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0563 - Die Rückkehr des Echsengottes

0563 - Die Rückkehr des Echsengottes

Titel: 0563 - Die Rückkehr des Echsengottes
Autoren: Werner Kurt Giesa
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konnte es sich denken. Der Zauberer, der sie im Moment ihres Auftauchens in dieser Epoche angegriffen hatte, setzte seine Attacken wahrscheinlich fort.
    Sie tastete ihr Gewand ab.
    Die Strahlwaffe war fort.
    In Neter-Sekhets Gedanken las sie, daß Zamorra sie an sich genommen hatte.
    »Na, großartig«, murmelte sie sarkastisch. »Wie soll ich ihm dann helfen können, wenn er alles allein macht? Wozu bin ich überhaupt mitgekommen?«
    Neter-Sekhet sah sie verwirrt an. Sie hatte französisch gesprochen, und das beherrschte wiederum er nicht.
    Sie richtete sich auf, und Neter-Sekhet wich ein paar Schritte zurück.
    Nicole überlegte, suchte nach Sprachbrocken, um sich mit ihm verständigen zu können, war aber wie blockiert.
    Hinzu kam ein Schwächezustand, den sie auf den magischen Angriff zurückführte und von dem sie nur hoffen konnte, daß er bald zurückging.
    Er sagte etwas, das sie nicht verstand.
    Sie streckte vorsichtig die Hand aus, berührte seine Stirn, und er zuckte dabei zusammen, während sie versuchte, ihm eine gedankliche Frage zu übermitteln.
    Aber er reagierte nicht darauf. In seinem Bewußtsein las sie auch, daß ihre telepathische Botschaft nicht bei ihm angekommen war.
    Gut, es war den Versuch wert gewesen. Außerdem wußte sie dadurch, daß ein vollwertiger telepathischer Kontakt nur unter Telepathen möglich war. Mit der Silbermond-Druidin Teri Rheken hätte sie sich auf diese Weise verständigen können, natürlich auch mit Zamorra, aber Neter-Sekhet war selbst kein Telepath, besaß keinerlei Para-Veranlagung. Nicole konnte zwar seine Gedanken wahrnehmen, ihm umgekehrt jedoch die ihren nicht zusenden.
    Aber sie konnte sich ihm schließlich durch Zeichensprache verständlich machen. Er begriff schnell, was sie ihm klarmachen wollte. Ein paar Zeichen der ägyptischen Hieroglyphenschriften kannte sie und setzte sie jetzt zusätzlich ein.
    Er war etwas verwirrt, weil sie im Gegensatz zu Zamorra versuchte, sich mit ihm auf diese eigenartige Weise zu verständigen, aber er akzeptierte es.
    Den Namen Zamorra kannte er natürlich nicht, aber er dachte an das Götterwesen; genauer gesagt an die beiden Götterwesen, denn wenn Zamorra ein Gott war, mußte seine Begleiterin es selbstverständlich auch sein.
    Bedauerlicherweise konnte er ihr auch jetzt nicht sagen, wohin sich Zamorra gewandt hatte.
    Also alle Mühen umsonst.
    Sie fragte sich, was sie tun sollte - was sie tun konnte. Es war nicht ihre Art, einfach nur abzuwarten, dafür war sie auch nicht hierher gekommen.
    Aber plötzlich »sah« sie einen anderen Gedanken hinter Neter-Sekhets Stirn…
    Neter-Sekhet kannte den Mann, der den Pharao töten sollte!
    »Menem-Set«, stieß sie hervor. »Menem-Set! Wo befindet er sich jetzt? Bring mich zu ihm, rasch!«
    Neter-Sekhets Gesicht zeigte größtes Entsetzen!
    ***
    Luxor, 1995 n. Chr.:
    Jennifer Mahoney fieberte dem Besuch der antiken Stätten des einstigen Theben förmlich entgegen. Sie konnte selbst nicht genau sagen, warum es ausgerechnet diese einstige Hauptstadt Oberägyptens war, die sie fast magisch anzog.
    Johnny deWinter verhehlte nicht, daß er sich lieber die großen Pyramiden angesehen hätte. Aber die standen ja auch noch auf dem Programm.
    Gestern Luxor und Karnak, heute Theben, am Nachmittag eine Fahrt auf dem Nil. Die würde wohl ausfallen müssen, weil Kemal, ihr Fremdenführer, ihnen in der Zwischenzeit etwas von Theben zeigen wollte, das normale Touristen sonst nicht zu sehen bekamen.
    An dem Touristendampfer hatte auch selbst deWinter herzlich wenig Interesse. Er mochte Schiffe nicht, ob sie nun auf dem Ozean, auf einem Fluß oder als Spielzeugmodelle in der Badewanne herumkreuzten. Was ihn interessiert hätte, wären allenfalls noch die Nilkrokodile gewesen. Nur gab es Krokodile auf dem großen Strom mittlerweile so gut wie gar nicht mehr.
    Sie stiegen in den Bus, der sie ihrem Ziel näherbringen sollte. Der Japaner checkte umständlich seine Kameras durch, die »richtigen« ebenso wie die Atrappen.
    Was sie alle bei ihrem Urlaub störte, waren die vielen bewaffneten Soldaten, die allgegenwärtig schienen. Aber sie waren notwendig.
    Der Terror-Anschläge wegen, die es immer noch gab.
    Ägypten lebte vom Tourismus, also mußte für die Sicherheit der Menschen gesorgt werden, die Geld ins Land brachten.
    Unbedingt.
    Auch, wenn eine Gruppe Soldaten, die mehr oder weniger zwangsläufig mit auf die Fotos gerät, nicht gar so anheimelnd wirkt wie ein von Händlern wimmelnder
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