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0586 - Der Riese aus dem All

Titel: 0586 - Der Riese aus dem All
Autoren: Unbekannt
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bei der von den Arkoniden und später auch von uns verwendeten Technik der Fall war."
    „Völlig klar", entgegnete der Ertruser. „Die Unbekannten haben bis zur Vollendung ausreifen lassen, was wir bisher als unbrauchbar und veraltet angesehen haben. Das interportable Stützmassenhebelaufriß-Verfahren könnte in der Tat neue Möglichkeiten eröffnen."
    Toronar Kasom drehte sich zu den Bildschirmen um. Er schüttelte den Kopf.
    „Gewisse Schwächen sind dennoch nicht zu übersehen", fuhr er fort. „Der erste Sprung über zweihundert Lichtjahre hinweg ist nicht sehr aufregend. Im Gegenteil - ich möchte sagen, das war recht kümmerlich. Und dann ist und bleibt die Transitionstechnik für die Besatzung eine ziemlich schmerzhafte Angelegenheit.
    Aber das ist relativ. Wer weiß, wie die Besatzung dieses Raumschiffs aussieht, und ob sie überhaupt so etwas wie Schmerz kennt."
    Menesh Kuruzin rief: „Es geht wieder los. Das Ding springt weiter."
    Die Instrumente zeigten steigende Meßwerte an. Unmittelbar darauf erfolgte der nächste Transitionssprung. Auf der CMP-1 verstrichen nur wenige Minuten, bis man wußte, wo der Meteor wieder herauskommen würde.
    „Jetzt wird er nur einhundertsiebzig Lichtjahre schaffen", stellte Toronar Kasom fest. „Und er scheint vom Kurs abgekommen zu sein. Die Steuertechnik macht nicht gerade einen perfekten Eindruck."
    Der Kreuzerverband blieb dem Meteor auf den Fersen. Mit der Technik des Linearflugs folgte er ihm auf seinem Kurs, der auf das Zentrum der Galaxis zielte.
    Auch die nächsten Hyperraumsprünge stellten die Terraner vor keine Probleme. Toronar Kasom wurde dennoch unruhig.
    Als Ras Tschubai in der Hauptleitzentrale der CMP-1 erschien, wandte er sich ihm sofort zu.
    „Wie geht es Ihnen, Ras?"
    „Ich bin wieder okay. Was macht unser Riesenbaby?"
    „Es bewegt sich auf einem ziemlich zittrigen Kurs weiter in Richtung Zentrum", berichtete der Ertruser. „Nach jedem Transitionssprung werden zum Teil erhebliche Kurskorrekturen vorgenommen."
    „Und was hält man von uns?"
    Kasom lächelte.
    „Nicht viel, Ras. Um es exakt zu sagen: Uns beachtet man überhaupt nicht. Wir scheinen denen da drüben ziemlich egal zu sein."
    Der Teleporter sah gut erholt aus. Ihm war nicht mehr anzumerken, daß er bereits klinisch tot gewesen war. Die medizinische Intensivbehandlung hatte ihn sehr schnell wieder vollkommen hergestellt.
    „Was halten Sie von einem weiteren Versuch, auf den Meteor zu kommen, Sir?" fragte Tschubai. „Ich könnte noch einmal teleportieren."
    „Das werden Sie schön bleiben lassen, Ras. Mit dieser Methode schaffen wir es nicht. Dennoch werden wir einen weiteren Versuch machen. Wir werden versuchen, den Energieschirm mit Impulskanonen aufzubrechen. Wenn wir eine Öffnung schaffen können, werden Sie zusammen mit Merkosh durchstoßen."
    „Einen Vorschlag dieser Art wollte ich gerade machen", sagte Ras Tschubai. „Es muß doch eine Möglichkeit geben, auf dem Ding zu landen."
    Kasom blickte auf das Chronometer.
    „Ich stelle es Ihnen frei, wann Sie starten wollen. Wir sollten jedoch die Zeit bis zum nächsten Transitionssprung nutzen."
    „Merkosh und ich machen uns gleich auf den Weg. Wo ist der Gläserne jetzt?"
    „In seiner Kabine. Ich werde ihn benachrichtigen."
    Ras verabschiedete sich. Als er im zentralen Liftschacht Deck 2 erreichte, wartete Merkosh bereits auf ihn. Er hatte schon mit den Vorbereitungen für den Start begonnen.
     
    *
     
    18. Juni 3444.
    Atlan betrat die Zentrale. Unmittelbar darauf erhellten sich die Bildschirme.
    „Die MARCO POLO kommt", rief der Chef-Funker. „Und mit ihr zweiundzwanzig Korvetten."
    Der Arkonide nickte.
    „Fliegen Sie zur Ebene. Wir fangen an. Wie weit ist Dr.
    Airysch?"
    „Ich komme schon, Sir", sagte der Arzt.
    Atlan drehte sich zu ihm um. Die Korvette startete und näherte sich dem Hauptjagdgebiet.
    „Was ist mit Ihnen passiert, Doktor?" fragte der Arkonide überrascht.
    Dr. Airysch trug einen Kopfverband. Sein linkes Auge war verquollen, seine Lippen waren aufgeplatzt, und die Nase sah ein wenig krumm aus.
    „Ich habe die üblichen Proben entnommen", erklärte der Arzt.
    „Wie Sie sehen, war das nicht ganz so leicht, wie wir uns das vorgestellt hatten. Das Biest hat sich gewehrt."
    „Verständlich."
    Atlan konnte ein Lächeln nicht unterdrücken.
    „Was täten Sie, Doktor, wenn man Ihnen bei lebendigem Leibe ein Stückchen Fleisch aus den Rippen schneiden würde, um herauszufinden, ob Sie genießbar sind
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