Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
06

06

Titel: 06
Autoren: Biss der Tod euch scheidet
Vom Netzwerk:
zog er mich auf.
    Bevor ich ihm die Meinung sagen oder meinen Drink nach ihm werfen konnte, setzten sich Nick und Jess zu uns an den Tisch. Wir hatten uns darauf geeinigt, dass wir am Ende des Abends alle unsere Notizen vergleichen würden. Interessanterweise arbeiteten wir jetzt, da Nick uns von seiner Liste der Verdächtigen gestrichen hatte (nicht dass ich jemals wirklich geglaubt hatte, dass er uns ernsthaft in Betracht gezogen hatte), als perfektes Team im Kampf gegen das Verbrechen zusammen.
    149
    Vielleicht würde er uns wieder hassen, wenn wir nach Hause zurückgekehrt waren. Vielleicht hasste er uns immer noch, benutzte uns jedoch, um einen Mord aufzuklären - was ihm sehr ähnlich sehen würde (beziehungsweise einem Cop sehr ähnlich sehen würde). Oder vielleicht war er nun in unserer Gesellschaft etwas entspannter. Was letztlich in seinem Inneren vorging, blieb sein Geheimnis.
    „Sie hinterlistiger Mistkerl", sagte Nick. Okay, es blieb wohl doch nicht sein Geheimnis. „Sie wussten genau, worin die kleine Besorgung bestand, die sie machen wollte."
    Sinclair kicherte. Ja, er kicherte tatsächlich. „Welches Modell gefällt Ihnen besser, Detective Berry? Calm oder Infinite?"
    Nick fuchtelte mit dem Finger vor dem Gesicht meines Mannes herum und lief damit Gefahr, gebissen zu werden. „Wenn ich Sie nicht schon mit jeder Faser meines Herzens hassen würde, würde ich es jetzt tun."
    „Irgendwie", gähnte Sinclair, „werde ich mich schon von meinen Gewissensbissen erholen."
    Eine hübsche Kellnerin - klein, gute Figur, schöne grüne Augen, schwarzes Haar - sprang an unseren Tisch. „Guten Abend, Eure Majestäten! Darf ich Euren Gästen einen Drink bringen?"
    „Hi", sagte ich und streckte die Hand aus. Überrascht schüttelte sie sie. „Ich bin Betsy. Das sind Nick und Jessica. Sie nimmt einen Screwdriver, viel Wodka, kein Eis. Er nimmt ein Budweiser."
    Ihre Hand war feuchtkalt und nicht sehr angenehm anzufassen, aber ich lächelte tapfer weiter und sie sah merkwürdigerweise befriedigt aus. „Sofort, meine Königin", sagte sie und stürzte los.
    „Das, äh, war nicht die Mörderin, oder?", fragte Jessica. „Mir ist es nicht gelungen, den Mörder ausfindig zu machen.
    150
    Und wenn doch, dann ohne mein Wissen. Aber das wird sich ändern." Sinclair sah grimmig aus. Noch grimmiger als gewöhnlich. „Das kann ich euch versichern."
    „Also, heute hatten Sie kein Glück?"
    „Ich glaube, das habe ich gerade gesagt."
    „Ich habe gesagt, ich hätte mitkommen sollen", sagte Nick triumphierend.
    „Sei nicht hämisch, Schatz, das gehört sich nicht", rügte ihn Jessica freundlich.
    „Außerdem wurden wir woanders gebraucht."
    Er warf die Hände in die Höhe und stieß einen tiefen Seufzer aus. „Schuhe einkaufen!"
    „Du musst es nicht so sagen, als hättest du Schlangen melken müssen!"
    „Wenn ich die Wahl gehabt hätte . .", begann er, als die übereffiziente Kellnerin (ich wette, vampirische Schnelligkeit war für das Kellnern sehr praktisch) mit unseren Drinks zurückkam.
    „Danke vielmals, äh .. " Ich kniff die Augen zusammen und sah genauer hin, aber sie trug kein Namensschildchen.
    „Marcia."

    „Danke, Marcia. Setzen Sie es einfach auf unsere Zimmerrechnung, ja?" „Oh, nein."
    „Äh .. nehmen Sie Traveller-Schecks?"
    „Ich meine, wir nehmen von Euch kein Geld, Majestät."
    Und sie - oh Gott, war das peinlich! - senkte tatsächlich ein Knie und beugte den Kopf. „Ihr seid Die Eine, die prophezeite Königin, und Ihr habt uns von Nostro und Marjorie innerhalb von zwei Jahren befreit. Mein Leben gehört Euch." Sie blickte auf, ihre grünen Augen glitzerten. „Oder lasst wenigstens mich Eure Drinks bezahlen."
    „Äh . . das geht schon in Ordnung, Marcia." Ich war so durcheinander, dass ich nicht wusste, was ich tun sollte. Ihr den Kopf 151
    tätscheln? Sie fortscheuchen? Sie einladen, sich zu uns zu setzen?
    Glücklicherweise wusste Sinclair, was zu tun war. „Wir haben deine Loyalität zur Kenntnis genommen und wissen sie zu schätzen, Marcia. Nun lass uns allein, meine Liebe."
    Flink wie eine Schlange sprang Marcia auf die Füße und glitt davon.
    Hmmm. Vielleicht sollte ich das auch einmal versuchen. „Das war höchste Zeit", bemerkte Jessica. „Ich hätte mich fast übergeben."
    „Ich wusste doch nicht, dass sie so etwas tun würde", fuhr ich sie an. „Es war so unglaublich . ." „Vampirgehör", sagte Sinclair ruhig.
    „.. nett von ihr, dass ich sprachlos war", führte ich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher