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0592 - Computer-Monster

0592 - Computer-Monster

Titel: 0592 - Computer-Monster
Autoren: Jason Dark
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Kontrolle, davon ging ich aus. Nur wunderte ich mich schon darüber, daß sich der Teufel selbst noch nicht gezeigt hatte. Normalerweise ließ er sich die Chance nicht entgehen, seinen Triumph zu zeigen.
    Hier nicht…
    Und so schwebte ich weiterhin durch Zeit und Raum, war in die Dunkelheit integriert worden, ohne daß fremde, magische Kräfte mich vernichteten.
    Der Teufel hatte Zeit. Ich glaubte nicht daran, daß Asmodis schon aufgegeben hatte und sollte mich nicht geirrt haben, denn plötzlich hörte ich seine Stimme.
    Sie erreichte mich wie ein akustischer Schwall, den jemand über mich ausgekippt hatte. Überall war sie, kam von allen Seiten und fand meine Ohren als Ziel.
    »Sinclair, du hast sie zerstört, aber du hast nicht fliehen können, verdammt.«
    »Ich weiß.«
    »Noch kann ich über dich bestimmen.«
    Trotz meiner miesen Lage mußte ich lachen. Asmodis wußte, daß ich einer direkten Konfrontation nicht aus dem Weg ging, das hatte er oft genug erleben können. »Ja, es ist eine fremde Welt, aber nicht die deine, Satan. Es ist nicht das, was du so gern als Hölle bezeichnest. Hier sind deine Kräfte begrenzt.«
    »Noch«, gab er zu. »Aber es werden bald Dinge geschehen, die sie ändern, glaub mir.«
    »Und welche?«
    »Warte ab. Ich schaue nur zu, wie du vergehst. Deine Qualen werden sich steigern und…«
    Ich hatte keine Lust, mir sein Gelabere anzuhören. »Ich habe ein Computerspiel sprengen können, Asmodis. Glaube mir eines: Es ist nicht das erste Spiel gewesen, ich werde mich auch um die anderen kümmern, falls es dazu kommen sollte, daß man mich aus dieser Welt hervor- und in das Spiel hineinholt.«
    »Andere Spiele gibt es. Mein Diener ist auf seinem Gebiet ein As. Durch meine Hilfe hat er sie beeinflussen können. Er ist mir sehr dankbar gewesen.«
    »Das mußt du ihm auch sein.«
    »Keine Sorge, das klappt schon.«
    »Wir können es auch jetzt austragen, Asmodis. Vorausgesetzt, du traust dich in einem Kampf Mann gegen Mann. Na, was ist?«
    »Keine Sorge, Geisterjäger. Ich gebe mich mit dir nicht ab. Es wird nach meinen Regeln gespielt, und die stehen fest.«
    »Flexibel bist du noch nie gewesen.«
    Asmodis reagierte nicht auf den Spott. Ich sah es nicht, dennoch wußte ich, daß er sich zurückgezogen hatte, und innerhalb meiner unmittelbaren Nähe veränderte sich etwas.
    Zu sehen war nichts. So weit ich die Augen öffnete, die Schwärze war nicht zu durchdringen. Sie blieb dicht wie Watte, obwohl ich den Eindruck bekam, daß sich doch etwas tat, denn ich hörte aus einer nicht auslotbaren Ferne Geräusche.
    Waren es Stimmen?
    Ja, jemand sprach. Mehrere Personen redeten miteinander. Ich strengte mich besonders an und glaubte, die Stimmen sogar zu kennen. Zumindest die meines Freundes Suko hörte ich heraus. Die andere kannte ich auch, hatte sie schon gehört, war aber leider nicht in der Lage, sie einzuordnen.
    Etwas zerrte an mir.
    Es schienen unsichtbare Hände zu sein, die sich an verschiedenen Seiten in meiner Kleidung festgehakt hatten, alle zugleich zogen, jedoch in verschiedene Richtungen, so daß ich nicht vom Fleck kam.
    Man spielte mit mir.
    Was das war, wußte ich nicht, jedenfalls mußte sich etwas verändert haben.
    Was ich bisher nur gespürt hatte, bekam ich nun zu sehen. In der Ferne, für mich war sie nicht abzuschätzen, erhellte ein rötlicher Streifen oder Schimmer die absolute Düsternis.
    Zuerst glaubte ich, daß dort ein Feuer brennen würde. Ich irrte mich, denn es waren keine Flammen, sondern rotglühende Buchstaben, die sich aus der Tiefe erhoben, als würden sie hochgeschoben, um besonders sichtbar zu sein.
    Fünf Buchstaben nur.
    Ein S, ein A, ein T, noch ein A und ein N.
    Satan, also!
    Nun hatte der Teufel verschiedene Namen. Nicht nur Asmodis oder Höllenherrscher, er wurde oft genug als Satan bezeichnet, wie in dieser roten Schrift.
    Sie lauerte weit von mir entfernt, zitterte, wobei ich den Eindruck bekam, daß sie sich zusätzlich bewegte und allmählich auf mich zuschwang. Ja, sie näherte sich.
    Je mehr sich die Distanz verkürzte, um so größer schälten sie sich hervor. Im Vergleich zu mir erreichten sie die doppelte Größe.
    Mir wurde ein wenig mulmig zumute, denn die Buchstaben schwangen auf mich zu wie gefährliche Fahnen.
    Das erste S war besonders nahe. Es löste sich aus der Reihe, drückte seinen unteren Bogen nach vorn, der genau auf meinen Hals zielte wie eine Henkersschlinge.
    Ich zog den Kopf ein, hielt dabei das Kreuz hoch, dessen Kraft
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