Robot meldete sich unverzüglich.
    „Wie steht es bei Ihnen?" erkundigte sich Rhodan.
    „Vorläufig gut, Sir", war die Antwort. „Wir befinden uns auf dem Hauptdeck, jedoch außerhalb des Kommandostandes. Etwa achtzehnhundert feindliche Truppen sind hier gebunden. Wir liegen zwischen zwei Feuern, aber vorläufig sind unsere Verluste gering. Wie lange brauchen Sie?"
    „Eine halbe Stunde, Felix. Dann starten wir. Wie steht es bei den Geschützständen?"
    „Wir haben die meisten unter Kontrolle - wenigstens vorläufig noch. Sie haben kein ernsthaftes Feuer zu befürchten."
    „Gut. Noch etwas, Felix!"
    „Sir?"
    „Ich muß mich gegen Verfolgung sichern. Dazu gibt es nur ein Mittel."
    „Ich verstehe, Sir. Sie müssen dieses Schiff mit starkem Feuer belegen."
    „Sie sind ein verständiger Junge, Felix. Vielen Dank!"
    Es war ihm etwas merkwürdig zumute. Er mußte sich zu der Erkenntnis förmlich zwingen, daß Felix Rabin ein Roboter war, dem das eigene Leben nichts galt. War es denn wirklich so? War die Geschichte von der Gefühllosigkeit des Roboters nicht nur eine Erfindung des bequemen Menschen, der nicht von Gewissensbissen geplagt sein wollte?
    Aus dem Hintergrund des Kommandostandes kam ein Schrei der Begeisterung: „Sie sind da!"
    Perry Rhodan blickte auf den großen Panoramaschirm.
    Unterhalb der MARCO POLO waren zwei gewaltige Feldgleiter gelandet. Weitere Fahrzeuge setzten soeben zur Landung an.
    Schotte glitten auf. Ein breiter Strom von Männern und Frauen in der Uniform der Solaren Flotte ergoß sich aus den Leibern der Gleiter, trieb in Richtung des Schiffes und verschwand unter der Rundung des Riesenleibs. Sobald ein Gleiter geleert war, hob er wieder ab und schoß davon, um dem nächsten Fahrzeug Platz zu machen. Aufmerksam verfolgte Perry Rhodan den Abflug eines der leeren Gleiter. Er sah das Fahrzeug als dünne, rasch kleiner werdende Scheibe in den Nachthimmel hinaufschießen.
    Nach wenigen Sekunden war es verschwunden. Abermals einige Augenblicke später zuckte in der Richtung, in der es verschwunden war, ein greller, weißer Blitz durch die Dunkelheit.
    Das Fahrzeug hatte sich selbst zerstört. Es würde keine Spur geben, die die Behörden dieser Welt zu Tycho Ramath führte.
    Die Gefechtsstationen der MARCO POLO begannen sich zu füllen. Aber auch der Feind wurde aktiv. Er wußte nun, daß es sich bei dem Angriff auf die andere MARCO POLO nur um ein Täuschungsmanöver handelte. Der Himmel belebte sich mit flinken Polizeigleitern. Eine Formation von drei Fahrzeugen stürzte sich im Gleitflug auf den Platz unmittelbar vor der MARCO POLO, wo die Feldgleiter ihre menschliche Fracht entluden. Ein leerer Gleiter stieg auf, zog den Angreifern entgegen und zerstörte sich unmittelbar vor ihnen. Die Wucht der Explosion riß die gegnerischen Fahrzeuge in Fetzen. Ein Regen
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