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0591 - Der Blut-Graf kehrt zurück

0591 - Der Blut-Graf kehrt zurück

Titel: 0591 - Der Blut-Graf kehrt zurück
Autoren: Werner Kurt Giesa
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nachsehen?«
    Zamorra winkte ab.
    »Vergiß es. So wichtig ist es nun auch wieder nicht. Wenn er bei Merlin steckt, wird das einen guten Grund haben, oder er ist irgendwo in der Weltgeschichte unterwegs, um anderen Vampiren nachzustellen. Vielleicht arbeitet er ja sogar schon an diesem Fall.«
    »Oder er stellt mal wieder hübschen Mädchen nach«, seufzte Nicole. »Darin ist er ja ebenfalls Großmeister. Manchmal frage ich mich, was für die Mädchen besser ist – von einem Vampir verführt zu werden oder von diesem Druiden.«
    »Das meinst du doch nicht ernst!«
    »Natürlich nicht. Nun gut, gehen wir also allein nach Dorset. Mit einem Blutsauger werden wir ja wohl noch fertig. Und vielleicht«, sie schmunzelte, »treffe ich ja auch Tan Morano wieder.«
    »Diesen bleichen Edelmann?«
    »Richtig, diesen Charmeur, der wenigstens noch weiß, wie man Frauen behandelt – im Gegensatz zu den Vertretern der modernen Generation.«
    Zamorra grinste und winkte ab; Geplänkel dieser Art waren zwischen ihnen an der Tagesordnung. »Wenn du Morano wiedersiehst, dann laß dich nicht von ihm beißen.«
    »Du hältst ihn immer noch für einen Vampir?«
    Zamorra zuckte mit den Schultern. »Ich kann ihn nicht einstufen. Das Amulett hat nicht auf ihn reagiert, ich habe keine dämonische Aura an ihm gespürt, und du hast ihn im Rückspiegel des Wagens gesehen, Vampire haben aber kein Spiegelbild.«
    »Warum sollte er also ein Vampir sein? Nur, weil er der letzte war der mit Sue Tanner vor ihrem Verschwinden zusammen war?«
    »Ich sagte schon – ich kann ihn nicht richtig einordnen. Vom Gefühl her möchte ich ihn für einen Vampir halten, die Logik aber spricht dagegen.«
    »Und außerdem haben wir damals einen Vampir erledigt. Zwei zugleich in einem Revier das ist doch ein bißchen viel auf einmal, nicht wahr? Das widerspricht fast allen Erfahrungen. Normalerweise hält sich nur ein Blutsauger in einem ziemlich weit gesteckten Bereich auf. Diese Biester wollen sich ja nicht gegenseitig Konkurrenz machen …«
    Sie machten sich reisefertig.
    Knapp vorher tauchte Ted Ewigk auf.
    Mit Hilfe der magischen Regenbogenblumen war es kein Problem, innerhalb weniger Minuten vom Château Montagne in Frankreich zum Beaminster Cottage in England zu kommen wie auch von Teds Villa ins Château. Hier wie dort gab es diese fantastischen Gewächse, die es einem Menschen ermöglichten, sich durch gedankliche Vorstellung an einen anderen Ort zu versetzen, vorausgesetzt, dort gab es ebenfalls diese Blumen.
    Ted Ewigk störte seine beiden Freunde unmittelbar vor dem Aufbruch.
    Und Ted Ewigk hatte eine Stinkwut im Bauch!
    »Wenn ihr schon in meinem Haus Leute umbringt, dann unterrichtet mich wenigstens darüber! Ahnungslos komme ich zurück und erfahre ganz beiläufig, daß die Polizei mir während meiner Abwesenheit die ganze Hütte auf den Kopf gestellt hat! Zamorra, du …«
    »Halt mal die Luft an«, unterbrach ihn der Parapsychologe. So wie in diesem Moment hatte er seinen Freund noch nie erlebt. »Langsam, Ted. Keiner von uns hat in deinem Haus Leute umgebracht. Für den Mord ist Eysenbeiß verantwortlich. Der hat’s geschafft, bei dir einzudringen, er hätte um ein Haar auch Carlotta ermordet und konnte durch die Regenbogenblumen fliehen. Einen Ewigen, der ihn begleitet hatte, hat er ebenso ermordet, und nebenbei ist auch noch einer von den Unsichtbaren auf deinem Grundstück umgekommen und …«
    »Na, großartig!« fuhr Ted auf. »Auch noch ein Unsichtbarer. Vielleicht sollte ich anfangen, Eintrittsgeld zu kassieren, wenn sich allmählich die Völkerscharen des halben Universums bei mir treffen! Wie konnte das alles passieren?«
    »Wenn du dich beruhigst, reden wir darüber«, sagte Zamorra und legte Ted freundschaftlich die Hand auf die Schulter.
    Wütend schlug Ted sie weg.
    »Ich bin ganz ruhig«, behauptete er zornig. »Also, was zum Henker habt ihr angestellt? Und warum hat mir keiner was gesagt?«
    »Wir dachten, Carlotta hätte es dir gesagt«, warf Nicole ein.
    »Vergiß Carlotta!« knurrte Ted. »Ihr seid jetzt gefragt!«
    Zamorra dirigierte ihn ins Kaminzimmer, weil er seinen Vortrag nicht im Stehen und zwischen Tür und Angel halten wollte. Dann berichtete er, was passiert war.
    Eysenbeiß und der andere Ewige hatten nach dem verschollenen Arsenal der Ewigen gesucht. Wer ihnen den Tip gegeben hatten, daß es in einer Dimensionsblase unter Teds Haus war, wußten weder Nicole noch Zamorra, weil der ermordete Ewige natürlich nicht
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