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0579 - Das magische Mobile

0579 - Das magische Mobile

Titel: 0579 - Das magische Mobile
Autoren: Jason Dark
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noch mit irgendwelchen Papieren rascheln. Nach etwa einer Minute meldete er sich wieder. »Das tut mir leid, die haben ihren ersten Job bereits angetreten. Sie sind nicht in London, sondern an der Küste. Clacton-on-Sea.«
    »Das ist nicht weit.«
    »Meine ich auch.«
    »Wie lange dauert ihr Job dort?«
    »Sechs Tage noch.«
    »Danke.«
    »Soll ich dann eine Option darauf nehmen, Mister… ähhmmmm…«
    »Nein, danke, Sir. Ich melde mich wieder. Ich muß es noch mit meiner Frau absprechen. Es soll die Überraschung bei einer Geburtstagsfeier werden.«
    »Ja, das ist gut. Bis später.«
    »Bye, Sir.«
    Als ich auflegte, grinste ich. Dabei hatte ich das Gefühl, den Fall aufgeklärt zu haben. Sollten die Jacksons mit den Bankräubern identisch sein, hatten sie es schlau angestellt und sich nach der Tat getrennt. Da hätten die Kollegen lange suchen können.
    Mein Fall war es nicht, auch wenn ich ihn meiner Ansicht nach aufgeklärt hatte.
    Ich rief den Kollegen vom Raubdezernat an, der wieder in seinem Büro eingetroffen war. Als er hörte, was ich herausgefunden hatte, wollte er es kaum glauben.
    »Sie sind ja ein Genie, Sinclair.«
    »Nein, ich habe Glück gehabt.«
    »Das kommt uns zugute.«
    »Fahren Sie nach Clacton-on-Sea und schauen Sie sich die Jacksons mal an.«
    »Und ob ich das machen werde. Gleich noch. Sie bekommen übrigens Bescheid.«
    »Das wäre nett.«
    Kaum hatte ich aufgelegt, als Glenda und Suko zurückkehrten.
    »Meine Güte, habe ich viel gegessen«, stöhnte Glenda. »Jetzt kann ich in den nächsten Tagen erst mal diäten.«
    »Ich esse dann deine Portionen mit.« Suko stieß die Bürotür auf und wunderte sich, als er mich sah. »Schon zurück, John?«
    »Wie du siehst.«
    »Und?« Glenda war neugierig. »Hast du deine Millionen gut anlegen können?«
    »Wenn du das in Lire meinst, ich habe es zumindest versucht. Es ist nur etwas dazwischengekommen, ein Banküberfall!«
    »Wie?«
    »Ja.«
    »Du warst dabei?«
    »Genau.«
    »Aber verhindert hast du ihn nicht?« fragte Suko.
    Ich lehnte mich auf dem Stuhl zurück und breitete die Arme aus.
    »Nein, Freunde, verhindert habe ich ihn nicht. Dafür aufgeklärt, glaube ich zumindest.«
    »Nur so?« fragte Glenda.
    »Klar.«
    »Wie hast du das gemacht?«
    »Seht mich an, gebt mir eine Schirmmütze, und der große Sherlock Holmes sitzt vor euch.«
    »Ich spiele nicht den Dr. Watson«, sagte Suko.
    »Das bleibt dir überlassen. Im Ernst, mir ist da tatsächlich etwas passiert, das man schon als unwahrscheinlich bezeichnen kann.« Ich erzählte alles, sah staunende Gesichter.
    »Jetzt braucht der Kollege nur zuzugreifen.«
    »Richtig, Suko.«
    »Das ist ein Ding, gratuliere.«
    Ich hob die Schultern. »Erst wenn die Bande hinter Schloß und Riegel sitzt.«
    »Wir werden sehen.«
    Am späten Nachmittag bekamen wir die Enttäuschung serviert.
    Die Kollegen waren nach Clacton-on-Sea gefahren, ohne etwas erreicht zu haben. Die Jacksons hatten sie zwar verhört, doch ihre Alibis waren angeblich wasserdicht.
    »Pech auf der ganzen Linie, Mr. Sinclair.«
    Ich runzelte die Stirn. »Das sieht natürlich nicht gerade erhebend aus. Wie ist denn Ihr Gefühl?«
    »Ich glaube, daß sie es gewesen sind, aber wir kamen nicht heran an sie.«
    »Wie geht es weiter?«
    »Ich habe einen Mann abgestellt, der sie beobachtet. Er heißt Stanhope und stammt sogar aus der Nähe. Die Jacksons allerdings haben ihn nicht gesehen.«
    »Das ist gut.«
    »Trotzdem, noch einmal herzlichen Dank, Mr. Sinclair. Zu Gegenleistungen gern bereit.«
    »Keine Ursache.«
    »Nichts, wie?« fragte Suko, als ich aufgelegt hatte.
    »Ein Schuß in den Ofen, obwohl der Kollege davon überzeugt ist, daß die Hell Drivers es gewesen sind.«
    »Was machen wir jetzt?«
    »Wir kümmern uns nicht um den Fall. Das ist Sache des Raubdezernats.«
    Glenda lächelte mich wissend an. »Dir juckte es doch in den Fingern, John. Das weiß ich.«
    »Klar, es juckt mich. Nur sag das mal Sir James.«
    »Der wird sich hüten, dich und Suko loszuschicken.«
    »Eben, Glenda, das ist es.«
    ***
    War es Job oder Urlaub?
    Earl Stanhope wußte es nicht genau. Jedenfalls fühlte er sich wohl und hatte beschlossen, diese Aufgabe als eine Mischung aus Job und Urlaub zu bezeichnen.
    Er kannte Clacton-on-Sea. Aufgewachsen war er in Colchester, nur einige Meilen nördlich. Wenn das Wetter es zuließ, waren sie als Kinder stets an die Küste nach Clacton-on-Sea geradelt, um sich dort in die anrollenden Wellen der Nordsee zu werfen,
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