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06 - Die Angel Chroniken 1

06 - Die Angel Chroniken 1

Titel: 06 - Die Angel Chroniken 1
Autoren: Nancy Holder
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du, und das kann niemals ... " Er hielt inne und schien sich dann zu besinnen. „Ich sollte gehen."
    „Wieviel. . . älter?" frage sie sanft.
    Wieder zögerte er. Er sah ihr tief in die Augen. Eine Hitzewelle durchfuhr sie vom Kopf bis zu den Zehen.
    „Ich sollte... "
    „Gehen, hast du gesagt." Sie ging auf ihn zu und wußte, daß er nicht gehen würde. Erregt spürte sie, daß er nicht gehen konnte.
    Sie hob ihr Kinn und er fuhr zärtlich mit dem Finger darüber. Dann küßte er sie. Es war ein sehr weicher Kuß; sanft und vorsichtig.
    „Angel! Angel!" jubilierte Buffy innerlich. Daß sie die Jägerin war, daß sie sechzehn war, wurde unwichtig. Alles andere um sie herum verschwamm. Sie spürte nur noch Angels Arme und seine Küsse.
    Beide waren sie angespannt, als ihre Küsse leidenschaftlicher wurden. Ja. Sie gab sich ganz dem Moment hin, schmiegte sich an ihn, während sie ihn leidenschaftlich küßte und er ihren Kuß mit wachsender Intensität erwiderte. Plötzlich merkte sie, daß er gegen sie ankämpfte und versuchte, sich aus ihrer Umarmung zu befreien.
    Er trat zurück und wand sein Gesicht von ihr ab.
    „Was?" fragte sie leicht außer Atem. „Angel, was ist los?"
    Plötzlich sah er sie an. Seine dunklen Augen waren wild und glänzten wie die eines Tieres. Seine sanften Lippen waren zurückgezogen und entblößten scharfe, spitze Zähne .. .
    Vampirzähne.
    Sie schrie vor Angst laut auf.
    Knurrend sprang Angel durch das Fenster und verschwand in der Nacht, während Buffy immer noch schrie.
    Nein. Nein. Nein.
    Die Tür zu ihrem Zimmer ging auf. Ihre Mutter kam hereingerannt und rief: „Buffy, was ist passiert?"
    Buffy rang nach Atem. Sie konnte nicht sprechen. Wie sollte sie es erklären? Wo sollte sie anfangen?
    Mit dieser Sache mußte sie allein klarkommen.
    „Nichts", stieß sie hervor. „Es war nur ein Schatten."

3. KAPITEL

    „Angel ist ein Vampir?" Willow war genauso überrascht wie Buffy selbst.
    Das Tageslicht hatte die Schockwirkung nicht verringern können, als sie am nächsten Morgen ihren Freunden von Angels schrecklichem Geheimnis erzählte.
    Buffy fühlte sich hundeelend. „Ich kann nicht glauben, was passiert ist. Eben küssen wir uns noch, und im nächsten Augenblick ... " Sie drehte sich zu Giles um und sagte mit fast flehendem Tonfall: „Kann ein Vampir nicht doch ein guter Mensch sein? Ist das vielleicht möglich?"
    Obwohl Giles ein wahrer Meister des Taktgefühls sein konnte, hatte er Buffy noch nie belogen. Wenigstens nicht, soviel sie wußte. „Dieses eine Mal hätte ich nichts dagegen", dachte sie, als er anfing, genau das zu sagen, was sie befürchtet hatte.
    „Ein Vampir ist überhaupt kein Mensch. Er mag die Bewegungen, die Erinnerungen, ja sogar die Persönlichkeit des Menschen haben, dessen Hülle er sich zugelegt hat. Aber im Kern bleibt er immer ein Dämon. Und das ändert sich nie."
    Willow sah Buffy an. „Das bedeutet also ,nein', hm?"
    Buffy konnte es nicht glauben. „Ja, aber was hat er dann getan? Warum hat er mir geholfen? Gehört das alles zum Plan des Meisters? Das macht doch keinen Sinn."
    Abgesehen davon ist es zu schrecklich, um wahr zu sein.
    Mit müden Knochen und verwundeter Seele saß Buffy neben Willow auf einer Bank vor der Schule. Xander, der bis jetzt geschwiegen hatte, setzte sich dazu und hielt sein Skateboard fest.
    „Also, du hast ein Problem, und zwar kein allzu kleines", fing er an. „Laß uns tief Luft holen und die Sache ruhig und objektiv betrachten!"
    Buffy nickte. Das machte Sinn. Sie wartete voller Hoffnung auf die Lösung ihres Problems.
    Und Xander hatte sie: „Angel ist ein Vampir, und du bist die Jägerin. Ich glaube, es ist nur allzu offensichtlich, was du zu tun hast."
    „Nein!" dachte sie verzweifelt. Sie sah Giles an. Giles seufzte. „Das ist die Pflicht der Jägerin."
    Xander fuhr fort: „Ich weiß, daß du Gefühle für diesen Typen hast, aber es ist doch nicht so, daß du in ihn verliebt bist, oder?"
    Buffy sagte nichts, aber Xander konnte die Antwort von ihrem Gesicht ablesen. Er explodierte förmlich. „Du bist in einen Vampir verliebt?" rief er laut. „Hast du sie eigentlich noch alle?"
    „Was?"
    Cordelia Chase stand schockiert direkt hinter ihm.
    Xander sah betroffen aus. „Ich meine, äh, er ist doch der reinste Blutsauger", sagte er ernst zu Buffy. „Der will dich doch nur ausnutzen, merkst du das nicht!"
    Cordelias Nasenflügel bebten wie die Nüstern eines Stiers vor dem Angriff. „Wo hast du denn
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