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0555 - Jenseits der Energiemauer

Titel: 0555 - Jenseits der Energiemauer
Autoren: Unbekannt
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hatte.
    Mentro hörte mir aufmerksam zu.
    Gedankenverloren wickelte er seine rostrote Haarmähne in einem Knoten nach oben.
    „Interessant", sagte er, als ich geendet hatte. „Offenbar hat Dr.
    Fröhlich mit seinem Zahnwurzelprüfer eine Art nivellierendes Verbundfeld zwischen euch geschaffen und wurde deshalb ebenfalls vom Beugefeld erfaßt. Wie findet er sich denn bei uns zurecht?"
    „Besser, als ich anfangs dachte. Er bestaunt natürlich unsere Technik, aber es wird noch einige Zeit dauern, bevor er den Unterschied zu seiner Zeitepoche in vollem Umfang erfaßt hat.
    Augenblicklich läßt er sich von Professor Lang einen schmerzenden Zahn behandeln. Danach wird er selber wieder als Zahnmediziner fungieren," Mentro lachte.
    „Du siehst ihn durch die Zeiten nah'n, er fühlt dir auf den Weisheitszahn."
    „Major Kosum bitte sofort zum Kartentisch!" ertönte eine Stimme aus den Rundruf-Lautsprechern.
    Mentro leerte seine Tasse, stand auf und schlug mir leicht auf die Schulter.
    „Ob Raumschiff oder Sternenschnuppe, man benötigt Kosums Daumenkuppe - zum Peilen, ich werde eilen."
    Ich lachte so, daß ich etwas von meinem Kaffee über meinen Raumanzug schüttete. Doch dann packte mich die Neugier, und ich trank ebenfalls meinen Kaffee aus und folgte dem Emotionauten zum Kartentisch.
    Der Großadministrator saß in einem Kontursessel am Kartentisch, umringt von seinen engsten Vertrauten. Er sprach über Hyperkom mit Professor Geoffry Abel Waringer.
    „Und du bist völlig sicher, daß der Aufbau des Paratronschirms nicht nur gelingen, sondern daß der Schirm auch bei hoher Belastung stabil bleiben wird, Geoffry?" fragte Rhodan.
    „Völlig sicher, Dad", antwortete Waringer. „Die zerstörten PtF-Projektoren sind vollzählig instand gesetzt beziehungsweise erneuert worden. Ich habe die Funktionstüchtigkeit der Systeme mehrfach positronisch durchrechnen lassen. Es gibt keine Fehlerquellen.
    „Allerdings ...", er zögerte, „... die Theorie kann die Praxis nicht ganz ersetzen. Ob alles hundertprozentig läuft, erfahren wir erst, wenn wir die Projektoren aktiviert haben."
    Der Großadministrator nickte. Er sah seine Vertrauten an und ließ den Blick auf Atlan ruhen.
    „Wie denkst du darüber?"
    Der Arkonide antwortete gelassen: „Wir können den Paratronschirm nicht nur einmal kurz aufbauen und dann wieder desaktivieren, Perry. Ein systemumspannender Energieschirm würde von den Ortungsstationen des Schwarms mit Sicherheit geortet werden."
    Atlan lächelte.
    „Vielleicht seid Ihr Terraner neugieriger als andere Intelligenzen, aber ein Paratronschirm würde gewiß auch die Neugier der Herren des Schwarms wecken. Da sie uns inzwischen als gefährlich eingestuft haben dürften, würden sie zweifellos mit einer kampfstarken Flotte erscheinen."
    Rhodan nickte. Er blickte Mentro Kosum an, der zwar nicht zu seinen engsten Vertrauten gehörte, aber doch zu dem Personenkreis, dessen Sachkenntnis er besonders schätzte.
    „Wie ist Ihre Meinung, Major Kosum?"
    „Unerschütterlich, Sir." Kosum lächelte flüchtig. „Ich denke, wir können uns darauf verlassen, daß die Paratronfeld-Projektoren einwandfrei funktionieren. Folglich brauchen wir keinen Probelauf. Statt dessen sollten wir mit dem Einschalten der Projektoren so lange warten, bis der Gegner uns dazu zwingt."
    „Danke", erwiderte Rhodan. Er blickte wieder Professor Waringer an. „Vorerst werden die Projektoren nicht eingeschaltet, Geoffry. Sorge bitte dafür, daß alle Projektorstationen scharf überwacht werden."
    Der Hyperphysiker lächelte.
    „Ist bereits veranlaßt, Dad. Ich habe außerdem dafür gesorgt, daß jeder, der an oder in einer Projektorstation zu tun hat, vorher genauestens überprüft wird."
    Die Lautsprecher der Rundrufanlage knackten, dann ertönte eine ruhige Stimme und sagte scharf akzentuierend: „Major Freyer an Chef. Soeben wurden Hyperfunksprüche der Schwarmbefehlshaber ausgewertet, die von unseren Mikrosonden jenseits der Plutobahn aufgefangen wurden. Darf ich durchgeben, oder möchten Sie in die Funkzentrale kommen, Sir?"
    Rhodan schaltete den vor ihm befindlichen Interkom ein und erwiderte: „Sprechen Sie, und lassen Sie alle Details weg. Koordinaten und ähnliche Daten geben Sie mir per Trivideo-Faksimile durch, Major."
    „Ja, Chef." Donald Freyer räusperte sich. „Die Mikrosonden haben uns den Wortlaut einiger wichtiger Hyperkomsprüche übermittelt, aus denen hervorgeht, daß starke Streitkräfte des Schwarms den Befehl
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