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0591 - Die Paradox-Intelligenz

Titel: 0591 - Die Paradox-Intelligenz
Autoren: Unbekannt
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vorgewölbten Mund mit zwei Reihen scharfer Zähne und zwei Hahnenkämme auf dem haarlosen Schädel, die durch eine grünschillernde Metallspange verbunden waren.
    Es war ungefähr 1,70 Meter groß und hatte einen stark vorgewölbten, grüngeschuppten Oberkörper. Die verhältnismäßig kurzen Beine waren unförmig, dick und muskulös, die ebenfalls kurzen Arme besaßen stark hervortretende Kugelgelenke; die Hände waren mit sechs Fingern ausgestattet, die Füße waren sechszehig.
    Auf dem geraden Rücken des Wesen konnte man Hautlappen erkennen, die nichts anderes als verkümmerte Flughäute waren; sie reichten von der Innenseite der Arme über die Schultern, die Hüften und über die Beine bis zu den Füßen hinab.
    „Ja, hier läßt es sich leben", sagte das zweite Wesen, das der gleichen Art angehörte, jedoch etwas größer und kräftiger gebaut war. „Vor allem können wir uns an keinem anderen Ort des Universums als hier am Leben erhalten, Betty. Wir sind Gefangene des PEW-Meteorits. Wenn wir nicht erneut - und diesmal vielleicht für alle Ewigkeit - in den Hyperraum abgestoßen werden wollen, müssen wir im unmittelbaren Bereich des Parabio-Emotionalen-Wandelstoffes bleiben. Und vor allem in den Körpern der Asporcos!"
    „Das ist nur eine Zwischenlösung", behauptete das mit Betty angesprochene Wesen. „Für uns wird sich bestimmt ein Weg finden. Perry Rhodan und unsere anderen Freunde von früher werden uns nicht im Stich lassen."
    „Wenn ich nur deine Zuversicht teilen könnte", sagte das Wesen, das Ralf hieß.
    Betty Toufry und Ralf Marten schritten auf den muskulösen Beinen ihrer Asporcokörper einen steil abfallenden Stollen hinunter, der eindeutig unter der Anleitung jener Hohenpriester in den Fels gegraben worden war, die hier nach dem PEW-Metall geschürft hatten. Davon zeugten nicht nur die grob behauenen Wände, sondern auch schmale Seitenstollen, die entlang der PEW-Adern verliefen.
    Die Priester und ihre Arbeitssklaven gab es nicht mehr. Sie waren geflüchtet, verhungert, in den Kämpfen umgekommen - etliche von ihnen hatte man als Mumien gefunden, die auf eine Größe von einem halben Meter zusammengeschrumpft waren.
    Dennoch war der Meteorit nicht verlassen und tot. In dem riesigen Labyrinth des 200 Kilometer durchmessenden Himmelskörpers führten die Virusungeheuer ein gespenstisches Leben, hausten die Paramags, die die Fähigkeit der Paratransdeformation besaßen und sich in einer Art Teleportation entlang der PEW-Adern fortbewegen konnten... Und wer wußte, welch vielfältiges, unheimliches Leben sich hier noch tummelte.
    Kaum dreißig Meter vor ihnen glitt plötzlich ein Schemen aus der Felswand und nahm blitzschnell Gestalt an. Es handelte sich um ein kaum 1.40 Meter großes Geschöpf mit zwei Stummelbeinen und einem sogenannten „Wirbelbein", das nicht der Fortbewegung, sondern als Stütze diente. Im Gegensatz zu den Beinen waren die beiden Arme unglaublich lang, fast bis zum Boden reichend und besaßen verblüffend feingliedrige Hände mit sechs grazilen Fingern.
    Der runde Schädel erinnerte an einen terranischen Pavian, jedoch störte die hohe, haarlose Stirn diesen Eindruck ebenso wie die beiden großen Facettenaugen. Dazu kamen noch die beiden riesigen Tellerohren, die dem Wesen ein geradezu groteskes Aussehen gaben.
    „Ein Paramag!" rief Toufry-Asporco. „Jetzt hast du deine Chance, Ralf!"
    Als der Paramag die beiden Fremden erblickte, wollte er sich augenblicklich wieder in die nächste Felswand stürzen und mittels seiner paratransdeformatorischen Fähigkeit in eine PEW-Ader flüchten.
    Doch Toufry-Asporco erkannte diese Absicht aus seinen Gedanken und vereitelte sie, indem sie ihn telekinetisch an seinem Platz festhielt.
    Ralf Marten, der trotz seines abstrakten Daseinszustandes seine parapsychische Fähigkeit ebenso wie die anderen sieben Second-Genesis-Mutanten behalten hatte, handelte augenblicklich. Er drang in den Geist des Paramags ein, so daß er durch dessen Sinnesorgane sehen und hören konnte.
    „Du kannst ihn loslassen, Betty", sagte Marten-Asporco im Ultraschallbereich.
    Betty Toufry zog ihre telekinetische Fesselung zurück und beobachtete, wie der Paramag auf die nächste PEW-Ader zustürzte und entmaterialisierte. Dann wandte sie ihre Aufmerksamkeit Marten-Asporco zu. Sie hatte sich schon längst daran gewöhnt, daß sie mit den Facettenaugen ihre Umgebung wie durch ein hunderttausendfach geschliffenes Prisma mit teleoptischer Wirkung sah - sie hatte den
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