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0562 - Kurier nach Sol

Titel: 0562 - Kurier nach Sol
Autoren: Unbekannt
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Zweck er nicht erraten konnte.
    Der Aufzug brachte die Gruppe ins obere Viertel des Schiffes.
    Der Aufzug reagierte beim Anfahren und Halten auf den Druck einiger Knöpfe, die der Schwarminstallateur bediente, waren auf einer kleinen Platte in der Nähe des Einstiegs montiert und gehörten zu einer Gruppe von drei Knöpfen, deren Funktion zu kennen für Ellsmeres Unternehmen von Wichtigkeit war.
    Er erkannte, daß einer der Knöpfe die Richtung bestimmte, in der der Aufzug sich bewegte. Die beiden anderen sorgten für Anfahren und Halten.
    Als die Kabine hielt, öffnete sich die Vorderwand unmittelbar in einen großen Raum, der mit Einrichtungsgegenständen einer fremden Kultur bestückt war. Es schien sich um Möbel eher als um technisches Gerät zu handeln.
    In zwei gliedersesselähnlichen Gebilden ruhten zwei weitere Schwarminstallateure, die es nicht für nötig hielten, sich bei der Ankunft der Delegation zu erheben. Der Installateur, der die Gruppe vom Rand des Raumhafens her begleitet hatte, betrat ebenfalls den Raum. Die Wand, die den Raum mit dem Aufzugschacht verband, schloß sich, als der letzte den Aufzug verlassen hatte.
    Die Verhandlung begann ohne jedes Zeremoniell.
    Einer der Installateure begann mit schriller, kreischender Stimme zu sprechen. Die Sprache, deren er sich bediente, war nicht salturisch. Ellsmere verstand kein Wort. Einer der Salturer antwortete in derselben Sprache. Man merkte, daß er Schwierigkeiten damit hatte. Die Worte kamen ihm nur schwerfällig über die Lippen.
    Ellsmere sah sich unauffällig um. Die Gruppe der Delegierten war in der Nähe des Eingangs stehengeblieben.
    Der Installateur, der sie begleitet hatte, stand gegen die Wand gelehnt, knapp fünf Schritte von Ellsmere entfernt. King Pollack dagegen hatte sich nach vorne gearbeitet und stand unmittelbar hinter dem Sprecher. Er sah sich langsam um und begegnete Ellsmeres Blick. Ellsmere kniff das linke Auge zu. Das war das Zeichen. Der kritische Augenblick war gekommen.
    Pollacks Hand stach blitzschnell in die Taschen seines faltigen Gewandes hinab. Die Bewegung war zu schnell, als daß jemand ihr mit dem Auge hätte folgen können. Der Arm schoß in die Höhe. Aus der Hand löste sich ein eiförmiger Gegenstand und fiel in flachem Bogen zwischen die zwei Sessel der Schwarminstallateure. Ein matter Knall war zu hören, und im selben Augenblick stieg gelblicher Qualm zwischen den Sesseln auf. Um den Rest kümmerte sich Ellsmere nicht mehr.
    Mit zwei Sätzen stand er vor dem Installateur, der an der Rückwand lehnte, und ließ ihn ihn die Mündung seines Blasters sehen. Die Situation bedurfte keiner Erklärung. Ellsmere deutete auf die Wand, hinter der der Aufzugsschacht lag, und preßte dem Überraschten den Lauf der Waffe in den Leib. Der Installateur wandte sich um und hob einen Arm.
    Die Wand glitt zur Seite, und der Aufzug wurde sichtbar.
    Ellsmere drehte sich noch einmal um. Die beiden Installateure lagen reglos in ihren Sesseln. Das Nervengas hatte sie ausgeschaltet. Pollack und die Salturer jedoch waren wohlauf.
    Das Gas hatte auf ihre Nervensysteme keinen Einfluß. Auf salturisch rief Ellsmere: „Wartet hier! Vertraut uns! Ich bringe Rettung!"
    Dann sprang er in die Aufzugskabine. Der Aufzug glitt in die Tiefe. Die Rampe war leer, und das Fahrzeug mit der umfangreichen Plattform stand noch da, wo sie es geparkt hatten.
    Ellsmere zwang den Installateur mit ein paar Handbewegungen in den Fahrersitz und gab die Richtung an. Der Installateur, der sich allmählich von seinem Schock erholte, bediente das Triebwerk nur mit halber Leistung, bis Ellsmere ihm mit dem Blaster unter den acht Augen fuchtelte. Von da an glitt der Wagen mit Höchstgeschwindigkeit über das Feld.
    Pola und Holli standen bereit. Das Gerät wurde auf die Plattform umgeladen. Pola und Holli gingen hinter den Instrumenten in Deckung, als das Fahrzeug wieder auf das Raumschiff zuglitt.
    Jetzt kam einer der kritischsten Augenblicke. Ohne Zweifel wurde das Landefeld von irgendeiner Station im Innern des Schiffes aus überwacht. Er verließ sich darauf, daß die Anwesenheit seines Gefangenen die unsichtbaren Beobachter von der Harmlosigkeit seines Unternehmens überzeugen würde.
    Wenn sich diese Annahme nicht bewahrheitete, steckte er in der Klemme.
    Sie erreichten das Schiff unangefochten. Mit einigen Handgriffen luden sie das Gerät in den Aufzug und fuhren nach oben.
    Der gesamte Ausflug hatte neunzehn Minuten gedauert.
    Es blieben noch achtzig Minuten
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