Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
06

06

Titel: 06
Autoren: Biss der Tod euch scheidet
Vom Netzwerk:
oder?"
    Ich war hin- und hergerissen. Sollte ich das Richtige tun und bei meinen menschlichen, schwachen, zerbrechlichen Freunden bleiben? Oder sollte ich das Friedensangebot annehmen, das Nick mir offensichtlich unterbreitete?
    Der bittende Ausdruck in Jessicas Augen gab den Ausschlag.
    „Okay, aber ruft mich an, wenn ihr etwas seht oder hört. In drei Sekunden können wir aus dem Fenster springen und auf der Straße sein."
    „Aber zieh dir erst etwas an!", rief Jessica mir nach, während ich die Stufen hinaufging. Zicke.
    Zu ungeduldig, um den Aufzug zu nehmen, sprang ich die acht Stockwerke hoch, rannte den Flur hinunter und stieß meine Chipkarte in den Schlitz.
    Gehorsam piepste die Tür, ich trat ein, schloss dann die Tür hinter mir und begann mir die Kleider vom Leib zu reißen. Sinclair war schon im Bett, die Decke einladend zurückgeschlagen. Seine Faxe lagen ordentlich auf dem Tisch gestapelt. Immerhin hatte er sie nicht mit ins Bett genommen. Dieses Mal.
    „Du siehst rosig aus", sagte er überrascht. „Hast du dich genährt?"
    „Nein, ich bin zwei Blocks in ungefähr acht Sekunden gelaufen. Nick hat ein kleines Mädchen gesehen, das allein in der Lobby war, und wir haben uns Sorgen um sie gemacht."
    „Ah. Ich nehme an, ihr habt sie gewarnt."
    „Wir konnten sie nicht fangen, die flinke, kleine Hexe. Jessica 153
    denkt, dass sie hier wohnt und daher Sträßchen und Gässchen kennt wie ein kleines Kaninchen. Und hübsch war sie!"
    „Hübsch?", fragte er zweifelnd. (Sinclair mochte keine Kinder und tolerierte nur mit größter Not Baby Jon, mein Mündel und Halbbruder.)

    „Oh, mein Gott, so ein hübsches Kind hast du noch nie gesehen. Sie hatte praktisch ,Beiß mich' auf ihrer Stirn geschrieben. Nachdem wir sie also nicht finden konnten, sind Nick und Jess draußen geblieben. Zu aller Sicherheit."
    Ich hängte meine Bluse über den Schuh in der Wand, streifte die Pumps ab und stieg aus meinen Shorts. Ich schlängelte mich gerade aus meinem BH, als Sinclair eine Hand hochhielt. Ich wusste, was das bedeutete.
    Also ging ich zum Bett und ließ ihn mir sanft BH und Slip ausziehen, ließ ihn mich zu sich hinunterziehen. Dann biss ich ihn fest in die Kehle und er zuckte unter mir vor Freude und Überraschung. Sein kühles Blut sickerte in meinen Mund wie dunkler Wein (die Ironie war: ich hasste Wein) und mein Kopf wurde sofort ganz leicht.
    Ich spürte, wie sich sein Schwanz gegen meinen Bauch presste und wie er zuckte, als wäre er lebendig. Immer noch wand er sich unter mir, also löste ich den Biss und leckte sein Blut von meinen Zähnen.
    „Wie gefällt dir das?"
    Als Antwort rollte er sich auf mich, stürzte sich auf mich und biss mich direkt in die Halsschlagader. Jetzt krümmte ich mich vor Lust-genommen zu werden hatte schon etwas, das ich schwer beschreiben konnte; es war anders, als selber zu nehmen.
    Dann stieß er in mich und ich schrie laut hoch zur Decke, krallte mich in seinen Rücken, während er trank und sich weiter in mich drängte, während er mich und ich ihn ausfüllte und ich Zeit hatte für einen kurzen Gedanken: 154
    Bitte lieber Gott lass nicht das Handy klingeln Was?
    Und dann raste ein Orgasmus durch mich hindurch wie ein gigantischer Truck. In Zeiten wie diesen fragte ich mich, was ich je an meinem Dasein als Vampir auszusetzen hatte.
    Sinclair erschauderte über mir und ließ von mir ab. Ich leckte die Bissspuren an seinem Hals.
    „Handy?", keuchte er.
    „Hab ... Jess und Nick gesagt... sie ... sollen anrufen ... wenn es Ärger gibt."
    Er grinste von oben auf mich herab und strich über seinen breiten Rücken, wo meine Kratzspuren bereits heilten. „Dann haben wir ja Glück, dass sie nicht. ."
    Mein Handy klingelte.
    „Zwei Blks. Schnell!!!", hatte Jess getextet - und schnell waren wir in der Tat.
    Statt uns anzukleiden, schnappten wir uns die Hotelbademäntel. Statt uns mit der Treppe aufzuhalten, zerbrachen wir das Fenster und sprangen nach unten.
    Ich schaffte es, auf den Füßen zu landen, aber fühlte den Aufprall bis hinauf zu meinen Hüften. Doch das machte mir nichts aus. Das blonde Mädchen steckte in Schwierigkeiten - oder war tot. Ich wusste es.

    Wir brauchten nur ein paar Sekunden. Fast wäre ich in der Blutlache ausgerutscht, was so schlimm war, wie es sich anhörte, vor allem wenn man nackte Füße hat.
    „Oh nein!"
    „Fuck", murmelte Sinclair, was sehr untypisch für ihn war. Ich hatte das dreckige Mundwerk in der Familie Sinclair. Doch die Lage
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher