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0571 - Raumschiff der Besessenen

Titel: 0571 - Raumschiff der Besessenen
Autoren: Unbekannt
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können nicht auf sie schießen!
    Seine Männer dachten ebenso. Sie traten aus ihrem Versteck hervor und schlossen sich der seltsamen Prozession an, die sich, mit Heydrac Koat in ihrer Mitte, auf den nächstliegenden Eingang der Kommandozentrale zubewegte.
     
    *
     
    Roi Danton wollte nicht wahrhaben, was seine Augen sahen.
    Obwohl sämtliche Ausgänge der Kommandozentrale hermetisch abgeriegelt und nur von innen zu öffnen waren, glitten die Schotte wie von Geisterhand bewegt auf - und herein strömten die Bereitschaftssoldaten. An ihren eckigen Bewegungen war zu erkennen, daß sie keinen eigenen Willen mehr hatten, sondern beeinflußt waren.
    Sie verteilten sich entlang der gebogenen Wand und bildeten so einen Halbkreis. Der Asporco hockte bewegungslos auf der Schwebebahre und glitt damit zwei Meter in die Kommandozentrale hinein. Dort hielt er abrupt an, als sei er gegen eine unsichtbare Barriere gestoßen. Die Hände hingen ihm schlaff von den Seiten, alles Leben schien aus ihnen gewichen zu sein. Dafür glühte tief in seinen beiden zweigeteilten Facettenaugen ein verzehrendes Feuer.
    Roi Danton mußte den Blick von diesen Augen abwenden.
    Er blickte zu seinem Vater. Perry Rhodan stand mit geballten Fäusten da; Whisper glitt mit wellenförmigen Bewegungen seinen Rücken hinauf und verschwand im Halsausschnitt seiner Kombination.
    Rhodan blickte zu den Mutanten, die sich dicht aneinander drängten. Er sah, daß sich ihre Gesichter verzerrten und ihre Glieder von Zuckungen geschüttelt wurden.
    „Heydrac Koat wird durch den Geistesblock der Mutanten am weiteren Vordringen gehindert", sagte Rhodan. „Er muß um jeden Zentimeter Boden ringen."
    „Aber am Ende wird er als Sieger aus dieser parapsychischen Auseinandersetzung hervorgehen", entgegnete Atlan. „Er kämpft nicht nur gegen die Mutanten an, sondern hat auch an die dreißig Männer in seiner Gewalt. Außerdem hält er auch uns alle in Schach. Oder glaubst du, in der Lage zu sein, die Waffe gegen ihn zu erheben? Versuche es einmal."
    „Heydrac Koats Ausstrahlung wird immer stärker", sagte Lord Zwiebus schwer atmend. „Ich werde davon..."
    „Zwiebus!" Roi Danton sah, daß sich der Pseudo-Neandertaler in Richtung des Asporcos in Bewegung setzte und stellte sich ihm in den Weg. Aber der Affenmensch schob ihn mit seinen kräftigen Armen mühelos zur Seite und setzte seinen Weg unbeirrbar fort.
    „Laß ihn, Mike", riet Rhodan.
    „Wer wird der nächste sein?" sagte Atlan. „Perry, wir können nicht tatenlos zusehen, wie Heydrac Koat einen nach dem anderen in seine Gewalt bringt."
    „Wir können nur hoffen, daß der Geistesblock der Mutanten nicht zusammenbricht", sagte Rhodan gepreßt. „Wenn sie versagen, dann sind wir verloren."
    Alaska Saedelaere schrie plötzlich auf. Unter seiner Maske tobte das Cappin-Fragment. Er stieß zwei Techniker beiseite, die ihm im Weg standen und sprang in den Antigravlift.
    Die Beeinflußten hinter Heydrac Koat machten wie auf Befehl einen Schritt nach vorne. Heydrac Koat drang um die gleiche Distanz tiefer in die Kommandozentrale vor.
    Plötzlich gerieten die Mutanten in Bewegung.
    „Ich ertrage es nicht mehr!" schrie Ribald Corello mit schriller Stimme und schwebte auf den Prallfeldern seines Tragerobots auf den nächsten Ausgang zu. Ohne die Unterstützung des Supermutanten konnten die anderen den auf sie einstürmenden Gewalten nicht länger mehr Widerstand leisten, und der Parapsi-Block brach zusammen.
     
    12.
     
    Mentro Kosum ließ sich von dem Chaos, das um ihn war, nicht beirren. Er war entschlossen, seinen Platz am Kontrollpult nicht zu verlassen.
    Er hatte es immer noch nicht überwunden, daß die TIMOR angeblich durch seine Schuld vom vorausbestimmten Kurs abgekommen war und nun einen Umweg von etlichen tausend Lichtjahren machte. Er mußte sich rehabilitieren; sein ganzes Bestreben lag darin, die TIMOR sicher an ihr Ziel zu bringen.
    Unter der SERT-Haube fürchtete er die parapsychischen Schrecken nicht, die um ihn tobten. Es war, als stelle sie einen Schild dar, der alle Gefahren von ihm abwehrte. Niemand schien ihn zu beachten.
    Weder die Beeinflußten noch Heydrac Koat selbst störten ihn in seiner Tätigkeit. Für ihn war die schreckliche Realität bedeutungslos. Er schickte seine Befehlsimpulse aus, die von der SERT-Haube auf die einzelnen Schalteinheiten der TIMOR übertragen wurden. Er lenkte das Schiff sicherer und handhabte die einzelnen Schaltvorgänge um vieles schneller als ein Dutzend
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