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0575 - Sara Moons Rückkehr

0575 - Sara Moons Rückkehr

Titel: 0575 - Sara Moons Rückkehr
Autoren: Werner Kurt Giesa
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hatte Zamorra schon bei früheren Gelegenheiten feststellen müssen, wenn Caermardhin plötzlich auf dem Berggipfel sichtbar geworden war…
    Plötzlich wurde Zamorra mißtrauisch. Gryfs Bemerkung hatte ihn wachsam gemacht.
    »Gryf! Tust du mir den Gefallen und springst mal kurz mit mir nach Cwm Duad und dann wieder hierher zurück? Ich möchte mich vergewissern, daß Caermardhin nicht etwa doch zu sehen ist… oder hast du das vorher schon überprüft?«
    Gryf hatte nicht!
    Er tat Zamorra den Gefallen, und dann…
    Dann sahen sie beide vom Dorfplatz aus, auf dem sie materialisiert waren, hoch oben auf dem Berggipfel die Burg emporragen, die Zinnen von Wolken eingehüllt!
    »Verdammt!« murmelte der Druide.
    »Das darf doch nicht wahr sein! Zamorra, woher hast du das gewußt?«
    »Geahnt«, verbesserte Zamorra. »Laß uns zurück springen.«
    Augenblicke später befanden sie sich wieder im Saal des Wissens. Und Zamorra fragte sich, auf welche Weise er Informationen aus den Myriaden von Kristallen abrufen konnte.
    Merlin hätte es natürlich jederzeit mit traumhafter Sicherheit gekonnt.
    Aber gerade um ihn ging es ja!
    Welche der kleinen, funkelnden Kristalle, die in ihrer Gesamtheit schattenloses Licht verstrahlten, gaben Auskunft über Merlin und speziell über seinen gegenwärtigen Aufenthaltsort?
    Nicole ließ sich auf der Kante des Podestes nieder, über dem die Bildkugel schwebte. »Dieser Saal ist ein einziges großes Archiv, ein Datenspeicher, wie es ihn auf unserem Planeten kein zweites Mal gibt - vielleicht nicht mal sonst irgendwo im Universum, wenn wir davon ausgehen, daß das hier tatsächlich so etwas wie Merlins…Hauptwohnsitz… ist. Es muß irgendwo eine Hilfe-Funktion geben.«
    »Warum?« fragte Gryf.
    »Erinnert euch, daß Merlin mal für längere Zeit nicht einsatzfähig war. Damals, als die Zeitlose ihn in dem Kokon aus gefrorener Zeit eingesponnen hatte. Da bestimmte er mittels Testament Asmodis zu seinem Nachfolger, beziehungsweise zu seinem Stellvertreter, und Asmodis mußte ja dann mit dieser Magie - oder eher mit dieser Technik - zurechtkommen.«
    »Du hältst das hier für Technik?« fragte Gryf staunend.
    Nicole nickte. »Sicher. Datenspeicherung hat eher etwas mit Technik zu tun als mit Zauberei. Es dürfte so ähnlich wie bei einem Computer sein. Da werden Daten durch die Ausrichtung von Elektronen gespeichert, hier mag es anders sein, aber so, wie es bei Computerprogrammen Online-Hilfen gibt, um mit dem Programm zurechtzukommen, wird es auch hier so etwas geben.«
    »Ich wäre mir da nicht so sicher«, sagte Gryf. »Wenn ich mich recht entsinne, hat Asmodis dieses Archiv so gut wie nie benutzt. Wenn es dem alten Teufel darum geht, Menschen aufzuspüren, benutzt er seine Fingerschau, wie er es nennt. Das magische Dreieck zwischen seinen Fingern ist für ihn wesentlich einfacher als die Bildkugel. Und genauso effektiv. Außerdem kann es auch sein, daß er durchaus bereits mit der… hm, Bedienung dieser magischen Technik vertraut war und gar kein Online-Programm brauchte, schließlich sind Merlin und er Brüder.«
    »Vielleicht, aber es hätte ja auch sein können, daß Merlin jemand anderen mit seiner Nachfolge betraute. Zum Beispiel seinen Feuerwehrmann Zamorra.« Sie betonte dieses Wort besonders, eingedenk der vorangegangenen Bemerkung von Gryf, der Zauberer rufe Zamorra, wenn es ›brenne‹.
    »Na schön, suchen wir also nach so einem ›Hilfsprogramm‹«, sagte Zamorra und fügte etwas spöttisch hinzu: »Bloß - wo ist hier das Äquivalent zur ›F 1‹-Taste?«
    Das konnte auch Nicole ihm nicht verraten…
    ***
    Vergangenheit:
    Weltenschöpfung Götterwind
    Siebenundzwanzig Millionen Jahre nach der Erschaffung der künstlichen Welt in ihrer künstlichen Dimension betrat der ERHABENE Ghot Iyahve zum ersten Mal wieder selbst die Oberfläche ›seines‹ Planeten. Durch die entsprechenden Zeitsprünge waren für ihn nur wenige Wochen vergangen.
    Er wurde von Leibwächtern begleitet - von Cyborgs, jenen künstlichen Wesen, die aussahen wie Ewige, aber statt Selbsterhaltungstrieb nur Pflichtbewußtsein kannten und in ihren Reaktionen schneller waren als jeder Ewige.
    Als der Angriff erfolgte, reagierten die Cyborgs dennoch zu spät. Obgleich ihre Sensoren unwahrscheinlich empfindlich waren, hatten sie die Annäherung der Echsenwesen nicht bemerkt.
    Ghot Iyahve hörte noch das schrille Aufheulen der Strahlwaffen, sah die grellroten Nadelstrahlen aus den Blastern seiner Cyborgs
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