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0590 - Ritter Tod

0590 - Ritter Tod

Titel: 0590 - Ritter Tod
Autoren: Jason Dark
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erzürnte diese Respektlosigkeit. Ich hielt mein Pferd an und starrte auf sie nieder.
    »He, Mister«, sagte der schamlose Junge. »Sagen Sie mal, wer sind Sie denn?«
    »Rede mich mit Sir an!«
    Der Junge staunte, dann grinste er und nickte zu seinen Freunden. »Der hat nicht alle Tassen im Schrank.«
    »Ich glaube, der ist gefährlich«, sagte eines der Mädchen. »Lass uns lieber verschwinden.«
    »Ihr bleibt!« donnerte ich ihnen entgegen. »Ich werde mich mit euch beschäftigen. Weshalb seid ihr nicht auf den Feldern, ihr Pöbel?«
    Die Kinder schüttelten den Kopf »Jetzt ist er ganz übergeschnappt« flüsterte jemand.
    »Den sollte man vom Pferd schlagen.«
    »Genau.«
    »Wollt ihr die Schwertklinge zu spüren bekommen, Pöbel?« rief ich laut. Ich ritt wieder an, denn so etwas konnte ich mir auf keinen Fall bieten lassen. Man musste ihnen Zucht und Ordnung beibringen. Ich würde es ihnen schon beweisen.
    Sie waren schnell. In verschiedenen Richtungen liefen sie weg.
    Bevor ich mich darauf eingestellt hatte, waren sie schon bei ihren Gegenständen. »Los, weg hier!«
    Ich ritt ihnen nach. Nein, so leicht sollten sie nicht davonkommen. Besonders nicht der Junge mit den braunen Haaren. Auf ihn hatte ich es abgesehen, obwohl – ich begann nachzudenken, hatte ich ihn schon einmal gesehen?
    Der Junge war der letzte in der Reihe. Er schob seinen Gegenstand neben sich her, drehte sich dabei um und musste mich sehen, denn ich schlug mir eine Bresche.
    »Los, komm, komm!« Die anderen riefen ihn. Er schwang sich auf den Gegenstand und bewegte sich darauf schneller.
    Aber ich blieb ihm auf den Fersen. Ich würde es ihm zeigen und diesen Gegenstand zerhacken.
    Die Hufe trommelten auf dem Boden. Der Pfad führte in Kurven durch den Wald. Ich kürzte einfach ab. Mit dem Schwert schlug ich mir den Weg frei und holte auf.
    Jetzt sah ich die Angst auf dem Gesicht des Jungen. So nahe war ich schon heran. Ich lachte finster. »Warte nur, ich kriege dich schon.« Diesmal schlug ich zu.
    Der Junge wurde schnell. Er trampelte, das Ding bewegte sich, aber er passte nicht auf. Ein Ast wuchs sehr tief. Nicht weit entfernt schimmerte es schon hell. Dort befand sich der Waldrand.
    Der Ast wirkte wie ein harter Arm. Er prallte gegen die Brust des Jungen.
    Sein Körper flog zurück und riss ihn von dem Gegenstand mit den dünnen Rädern. Beide fielen. Der Junge nach rechts in das Unterholz hinein, das Ding mit den Rädern vor die Hufe des Pferdes, die es wütend zertrampelten. Ich hörte, wie es zusammenkrachte, es tat mir gut, aber die Hufe hatten sich leider auch in den Speichen verfangen. Das Pferd kam nicht so schnell frei, so dass sich der Junge aufraffen konnte.
    Er schaute mich an, ich schaute ihn an.
    Für einige Herzschläge gab es zwischen uns keine Zeit mehr. Im Gesicht des Jungen zeichnete sich etwas ab, das ich nicht deuten konnte. Er sah sogar aus, als wollte er es wagen, mich anzusprechen. Das sollte er nur wagen.
    Er wagte es nicht und rannte davon.
    Die Vorderbeine meines Pferdes hakten noch fest. Wenn es laufen wollte, schleifte es den Gegenstand mit. Endlich gelang es ihm, sich zu befreien, doch da sah ich von dem Jungen nichts mehr.
    Er war mir entkommen!
    Mir, Ritter Tod! Ausgerechnet. So etwas begriff ich nicht. Ich hatte bisher jeden Feind gestellt und wenn nötig, getötet. Zorn flammte in mir hoch. Ich würde reiten, ihre Spur aufnehmen und sie irgendwann einholen.
    Sehr bald hatte ich den Waldrand erreicht und blickte über das in der Sonne glosende Feld. Die Kinder waren schon weit entfernt. Ich sah sie noch fahren, und einer rannte, bis er von einem Mädchen mitgenommen wurde. Er hatte sich hinten auf den Gegentand gesetzt.
    Noch blieb ich am Waldrand stehen wie eine Statue. Ich musste nachdenken, denn mir war etwas aufgefallen. Ich hatte mir den Jungen angesehen und etwas dabei gespürt.
    Der Junge war wichtig. Er war eine Spur, der ich nachgehen musste. Sie führte mich in die Stadt, ans Ziel. Etwas war zwischen ihm und mir. Hatte ich ihn schon gesehen? War er so etwas wie ein Schicksal für mich?
    Ich beschäftigte mich mit diesem Gedanken, ohne aber etwas herauszufinden.
    Die Spur war gelegt. Ich würde sie nicht mehr verlieren, daran glaubte ich fest. An ihrem Ende stand ein Ziel, da wollte ich hin.
    So ritt ich an…
    ***
    Der Bikini war derart raffiniert geschnitten, dass Bill Conolly einfach keinen Blick vom Körper seiner Frau wenden konnte, die lang ausgestreckt auf der Gartenliege lag und das
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