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057 - Die Tochter des Werwolfs

057 - Die Tochter des Werwolfs

Titel: 057 - Die Tochter des Werwolfs
Autoren: Dämonenkiller
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gibt es doch nicht. Als ich die Tür aufriss, glaubte ich, ich befinde mich in einem Horrorfilm.«
    »Wahrscheinlich hatte sich der Mörder verkleidet«, sagte Neureuter. »Es gibt Leute, die sich für Vampire, Werwölfe und wer weiß was halten. Er kann eine kugelsichere Weste getragen haben. Die Sache mit der Verwandlung zum Wolf, na, da haben Ihre Nerven Ihnen wohl einen Streich gespielt.«
    Der Polizist ging hinaus.
    »Bei dieser Version wird es offiziell auch bleiben«, sagte Neureuter auf dem Flur.
    Bald darauf kam die Nachricht, dass die Suchhunde die Spur verloren hatten. Für alle Polizeibeamten in Uniform und Zivil wurde im gesamten Stadtgebiet und in der Umgebung erhöhte Alarmbereitschaft befohlen. Die Fahndung galt dem Wolf von Frankfurt. Inspektor Neureuter hielt die Angaben absichtlich vage.
    Es konnte sich um einen wolfsähnlich hergerichteten Kriminellen handeln, aber auch um einen riesigen Wolf, wie der Polizeibericht erwähnte. Eine Warnung an die Bevölkerung wurde nicht gegeben, aber für den Rundfunk und das Fernsehen war die Meldung eine willkommene Sensation. Sie wurde laufend kommentiert.
    Das Leben in Frankfurt ging weiter wie üblich. Dunkle Straßen und Parks wurden mehr gemieden als sonst. Aber das war alles, soweit es die Bevölkerung betraf.
    Wenn das Wolfsmonster oder der Wolf irgendwo auftauchte, sollte über den Notruf eine Sonderstaffel der Polizei angefordert werden. Bei dieser Staffel befanden sich zwei Männer, die Silberkugeln in ihren Gewehren und Pistolen hatten. Der eine war ein guter Bekannter von Inspektor Neureuter. Dem andern hatte er erzählt, es handele sich um eine Spezialmunition, die er unbedingt verwenden müsse.
    Dorian, Coco und Professor Becker fuhren mit dem Inspektor zurück zum Polizeipräsidium. Eine Sonderabteilung wurde unter Leitung von Inspektor Neureuter gebildet. Lange nach Mitternacht besprach er sich noch einmal mit Dorian Hunter.
    »Ich bin überzeugt davon, dass der Henicke-Werwolf es auf Bernd Sommer abgesehen hat«, sagte Dorian. »Sie müssen ein paar Leute zum Schutz abstellen, Inspektor, und diese Leute müssen mit Silberkugeln geladene Waffen tragen.«
    »Wird gemacht, wenn ich mir da auch etwas einfallen lassen muss. Kollege Günter, der gleichfalls zu den okkultistischen Freimaurern gehört, wird den Schutz des Hauses übernehmen. Das wird sofort in die Wege geleitet.«
    »Ich fahre jetzt mit Coco ins Hotel zurück. Morgen suche ich das Haus der Sommers auf.«
    »Gut, Mr. Hunter. Wir sehen oder sprechen uns sicher bald wieder.«
    Dorian, Coco und Thomas Becker galten bei diesem Fall offiziell als Berater. Der Professor genoss einen sehr guten Ruf, und Neureuter hatte verbreiten lassen, er habe eine Theorie über die besonderen Aspekte des Falls, die sehr interessant sei.
    »Da fällt mir ein, ich muss schleunigst Trevor Sullivan anrufen. Bei all dem Trubel bin ich nicht dazu gekommen. Kann ich von hier aus telefonieren?«
    »Bedienen Sie sich.«
    Dorian wählte Bernd Sommers Nummer. Trevor Sullivan meldete sich.
    »Zum Teufel, Hunter, warum melden Sie sich jetzt erst? Sie wollten mich gleich zurückrufen, und jetzt ist es zwei Uhr morgens. Der Portier im Hotel hat mir lediglich Ihre Nachricht mitgeteilt. Sind Sie von allen guten Geistern verlassen? Wir haben die Rundfunk- und Fernsehnachrichten gehört und sitzen auf glühenden Kohlen.«
    Dorian unterbrach Sullivans Schimpfkanonade.
    »Ich komme morgen mit Coco. Ich war bei der Fahndung nach dem Henicke-Werwolf dabei. Einige Polizisten werden zu eurem Schutz umgehend um das Haus postiert. Verrammelt Türen und Fenster und legt für alle Fälle mit Silberkugeln geladene Waffen bereit.«
    Sullivan stellte noch ein paar Fragen. Aber Dorian konnte ihm nicht viel sagen. Er legte bald wieder auf. Dorian war erschöpft. Alles war in die Wege geleitet, für ihn gab es in dieser Nacht nichts mehr zu tun.
    »Glauben Sie, der Werwolf wird in dieser Nacht noch einmal zuschlagen und ein Opfer reißen?«, fragte der Inspektor.
    Dorian zuckte die Achseln.
    »Ich weiß es wirklich nicht. Falls ja, verständigen Sie mich im Hotel. Vielleicht kann ich Ihnen irgendwie helfen. Sie wissen, ich bin Spezialist für solche Sachen.«
    »Der Dämonenkiller.«
    »Ja, der Dämonenkiller. Ich fahre jetzt mit Coco zum Hotel. Gute Nacht, Inspektor.«
    »Ja, gute Nacht, aber für mich erst morgen früh.«

    Der Werwolf hatte in der schäbigen Mansarde die Nacht abgewartet. Ihm blieb viel Zeit, während die Stunden
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