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0552 - Einer kam wieder

0552 - Einer kam wieder

Titel: 0552 - Einer kam wieder
Autoren: Jason Dark
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gesetzt.« Er winkte ab. »Das läßt sich ändern.«
    »Klar.« Ich räusperte mich und schob den Stuhl zurück. »Ich versuche, Suko zu erreichen.«
    »Gut.«
    Der Keeper schob mir das Telefon zu und entfernte sich, um Gläser zu putzen.
    Glenda bekam ich an den Hörer, Suko leider nicht. Er war noch unterwegs, wie es hieß.
    »Hat er sich zwischenzeitlich gemeldet?« wollte ich wissen.
    »Nein, John. Er wollte zunächst mit einem gewissen Sergeant Brackman reden und sich dann um den Zeugen kümmern.«
    »Danke dir.«
    »Soll er dich anrufen, wenn er wieder hier ist?«
    »Nicht erforderlich. Nur soviel, Glenda. Die Lage hat sich zugespitzt. Wahrscheinlich habe auch ich eine Spur aufnehmen können, aber davon später mehr.«
    »Aber Wladimir.«
    »Deshalb ist er hier, das kannst du Suko bestellen, falls du ihn vor mir siehst.«
    »Natürlich – gut.« Sie war durcheinander, das hörte ich ihr an. Ich verabschiedete mich und kehrte zu Golenkow zurück.
    »Was hat er gesagt?«
    »Nichts, er ist nicht da. Suko wollte diesen Zeugen interviewen, der den Zombie in der vergangenen Nacht gesehen hat. Vielleicht haben wir Glück, und alles läuft von selbst.«
    »Ich würde es mir wünschen«, antwortete er leise.
    »Frag mich mal.« Ich winkte dem Keeper zu. Der kam, brachte die Rechnung, ich zahlte. »Und jetzt, mein lieber Wladimir, solltest du anrufen und die Schläfer aufwecken.«
    »Wolltest du sie nicht besuchen?«
    »Das werden wir auch noch.«
    »Du bist der Boß«, sagte er und lächelte dabei…
    ***
    Suko kam die folgende Sekunde vor wie eine kleine Ewigkeit, die nicht vorbeigehen wollte. Die Schüsse hatten den Zeugen in den Rücken getroffen. Suko der den Toten umklammert hielt, spürte die Nässe des austretenden Blutes an seinen Fingerspitzen.
    Ein weiterer Schuß fiel nicht, aber beide standen wir auf dem Präsentierteller.
    Das änderte sich schlagartig, als Suko die Leiche fallen ließ und ebenfalls zu Boden tauchte. Wer ihn jetzt beobachtete, hätte ihn auslachen können, denn ein Gegner ließ sich nicht blicken.
    Suko wußte, aus welcher Richtung die beiden Schüsse abgefeuert worden waren. Er drehte sich etwas und schaute dorthin. Das Gras wuchs nicht hoch, zudem war der Boden weich wie ein Teppich.
    Viel Deckung bekam er nicht, als er auf dem Bauch lag, aber den hinterhältigen Mordschützen konnte er auch nicht entdecken.
    Wo er sich befinden mußte, gab es genügend Deckung. Dort bildete die Kaimauer eine Barriere. Ein idealer Platz, um sich dahinter zu verstecken.
    Suko wartete auf eine Reaktion, die nicht eintrat. Er blieb noch einige Momente liegen, dann schnellte er mit einem Ruck hoch und rannte auf die Kaimauer zu.
    Suko lief im Zickzack, um ein möglichst schlechtes Ziel abzugeben. Er hatte den Kopf leicht zwischen die Schultern gezogen. Wer ihn jetzt beobachtete, hätte sich sicherlich amüsiert. Danach jedoch war dem Inspektor nicht zumute.
    Suko erreichte das Ende der Kaimauer, lief geduckt eine schmale Böschung hoch und sprang auf die Mauer.
    Leer, keine Spuren. Direkt hinter der Mauer begann eine Straße.
    Sie war mit Kopfsteinen gepflastert. Zwischen den Lücken schaute grünes Unkraut hervor.
    Suko hatte seine Beretta gezogen und steckte sie auch jetzt noch nicht weg, als er sich auf die Suche machte und dabei überlegte, wohin der Todesschütze wohl geflohen sein konnte.
    Die meiste Deckung gab es landeinwärts, wo die großen Lagerhäuser und Kontore standen. Überragt wurden sie nur von den hohen Gerüsten der Ladekräne, deren Stahlarme sich in ständiger Bewegung befanden und die Waren aus den Bäuchen der Schiffe holten, um sie auf andere Transportmittel zu laden.
    Suko fiel ein, was Putnam über den Toten gesagt hatte. Der Zombie mußte allein vom Äußeren her auffallen. Eine grünlich leuchtende Gestalt, so etwas war selbst in einer Gegend wie dieser mehr als ungewöhnlich. Nur hatte der Zombie in der Nacht geleuchtet. Würde er am Tage ebenso aussehen?
    Der Inspektor kam sich an der Nase herumgeführt vor. Er selbst hatte ihn nicht gesehen. Bei den Schüssen war sein Blick in eine andere Richtung geschweift. Darüber ärgerte er sich.
    Erst als er die Kaistraße verlassen hatte und sich zwischen den Lagerhäusern befand, traf er auf einen Menschen.
    Ein Arbeiter kam ihm entgegen. Der Mann blieb stehen und schob seinen Helm zurück, als ihn Suko ansprach und von ihm wissen wollte, ob er eine fremde Person gesehen habe.
    »Ja.«
    »Wie sah sie aus?«
    »Wie du, Junge!« Der
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