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0550 - Rückkehr ins Jahr 2000

Titel: 0550 - Rückkehr ins Jahr 2000
Autoren: Unbekannt
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„Würden Sie bitte hinsichtlich des Flugzieles eine Entscheidung treffen, Sir!"
    „Das ist nicht so einfach", entgegnete Promax. „Vor allem dann nicht, wenn du weiterhin auf mich einredest. Laß mir Zeit, dann wird mir schon etwas einfallen."
    Er schnallte sich los, ging zum Versorgungsautomaten und tastete sich einen Gemüsesaft-Cocktail. Als der Becher in seine Hand glitt, ließ er ihn mit überraschtem Schrei los; er war beinahe glühend heiß gewesen. Offensichtlich hatte auch die Versorgungsautomatik Schaden angenommen.
    Nachdem Cuno Promax es mit Kaffee und danach mit Mineralwasser versucht hatte - wobei der Kaffee einen Ölfilm trug und das Mineralwasser in Form von Eiskristallen kam - tastete er einen dreifachen Whisky. Diese Anforderung löste eine Rückfrage der Hauptpositronik über den Verwendungszweck des Alkohols aus, die der Duxant dahingehend beantwortete, daß er den Whisky für medizinische Zwecke benötigte. Daraufhin wurde tatsächlich einwandfreier Whisky geliefert, wenn auch nur das synthetische Erzeugnis, das an Bord der Einheiten der Solaren Flotte mitgeführt wurde.
    Cuno trank den Whisky langsam und mit geschlossenen Augen.
    Er genoß die angenehme Wärme, die sich in seinem Körper ausbreitete.
    Leider konnte er sie nicht lange genießen, denn plötzlich wurden die Fusionskraftwerke abrupt hochgefahren, Schotte knallten zu und die Automatenstimme der Hauptpositronik sagte: „Achtung, Alarmstufe Gelb! Soeben tauchten fünfundzwanzig walzenförmige Großraumschiffe aus dem Überraum kommend in siebzig Millionen Kilometern Entfernung auf. Ich habe die Sicherheitsvorkehrungen der Alarmstufe Gelb eingeleitet."
    „Walzenschiffe?" fragte Promax mit belegter Stimme, während er den Whiskybecher in den Abfallvernichter warf. „Etwa Springer oder Überschwere?"
    „Diese Möglichkeiten müssen ausgeschlossen werden, Sir.
    Nach den Ortungsdaten kann es sich nur um maahksche Großkampfschiffe handeln."
    „Maahks?" rief Promax überrascht.
    „Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, Sir", erklärte die Hauptpositronik. „Es handelt sich um walzenförmige Raumschiffe von 2500 Metern Länge und 650 Metern Durchmesser, also um Vertreter des größten bisher bekannten maahkschen Kriegsschiffstyps. Die georteten Energiemuster bestätigen das."
    Cuno Promax hörte nur mit halbem Ohr zu. In seinem Gehirn jagten sich die Gedanken. Er kam zu dem Schluß, daß die Maahks ja irgendwann einmal hatten auftauchen müssen.
    Sie unterhielten diplomatische Beziehungen zum Solaren Imperium - und auch andere Kontakte. Diese Kontakte aber waren seit dem Eintritt der galaxisweiten Verdummung, also seit dem 29. November 3440, 0.23.00 Uhr Standardzeit, abgebrochen.
    Der Duxant fragte sich, warum so wenig Menschen bisher daran gedacht hatten, daß die Maahks sich auf jeden Fall darum kümmern würden, aus welchem Grund die Kontakte zur solaren Menschheit abgebrochen waren.
    Aber warum hatte bisher niemand etwas von Nachforschungen der Wasserstoffatmer gehört?
    Ein neuer Gedanke kam Cuno.
    „Gibt es Anzeichen dafür, wohin die Maahks sich zu wenden gedenken?" fragte er.
    „Der Anlaufkurs ist exakt auf die Hundertsonnenwelt gerichtet, Sir", antwortete die Hauptpositronik, „aber das beweist natürlich bei einer Entfernung von siebenhundert Lichtjahren nichts. Soll ich versuchen, Kontakt aufzunehmen?"
    Captain Promax antwortete nicht gleich. Er scheute vor einer Begegnung mit Maahks zurück, denn er wußte, daß den maahkschen Behörden damals seine illegale Einschleusung tefrodischer Auswanderer ins Solare Imperium bekannt geworden war. Da dieser Handel sich störend auf die maahksche Politik in Andromeda ausgewirkt hatte, mußte Promax mit strafrechtlicher Verfolgung rechnen.
    Aber er hatte einen Auftrag zu erfüllen, von dem für die solare Menschheit sehr viel abhing. Aus eigener Kraft würde er den Auftrag nicht erledigen können, folglich mußte er das Risiko eingehen, daß die Maahks ihn als den „Menschenhändler" Promax identifizierten und sein Status als Captain des Allround-Commands der Solaren Flotte ihn nicht schützte.
    Er verschaffte sich mit einem Kraftausdruck Luft, dann wies er die Hauptpositronik an, die Maahks per Hyperkom anzurufen.
    „Wenn Sie nichts dagegen haben, werde ich zuerst einen Identifizierungsimpuls senden, Sir", erwiderte die Positronik. „Die Maahks haben nämlich insgesamt dreißig 5-Mann-Beiboote ausgeschickt, die soeben in unserem Rücken in den Normalraum
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