Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0591 - Der Blut-Graf kehrt zurück

0591 - Der Blut-Graf kehrt zurück

Titel: 0591 - Der Blut-Graf kehrt zurück
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
zu tun.«
    »Sicher, ja«, murmelte Morano. Er überlegte, ob er nicht doch versuchen sollte, Sue zu wecken. Dazu hätte er Travers ausschalten müssen, aber mit noch einer Leiche riskierte er, daß es ernstlich Ärger gab. Daran war ihm nicht gelegen.
    Zudem tauchte noch ein anderer Weißkittel auf.
    »Will?«
    »Ich komme ja schon, Moment noch.« Er schob die Untote in die Kühlwand zurück.
    »Wenn Sie das Obduktionsergebnis haben«, sagte Morano, »rufen Sie mich sofort an – als allerersten bitte. Kann ich mich auf Sie verlassen, Sir?«
    Etwas Zwingendes, beinahe Hypnotisches lag in seiner Stimme.
    Er reichte Travers ein schmales Kärtchen mit einer Telefonnummer.
    »Natürlich, Inspektor. Äh – finden Sie den Weg nach draußen allein?«
    »Ich habe allein hereingefunden, ich finde auch allein wieder hinaus. Nur hier drinnen kam ich ein wenig durcheinander. Ich danke Ihnen, Doc Travers.«
    Er verabschiedete sich und verließ das Gebäude wieder – diesmal durch die Tür. Jetzt wo er hinausging und nicht hinein, würde man kaum fragen, was er hier überhaupt wollte.
    Wer hatte Sue Tanner zur Vampirin gemacht?
    Bestimmt nicht Sarkana selbst. Es war bestimmt einer seiner Handlanger gewesen.
    Aber wer?
    ***
    »Wenn ihr wollt, begleite ich euch nach England. Ich habe ja gerade nichts anderes zu tun«, bot Ted Ewigk an.
    »Und Carlotta? Die wird ganz schön sauer sein, wenn du sie schon wieder allein zu Hause hocken läßt.«
    »Sauer ist sie ohnehin«, wehrte Ted mißmutig ab. »Da kommt’s nicht mehr drauf an. Und ich habe auch keine Lust, ihr jetzt wieder zu begegnen und mir schon wieder Vorwürfe und dumme Sprüche anhören zu müssen. Wie ist es nun, soll ich mitkommen? Wenn Gryf nicht erreichbar ist, braucht ihr vielleicht jemanden, der euch aus der Patsche holt, wenn’s brenzlig wird.«
    Zamorra und Nicole wechselten einen schnellen Blick.
    »Einverstanden. Aber in Südengland ist das Wetter noch schlechter als hier.«
    »Jeder Nichtengländer weiß, daß das Wetter in England immer schlecht ist«, brummte Ted. »Die Engländer selbst sehen’s anders. Ich besorge mir nur eben winterfeste Sachen und meinen Dhyarra-Kristall, danach komme ich dann direkt ins Cottage, okay?«
    Bis zu den Regenbogenblumen in den Kellergewölben des Châteaus hatten sie den gleichen Weg. Dann ließen sich Zamorra und Nicole zum Beaminster Cottage transportieren, während Ted den Umweg über Rom nahm.
    Das Cottage war ein zweistöckiges Landhaus etwas abseits der Ortschaft. Hier hatte sich seit ihrem letzten Hiersein nichts verändert – wenn man davon absah, daß die Leute vom Möbius-Konzern, die hier bisweilen Mitarbeiterschulungen durchführten, gründlich aufgeräumt und saubergemacht hatten.
    Sich einzurichten, das dauerte nicht lange. Zwischenzeitlich traf auch Ted ein. Zamorra wies ihm eines der Gästezimmer zu.
    »Wie geht’s jetzt weiter?« wollte der Reporter wissen. »Ich meine, wie teilen wir uns die Arbeit auf? Es muß ja nicht sein, daß wir überall im Dreierpack erscheinen?«
    »Wir haben nur ein Fahrzeug zur Verfügung«, erklärte Nicole. »Vielleicht solltest du vom Telefon aus recherchieren. Bei deinen Kollegen von der Presse, bei der zuständigen Polizeistation …«
    »Sag mal, hast du sie noch alle?« Ted tippte sich an die Stirn. »Du glaubst doch nicht im Ernst, daß du mich hier zum Telefondienst verdonnern kannst! Das ist was für Sekretärinnen.«
    »Dann engagiere eine!« schlug Nicole kühl vor und ließ ihn stehen. Offiziell war sie ja Zamorras Sekretärin, und da machte sie Teds Vorstoß natürlich wütend.
    Ted sah Zamorra an. »Was soll das denn jetzt schon wieder?«
    »Denk mal scharf nach«, empfahl der Dämonenjäger. »Wie man in den Wald hinein ruft, so schallt es heraus. Vielleicht solltest du mal etwas weniger aggressiv auftreten.«
    »Ich und aggressiv?«
    Zamorra nickte. »Ich kenne dich überhaupt nicht wieder, Ted. So wie heute hast du dich noch nie angestellt. Könnte es sein, daß dir der Streit mit Carlotta zu sehr auf den Magen geschlagen ist?«
    »Laß Carlotta aus dem Spiel!«
    »Natürlich … okay, ich werde mit der Zeitungsredaktion telefonieren. Vielleicht kannst du zusammen mit Nicole vor Ort recherchieren.«
    »Den Anruf hättest du vom Château aus billiger haben können«, murrte Ted.
    »Den bei der hiesigen Tageszeitung?«
    »Es stand doch in eurem Klatschblatt in Frankreich.«
    »Und garantiert hat’s zuerst hier im Lokalblättchen gestanden. Ihr könnt euch
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher