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0587 - Gladiatoren der Hölle

0587 - Gladiatoren der Hölle

Titel: 0587 - Gladiatoren der Hölle
Autoren: Werner Kurt Giesa
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gemein. Teris Frage schien ihn außerordentlich aufzuwühlen.
    Du wagst es, mich, einen Ausgestoßenen, Bastard zu nennen? brüllte er sie an. Das ist die letzte Frechheit, die du dir mir gegenüber erlaubt hast!
    Seine Augen schienen zu glühen.
    Von einem Moment zum anderen leuchtete es um Teri herum wieder blau auf. Das Schwerefeld griff nach ihr und stieß sie zu Boden.
    Sie keuchte und rang nach Atem. Aber Herz und Lunge wurden mit der Überschwerkraft nicht mehr fertig. Für diese enormen Belastungen waren menschliche und auch druidische Organe einfach nicht geschaffen.
    Erfahre es, ehe du stirbst! donnerte Zak. Sieh mich an! So, wie wir die alte Gestalt nicht ertragen wollen, konnten sie meine Gestalt nicht ertragen! Meine Hautfarbe ist falsch, und die Form meiner Ohren sowie diverse andere kleine Details! Deshalb wurde ich ausgestoßen und hierher geschickt!
    »Ich sah dich in der Loge«, keuchte Teri. »Du bist der vierte, den ich aber nicht genau erkennen konnte…«
    Scharf beobachtet! gestand Zak.
    »Aber warum bist du keiner der Gladiatoren, wenn man dich ausgestoßen hat?«
    Weil ich ein Corr bin! schrie er, und diesmal klang es regelrecht verzweifelt. Corr sind hier die Wächter, keine Gladiatoren! Kein Corr kämpft jemals in der Arena von Ash'Roohm, um kämpfend im Tod Ehre zu gewinnen!
    Schlagartig verstärkte sich sein magischer Druck auf Teri weiter. Sie stand kurz vor dem Moment, in dem sie die Besinnung verlieren würde. Sie konnte den Druck ihres vielfach gesteigerten Gewichts nicht mehr ertragen.
    »Aber ein Corr kann auch außerhalb der Arena sterben«, grollte jemand mit tiefer Baßstimme in unmittelbarer Nähe.
    Ein gellender, verzweifelter Schrei erklang, und etwas knackte, knirschte und schmatzte fürchterlich.
    Dann lastete kein Druck mehr auf der Silbermond-Druidin…
    ***
    Das Amulett in der Hand, schlich Nicole durch das Gebäude. Gryf befand sich mit dem Dhyarra-Kristall als mögliche Lebensversicherung immer in ihrer Nähe, und sie trafen auf etliche dämonische Gestalten.
    Dann ertönte ein eigenartiger, langgezogen klagender Laut.
    Und plötzlich gerieten die Dämonen in Aufruhr. Von überall her strömten sie heran, verschwanden in den kleinen Zellen, und Augenblicke später standen nur Nicole und Gryf noch da.
    Und dann tauchte ein Corr auf…
    Sie identifizierten ihn beide sofort. Die Hautfärbung und vor allem die spitzen Ohren verrieten ihn. Er war in Begleitung eines halben Dutzend schleimüberzogener Raupenwesen, die Arme mit Waffen in den Händen besaßen und sich aufgerichtet hinter ihm bewegten.
    Unwillkürlich versuchte Nicole das Amulett hinter ihrem Rücken zu verbergen. Gryf hatte es einfacher, er schloß nur die Faust um den Dhyarra-Kristall.
    Warum seid ihr nicht in euer Quartier zurückgekeiirt wie alle anderen? fragte der Corr mit deutlichem Mißtrauen.
    »Wir wußten nicht, daß es verboten ist, sich hier zu bewegen, während…«, begann Gryf etwas stockend.
    Der Corr musterte ihn genauer.
    Gehört ihr etwa zu jenen, die neu zu uns gestossen sind? Hat man euch noch nicht eingewiesen? Plötzlich straffte er sich. Du siehst wie ein Silbermond-Druide aus. Somit gehörst du zu den Mördern und Verschwörern, die einen der unseren meuchelten!
    »Wovon redest du, Herr?« fragte Gryf gespielt unterwürfig.
    Töten! befahl der Corr.
    Die Waffen in den Händen der Raupenwesen ruckten herum, richteten sich auf Gryf und Nicole.
    Da riß Gryf den Dhyarra-Kristall hoch. Er warf ihn Nicole zu.
    »Schnell!« schrie er.
    Sie schaffte es gerade noch, den Sternenstein aufzufangen.
    Gryf hatte recht - sie konnte möglicherweise besser damit umgehen als er. Es war ein Dhyarra vierter Ordnung, und Gryf konnte nicht sicher sein, ob sein Para-Potential dafür ausreichte - das Potential, einen Dhyarra einer bestimmten Ordnung benutzen zu können, hatte nichts mit der Stärke der eigenen Magie einer Person zu tun.
    Nicole reagierte blitzschnell. Sie konzentrierte ihre Gedanken darauf, die Raupenwesen und den Corr durch den Gang davonzuwirbeln.
    Grellblau leuchtete der Sternenstein auf. Eine beinahe unglaublich starke Kraft packte die schrecklichen Wesen. Einige schafften es noch, ihre Waffen auszulösen, trafen aber nur Mauerwerk oder sich gegenseitig, ehe sie am Ende des Ganges an die Abschlußwand geschmettert wurden.
    Lediglich der Corr bewegte sich nicht vom Fleck.
    Entsetzt erinnerte sich Nicole daran, daß Corr-Dämonen gegen Dhyarra-Magie immun waren. Wie auch gegen die Energien,
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