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0571 - Raumschiff der Besessenen

Titel: 0571 - Raumschiff der Besessenen
Autoren: Unbekannt
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mich in diesem Dschungel von Gedanken telepathisch einfach nicht zurechtfinden. Das passiert mir nur selten, und ist im Falle der Asporcos besonders ungewöhnlich, weil ich ihr Gedankenschema von Heydrac Koat her kenne."
    Rhodan warf Heydrac Koat einen Blick zu.
    „Vernehmen Sie die Stimmen der Qual?" fragte er den Asporco.
    „Sie raunen und flüstern und halten sich im Hintergrund - sie drängen sich meinem Geist nicht auf", kam die Antwort Heydrac Koats aus dem Translator.
    „Haben Sie Kontakt zu Ihrem Volk?" fragte Rhodan weiter.
    Der Asporco zögerte, bevor er eine Antwort gab.
    „Ich fühle, daß mein Volk in Nöten ist"; sagte er ausweichend.
    „Ich empfange keinen einzigen vernünftigen Gedanken", meldete Gucky. „Es herrscht ein geistiges Durcheinander wie in einer Irrenanstalt. Ich werde selbst noch wahnsinnig, wenn ich mich zu lange den Telepathieimpulsen aussetze. Die Bewohner von Asporc scheinen vollkommen durchgedreht zu sein..."
    „Haben Sie das mitbekommen, Heydrac Koat?" fragte Rhodan.
    „Ja, aber es ist mir unverständlich", kam die Antwort des Asporcos verstört aus dem Translator. „Ein seelisches und geistiges Chaos kann ich mir bei meinem Volk nicht vorstellen.
    Wir Asporcos sind in jeder Form völlig ausgeglichen."
    „Vielleicht ist das geistige Chaos auf die Stimmen der Qual zurückzuführen", meinte Rhodan.
    „Die Stimmen der Qual haben schon bei manchem Asporco zum psychischen Zusammenbruch geführt", gab Heydrac Koat zu, schränkte jedoch sofort ein: „Aber es ist noch nie vorgekommen, daß Millionen oder Milliarden Asporcos gleichzeitig betroffen waren."
    „Aber irgend etwas Ähnliches muß auf Asporc eingetreten sein", beharrte Gucky. „Ich nehme Impulse wahr, die weitab von normaler asporcischer Individualausstrahlung sind. Vor mir breitet sich ein breites Spektrum eines chaotischen Innenlebens aus..."
    „Wird sich deshalb etwas an deinem Entschluß ändern, Perry?"
    fragte Roi Danton seinen Vater erwartungsvoll.
    „Wir landen - trotz allem!" entschied Rhodan.
    Roi Danton atmete auf.
    Die Mutanten resignierten, sie verzichteten auf jede weitere Warnung.
    In der Kommandozentrale herrschte eine angespannte Atmosphäre. Die Techniker saßen konzentriert vor ihren Geräten, Rhodan und seine Vertrauensleute starrten gebannt auf den Panoramabildschirm, auf dem bereits Einzelheiten der Planetenoberfläche zu erkennen waren. Die Mutanten lauschten auf die fernen Stimmen der Qual und registrierten jede Frequenzschwankung der Fremdimpulse, die immer stärker fühlbar wurden.
    Niemand sprach, nur die Arbeitsgeräusche und die monotonen Stimmen der Ortungsspezialisten durchdrangen das Schweigen.
    Plötzlich erklang eine aufgeregte Stimme aus der Rundrufanlage: „Hier Funkzentrale. Wir haben soeben einen Hyperfunkspruch auf der Flottenwelle empfangen!"
    In Rhodan kam Leben.
    „Sofort in die Kommandozentrale durchstellen!"
    Mit einigen schnellen Schritten war er am Hyperkom des Kommandopults. Der Bildschirm erhellte sich und das Gesicht eines Mannes erschien darauf. Sein dunkles Haar hing ihm wirr in die schweißnasse Stirn, seine Augen lagen tief in den Höhlen.
    Seine Lippen waren rissig und aufgedunsen, wie verbrannt, um seinen Mund wucherte ein ungepflegter Bart.
    „... halten mich in ihren Krallen und zerfleischen mich...", kam es keuchend aus dem Lautsprecher.
    „Wovon sprechen Sie!" unterbrach Rhodan den unverständlichen Redefluß. „Wo befinden Sie sich? Hier ist Perry Rhodan an Bord des Schweren Kreuzers TIMOR. Wir befinden uns im Anflug auf Asporc. Geben Sie uns Ihre Position durch."
    Der andere lachte schrill.
    „Zu spät!" Er kicherte und schluchzte dann übergangslos. „Sind alle hinüber. Gefressen, zerrissen, verbrannt von den Ungeheuern. Ich bin der letzte Überlebende der OSSATA... alle anderen wurden wahnsinnig... Der Irrsinn hat sie nacheinander dahingerafft, ha, ha!"
    Für Rhodan war es unschwer zu erkennen, daß auch der letzte Überlebende der OSSATA seinen Verstand verloren hatte.
    Trotzdem gab Rhodan ihn nicht auf.
    „Geben Sie Ihre Position durch", verlangte er, besann sich aber schnell darauf, daß der Mann bestimmt nicht mehr in der Lage war, irgendwelche sinnvolle Angaben zu machen. „Noch besser ist es, wenn Sie weiterhin Hyperfunkimpulse senden, damit wir Sie anpeilen können."
    Der Mann kreischte scheinbar unmotiviert auf.
    „Sie kommen... wieder!" stammelte er und hieb mit den Fäusten auf sein Hyperkom ein. „Weg da! Sie sind unsichtbar, aber
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