Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0555 - Jenseits der Energiemauer

Titel: 0555 - Jenseits der Energiemauer
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
erhielten, ihre Fahrt der Geschwindigkeit des Solsystems anzupassen und in das System einzufliegen.
    Die Schiffskommandanten wurden angewiesen, jeden Widerstand gnadenlos zu brechen und die Menschheit zur Unterwerfung zu zwingen."
    Der Großadministrator lachte humorlos. „Damit hatte ich gerechnet. Nachdem die Herren des Schwarms eine kleine Kostprobe unserer Stärke erhielten, muhten sie etwas unternehmen, um Terra zur Räson zu bringen. Danke, Major Freyer. Bitte, melden Sie sich wieder, sobald Sie neue Informationen erhalten."
    Während Perry Rhodan mit seinen Vertrauten über die neueste Entwicklung sprach, zog ich mich leise in meine Pausennische zurück und tastete mir eine zweite Tasse Kaffee.
    Wahrscheinlich war für mich die Zeit beschaulicher Ruhe bald vorbei. Sobald Dalaimoc Rorvic auf die MARCO POLO zurückgerufen wurde, und das würde innerhalb der nächsten Minuten erfolgen, würde er mich wieder tyrannisieren.
    Ich überlegte, was Rhodan gegen die drohende Invasion unternehmen würde. Er hatte zwei Möglichkeiten. Entweder stellte er sich zur offenen Raumschlacht - oder er ließ den Paratronschirm aktivieren.
    Wie ich den Großadministrator kannte, würde er sich für die zweite Möglichkeit entscheiden, um die solare Menschheit und die Produktionskapazität der solaren Planeten vor gegnerischen Zugriffen zu schützen. Das schloß allerdings nicht aus, daß er Flottenverbände durch die Strukturschleusen des Paratronschirms schickte und innerhalb des Schwarms operieren ließ.
    Ich seufzte.
    Zweifellos würde mein Vorgesetzter sich wieder einmal danach drängen, die gefährlichsten Einsätze zu übernehmen - und das bedeutete, daß auch ich wieder einer Menge Gefahren ausgesetzt werden würde.
    Plötzlich kam mir ein Gedanke. Er erschien mir durchführbar, denn noch war der fette Albino nicht in der Nähe. Ich trank meinen Kaffee aus, stand auf und verließ leise pfeifend die Zentrale.
    Zufrieden betrachtete ich das auf Magnetskript abgefaßte Schreiben, dessen Überschrift dringender Versetzungsantrag lautete. Ich beantragte darin, aus schwerwiegenden gesundheitlichen Gründen vom CYD-Kommando zu einer anderen Einheit versetzt zu werden, da sich bei mir eine schwere Allergie gegenüber CYD-Commander Dalaimoc Rorvic ausgeprägt hätte.
    Nachdem ich den Antrag in eine Rohrpostkapsel gesteckt, die Kapsel an den Personalchef der MARCO POLO adressiert und in die Rohrschleuse gesteckt hatte, verließ ich meine Kabine wieder und begab mich in die Funkzentrale.
    Cheffunker Donald Freyer beachtete mich überhaupt nicht.
    Er stand vor dem positronischen Dekodierer und entschlüsselte offenbar neue Hyperfunksprüche der Schwarmherren.
    Dafür beachteten mich die fünf Funkerinnen um so mehr.
    Ich schnitt hinter Freyers Rücken ein paar Grimassen, was sie zum Lachen brachte.
    Der Major drehte den Kopf, sah mich stirnrunzelnd an und deutete dann auf einen Sessel.
    Ich nahm Platz, bildete aus den Händen einen Schalltrichter und flüsterte in Sandra Kuendres Richtung: „Wann hast du Dienstschluß?"
    „Laut Normalplan in viereinhalb Stunden, Tatcher", antwortete Sandra. „Aber ich fürchte, daß der Normalplan bald durch den Alarmplan ersetzt werden wird. Aus den letzten aufgefangenen Sprüchen geht hervor, daß mindestens 15 000 feindliche Kampfschiffe unterwegs zum Solsystem sind. Die 10 000 Schiffe, die sich unter Tifflors Kommando im Solarraum befinden, haben bereits Alarmstufe Rot bekommen."
    „Fertig", sagte Freyer und richtete sich auf. Er sah mich an und lächelte.
    „Gleich erhalten wir Alarmstufe Gelb, Captain."
    Er schaltete die Rundrufanlage ein und sagte: „Major Freyer an Chef. Im Anflug befindliche Schwarmflotte hat bei letztem Orientierungsmanöver einen gebündelten Hyperortungsstrahl auf Sol gerichtet. Anschließend sandte sie einen Hyperfunkspruch aus, der besagt, daß nach dem nächsten Linearflug mit dem Anpassungsmanöver begonnen wird."
    „Danke", erscholl Rhodans Stimme aus dem Interkomlautsprecher. „Lauschen Sie weiter in den Raum, Major."
    Sekunden später heulten die Alarmpfeifen im Schiff. Als sie verstummten, meldete sich Perry Rhodan über die Rundrufanlage.
    „Achtung, hier spricht der Großadministrator. In wenigen Stunden wird eine Flotte des Schwarms in der Nähe des Solsystems ankommen. Da das Anpassungsmanöver reine Routine ist und nur wenige Minuten dauern kann, wird der Paratronschirm unverzüglich aktiviert, sobald der Gegner aus dem Zwischenraum kommt.
    Die MARCO
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher