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0584 - Der Mutantenplan

Titel: 0584 - Der Mutantenplan
Autoren: Unbekannt
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würde der psimaterielle Astralkörper in einer energiereichen Strahlung vergehen.
    Und wieder war es Betty Toufry, die mit besonderer Energie und Kraft kämpfte. Sie fing sich eher als die anderen, sie bäumte sich eher gegen das scheinbar unausweichliche Schicksal auf - und sie erkannte auch als erste, was eigentlich geschehen war.
    „Wir sind zurückgeschleudert worden", erklärte sie, wobei sie sich bemühte, ihre Gedanken möglichst ruhig auszustrahlen. Sie wollte besänftigen und dadurch Reserven mobil machen, die sie dringend benötigten. „Rhodan hat einen Energieschirm aufbauen lassen - und wir sind hineingesprungen."
    „Dann stimmen deine vorherigen Berechnungen nicht!" Die Gedanken Tako Kakutas waren voller Überraschung und Zweifel.
    „Doch. Sie sind richtig."
    „Dann hätten wir explodieren müssen."
    „Wir haben eine Teleportation versucht, Tako", mischte sich Andre Noir ein. Auch er hatte sich jetzt ganz in der Gewalt.
    „Damit hatten wir eine andere Energieform angenommen. Der Schock war schon groß genug. Mir reicht es jedenfalls."
    „Wir sind gefangen", stellte Wuriu Sengu nüchtern fest. „Den Energieschirm können wir nicht durchbrechen. Jetzt ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis Perry uns aufspürt."
    „Warum so pessimistisch, Wuriu? Der Schirm wird auch wieder abgebaut werden", entgegnete Betty.
    Der Kollektivmutant hatte seine innere Ruhe und sein Gleichgewicht wiedergefunden. Jetzt stand er bewegungslos im Raum, als die Türen sich öffneten und mehrere USO-Offiziere hereinkamen. Sie starrten betroffen auf den nackten Mann.
    Kitai Ishibashi, der Suggestor, und der Hypno Andre Noir handelten schnell. Als der Astralkörper sich den Offizieren zuwandte, weiteten sich seine Augen. Hypnosuggestive Befehle gingen mit unvorstellbarer Wucht an die Männer und löschten aus ihrem Bewußtsein, was sie gesehen hatten. Wie Marionetten drehten sie sich schon nach Sekunden um und verließen den Raum.
    „Die Situation wird brenzlig", stellte Betty Toufry fest. „Wir sollten von hier verschwinden."
    Die anderen Mutanten stimmten zu.
    Der Astralkörper ging durch einen Matten-Willy hindurch, ohne daß dieser etwas spürte. Vor der Wand zögerte er kurz, schritt dann aber weiter und überwand die Kunststoffbarriere ohne Schwierigkeiten.
    Das Licht der Sonne fiel in seine Augen und blendete ihn.
    Der Mann, der wie Wuriu Sengu aussah, aber die Persönlichkeiten von sieben weiteren Mutanten beinhaltete, trat hinter einen blühenden Halaunbusch. Hier war er ausreichend gegen die anderen Klinikgebäude gedeckt.
    „Hier können wir auch nicht bleiben", teilte Wuriu Sengu den anderen mit. „In der Nähe arbeiten einige Gärtnerrobots, und einige Offiziere nähern sich der Unterkunft."
    „Der Kampf gegen angreifende Roboter ist zu Ende", bemerkte Andre Noir.
    Betty Toufry lenkte die Aufmerksamkeit der anderen Mutanten auf einen seltsamen Prallgleiter, der mit einem großen Panzerplastkasten beladen war.
    „Seht, der Rothaarige trägt unseren ‚Störfaktor' auf dem Kopf."
    Sekundenlang herrschte Schweigen. Dann erkannten alle Mutanten, wohin Liman Hambug wollte.
    „Kitai - das ist deine Aufgabe."
    „Ich bin schon dabei, Betty."
    Sie sahen, daß Hambug sich steil aufrichtete, während seine Arme schlaff an ihm herunterfielen. Der Suggestor Ishibashi hatte seine eigene Persönlichkeit ausgeschaltet und ihm seinen Willen aufgepfropft. Ein kurzer Impuls von Betty Toufry genügte. Der Kollektivmutant teleportierte und rematerialisierte wieder auf dem Prallgleiter. Er kauerte unmittelbar vor dem rothaarigen Terraner auf dem Fußboden und blickte zu ihm hinauf. Eine blitzschnelle Kontrolle ergab, daß Hambug sich fest in seiner Hand befand.
    Der Prallgleiter flog mit unverminderter Geschwindigkeit auf den Energieschirm zu, in dem sich eine Strukturlücke von etwa zehn Metern Breite bildete. Jetzt zeigte sich, daß die vollkommene Integration aller Individuen noch nicht gelungen war. Einer der Mutanten - niemand konnte sagen, wer es war - verzögerte die Fahrt des Prallgleiters, als dieser nur noch wenige Meter von dem Energieschirm entfernt war. Die Furcht vor einer alles auslöschenden Explosion brach durch.
    Liman Hambug kam zu sich.
    „Du verrückte Laus", schrie er und packte das Miclarc-Baby wütend bei den Beinen. „Du sollst mich in Ruhe lassen; hast du verstanden? Ich will nach Terra zurück - aber ohne geistiges Leck. Kapiert?"
    Der Mic quiekte kläglich.
    Bevor Hambug noch mehr sagen konnte,
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