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0574 - 'Opfert sie dem Schlangen-Dämon!'

0574 - 'Opfert sie dem Schlangen-Dämon!'

Titel: 0574 - 'Opfert sie dem Schlangen-Dämon!'
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Kobra-Dämon weiter.
    Aus der Ferne sah Ssacah, was der Mann am Empfang gesehen hatte.
    Ein bekanntes Gesicht war dabei.
    Das von Gryf ap Llandrysgryf!
    Der Silbermond-Druide also hatte den Ssacah-Ableger vernichtet. Und möglicherweise war er auf der Suche nach seiner Artgenossin und seinen Freunden aus Frankreich.
    »Dann wollen wir doch mal sehen, welche Überraschung wir dir bereiten können«, überlegte Ssacah. »Das wird ja eine reiche Ernte diesmal…«
    ***
    Der Helikopter wurde von der Explosion zerfetzt.
    Unwahrscheinlich grelle Flammenzungen stießen nach allen Seiten und schleuderten glühende Trümmerstücke vor sich her durch die Luft.
    Unwillkürlich ließen Zamorra und Nicole sich fallen.
    Nur die Dorfbewohner reagierten nicht.
    Sie nahmen die Explosion überhaupt nicht zur Kenntnis! Gerade so, als fehle sie in ihrem Weltbild, als wüßten sie gar nicht, worum es sich dabei handelte.
    Wie Roboter, deren Programm eine solche Situation nicht beinhaltet…
    Kaum sauste nichts mehr durch die Luft, als Zamorra bereits wieder aufsprang. Er sah zu Bishop hinüber.
    Der Hohepriester hatte die Wirkung des Strahlschusses überwunden und sein Nervensystem wieder unter Kontrolle. Daß er sich mit der Sprengung des Hubschraubers selbst eine schnelle Fluchtmöglichkeit genommen hatte, schien ihn nicht weiter zu berühren. Er hatte die Zerstörung der Maschine offenbar tatsächlich fest einkalkuliert!
    »Das wollte ich nicht, Chef!« keuchte Nicole, die sich etwas langsamer aufrichtete.
    Zamorra winkte ab. Jetzt war nicht die Zeit, sich Vorwürfe zu machen.
    Bishop lachte höhnisch.
    »Und jetzt, Professor?« rief er. »Was haben Sie jetzt für Pläne?«
    Der Parapsychologe sah sich um.
    Die Ssacah-Sklaven kamen immer näher heran. Es blieben nur noch wenige Sekunden…
    Da rannte er los, auf Bishop zu.
    Der Commander war sekundenlang verwirrt, begriff nicht, was Zamorra mit seinem Spurt bezweckte.
    Auch Nicole zögerte, folgte ihm dann aber. Sie vertraute ihm, er wußte sicher, was er tat.
    Bishop war ein wenig zu lange ratlos. Als er seine Fassung wiederfand, war Zamorra schon nahe genug heran, um seine Strahlwaffe abzufeuern, die er auf Betäubung zurückgestellt hatte.
    Diesmal wurde Bishop voll erwischt.
    Lautlos brach er zusammen.
    »Der Jeep!« rief Zamorra.
    Nicole änderte ihre Laufrichtung. Mit dem Blaster paralysierte sie eine Handvoll Ssacah-Zombies, die ihr den Weg versperren wollten, dann erreichte sie den Mahindra.
    Diesmal steckte kein Zündschlüssel.
    Brauchte Nicole auch nicht.
    Sie startete den Jeep mit dem Dhyarra-Kristall! Das Lenkradschloß wurde von der Dhyarra-Magie gleich mitgeknackt.
    Derweil war Zamorra bei Bishop angekommen, und Nicole fuhr den Mahindra-Jeep zu ihm hinüber. Zamorra wuchtete Bishop in das Fahrzeug und sprang dann ebenfalls auf.
    Sofort gab Nicole Vollgas. Mit durchdrehenden Rädern jagte der Mahindra los. Gerade noch rechtzeitig.
    Bräunliche Hände griffen bereits nach dem Jeep und seiner Fahrerin, verfehlten sie nur um Millimeter.
    Der Jeep jagte über den unebenen Boden durch das Dorf, vorbei an dem brennenden und verglühenden Metallgerüst des Hubschraubers.
    Das schlecht gefederte Fahrzeug tanzte auf der Lehmpiste, und hinter ihm blieben die Zombies zurück, die wieder in Dauerlauf verfallen waren.
    »Hast du ‘ne Ahnung, wohin ich fahren muß?« fragte Nicole, während sie die Scheinwerfer einschaltete, denn schließlich wollte sie auch ein wenig von der Straße sehen, und das Sternenlicht reichte dafür nicht aus. Außerdem führte diese Straße, die eher einem Trampelpfad glich, direkt auf den Waldrand zu.
    Die Baumwipfel überragten den Weg und machten ihn zu einem düsteren Tunnel, von dem niemand sagen konnte, ob er nicht als Sackgasse irgendwo im Dickicht endete.
    »Nee«, gestand Zamorra. »Und wenn dieses Rajpanah tatsächlich nicht mal auf 'ner Karte verzeichnet ist, brauche ich auch erst gar nicht im Handschuhfach nach ‘nem Straßenatlas zu suchen!«
    »Also Augen zu und durch, wie?«
    Er nickte nur.
    Sie lenkte den Jeep in die Düsternis.
    Zamorra nahm auf dem Beifahrersitz eine bequemere Position ein, denn bis jetzt hatte er auf dem Sitz eher gekauert als gesessen. Die harte Federung rüttelte ihn trotzdem noch durch, schnelles Fahren auf diesen holperigen Wegen war nichts für Menschen mit Bandscheibenschäden.
    »Hast du irgendwo in diesem Dorf Ssacah-Ableger gesehen?« fragte er.
    »Nein«, gestand Nicole. »Nur diese armen Teufel. Verflixt,
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