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0550 - Rückkehr ins Jahr 2000

Titel: 0550 - Rückkehr ins Jahr 2000
Autoren: Unbekannt
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Milliarden Menschen mit ihren Kampfflotten, ihrem Industriepotential und ihrem Kampfgeist innerhalb des Schwarms anfangen werden?"
    Orana Sestore konnte es sich vorstellen, und sie mußte sich setzen, weil ihr dabei schwindlig wurde.
    Es herrschte bedrückende Stille.
    Offensichtlich waren die meisten Anwesenden von Rhodans Eröffnung überrascht worden. Anscheinend hatten sie bisher angenommen, man würde frontal gegen den Schwarm kämpfen müssen.
    Doch dann sprachen alle gleichzeitig. Unverkennbar setzte sich nach der ersten Überraschung Zustimmung durch. Aber es gab auch Stimmen, die Rhodans Plan verurteilten. Die Diskussion wurde mit aller Härte geführt.
    Nach kurzer Zeit stimmte die Mehrzahl Rhodans Plan zu.
    Fast alle anderen Mitglieder des Exekutivkomitees erkannten dieses Ergebnis an - bis auf eine kleine Gruppe um den Wissenschaftler und Politiker Professor Dr. Ostrich, der lautstark den Rücktritt des Großadministrators forderte, weil er seiner Informationspflicht nicht nachgekommen sei.
    Doch niemand kümmerte sich groß darum.
     
    5.
     
    Captain Cuno Promax schimpfte ausgiebig. Zum zweitenmal innerhalb kurzer Zeit befand er sich auf dem Erdmond - diesmal allerdings nicht in der Rolle eines Frachtschiffkapitäns, sondern eines Verbrechers.
    „Das habe ich nur Gucky zu verdanken!" sagte er zu Tatcher a Hainu, der mit ihm nach Luna abkommandiert worden war.
    „Und ich verdanke meine Abkommandierung sicher dem fetten Albino, den man unglücklicherweise zu meinem Vorgesetzten machte", erwiderte Captain a Hainu.
    „Und wer ist verantwortlich dafür, daß ich zusammen mit euch Psychopathen zum Mond abgeschoben wurde?" erkundigte sich Professor Bernard Truk mit hochrotem Gesicht.
    Der Chefpsychologe der MARCO POLO fuchtelte wild mit seinen kurzen Armen in der Luft herum.
    „Sie selber, Sir", erklärte Tatcher bissig. „Sehen Sie sich doch einmal Ihre aufgeschwemmte Figur und das gedunsene Gesicht im Spiegel an, dann merken Sie, daß niemand sich besser für die Rolle des Gangsterbosses eignet."
    Truk schleuderte seine Zigarre nach dem Marsianer, dann deutete er mit dem Finger auf ihn.
    „Seht euch diesen verschrumpelten Marszwerg an, diese Mißgeburtskonserve der Urmarsianer. Er kritisiert Kleinigkeiten an meinem Äußeren, dabei sieht er auch nicht besser aus."
    Cuno lachte und deutete durch die Panzerglasscheibe nach draußen, wo ihr Raumschiff wieder in Richtung Erde startete.
    „Ist das nicht komisch!" rief er.
    „Was ist komisch?" fragte Bernard Truk und schaute den Duxanten argwöhnisch an. „Ich finde es durchaus nicht komisch, wenn man uns mutterseelenallein auf dem Mond aussetzt."
    „Das meinte ich auch nicht", entgegnete Cuno Promax. „Ich meinte die Tatsache, daß man uns drei extra von der Erde zum Mond schickt, obwohl in den sublunaren Anlagen Hunderttausende von Menschen wohnen."
    Tatcher a Hainu runzelte nachdenklich die Stirn.
    „Sollten wir nur wegen unserer ungewöhnlich hohen Intelligenzquotienten für diese Mission ausgewählt worden sein?
    Dann hat mein Commander vielleicht gar nichts damit zu tun."
    „Und der Mausbiber ebenfalls nicht", sinnierte Promax.
    Er blickte gedankenverloren durch das Fenster auf die öde Mondlandschaft. Nichts dort draußen verriet, daß der Erdmond die größte und leistungsfähigste Inpotronik des bekannten Universums beherbergte und daß unter der Oberfläche riesige Werftanlagen zum Bau von Kampfschiffen, Robotern und anderem Gerät lagen.
    Die drei Männer befanden sich in einer aus stahlharten Plastikkuppeln bestehenden „Mondstation", die vor einigen Jahren als Kulisse für einen historischen Trivideofilm errichtet worden waren. Die Klimaanlage, die Lufterneuerung, Stromversorgung und so weiter funktionierten einwandfrei.
    Verpflegung war ebenfalls genug vorhanden.
    „Hoffentlich müssen wir nicht einen Monat lang hier warten, bis der Lordadmiral uns abholt", sagte Bernard Truk. „Ob das geplante Schauspiel psychologisch geschickt ist, bezweifle ich ohnehin."
    Cunos Grimasse zeigte deutlich, was in ihm vorging.
    Truk mußte schimpfen; das gehörte zu seiner Natur. Aber heute konnte der Duxant diese Nörgeleien nicht länger ertragen. Er ging durch die Röhrenschleuse in eine der Nachbarkuppeln, schaltete den dort stationierten starken Telekom an und hörte die Meldungen ab.
    Die Radiostationen der Erde sendeten ein von Nathan ausgearbeitetes Programm, in das zur rechten Zeit die Alarmmeldung über die Sichtung des Schwarms eingebaut
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