Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0550 - Rückkehr ins Jahr 2000

Titel: 0550 - Rückkehr ins Jahr 2000
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
darüber stritten, wer von ihnen beiden unterbezahlt würde.
    „Hört mir mal zu!" sagte Gucky energisch. „Der Schwarm ist dabei, das Solsystem zu schlucken. Da er sich mit halber Lichtgeschwindigkeit bewegt, wird er rund vierundzwanzig Stunden dazu brauchen. Spätestens dann wird die interne Wachflotte einen Verband abstellen, der sich der Geschwindigkeit des Solsystems anpaßt. Relativ werden wir uns nämlich mit halber Lichtgeschwindigkeit entgegen der Flugrichtung des Schwarms fortbewegen - jedenfalls, solange man uns nicht angepaßt hat."
    Er holte tief Luft.
    „Wahrscheinlich werden Hunderte von Schwarmschiffen ins Solsystem einfliegen und darauf achten, was auf den Planeten vorgeht und ob die Solarier sich etwa zur Wehr setzen wollen.
    Zur gleichen Zeit jedoch erhalten rund fünfundzwanzig Milliarden Menschen und zehn Millionen Extrasolarier ihre volle Intelligenz zurück. Es wird zu panikähnlichen Reaktionen kommen, und es läßt sich nicht vermeiden, daß innerhalb einer kurzen Zeitspanne hyperdimensionale Energien freigesetzt werden.
    Das ist der Zeitpunkt, an dem ihr in Erscheinung treten sollt.
    Lordadmiral Atlan wird sich mit einer Verbrechergruppe auf dem Erdmond ein Feuergefecht liefern, das die Aufmerksamkeit der Wachschiffe auf sich zieht. Es muß alles sehr echt wirken."
    „Sollen wir uns etwa wirklich erschießen lassen?" fragte Truk empört. „Das sähe diesem Arkoniden ähnlich. Aber da mache ich nicht mit. Seit zwei Jahren ist mein Gehalt nicht erhöht worden, aber wissen Sie, was dieser Marsianer verdient! Dabei vollbringt das CYD-Kommando nichts als Unsinn. Es ist ein Wunder, daß diese Leute ab und zu Erfolge aufweisen können."
    Der Mausbiber blinzelte.
    „Soll ich dich ein wenig in der nicht vorhandenen Mondatmosphäre fliegen lassen, Bernie? Ohne Raumanzug natürlich."
    Professor Truk schnappte nach Luft.
    „Mit dir kann man ja nicht diskutieren!" rief er und verließ mit hochrotem Kopf den Raum.
    „Der Bursche hat ein Temperament wie Nitroglyzerin", sagte Gucky grinsend.
    „Wie, was?" fragte Captain a Hainu.
    Der Ilt winkte ab.
    „Wenn ihr es nicht kennt, hat ein Vergleich keinen Sinn."
    Er schaute auf seinen Armband-Chronographen. „Ich muß wieder zur Erde. Edmond Pontonac soll in wenigen Minuten im Pazifik landen. Man hat dort einen Unterwasserstützpunkt eingerichtet. Außerdem will ich mich noch kurz in der MARCO POLO, der INTERSOLAR und der JOHN MARSHALL blicken lassen. Die drei Ultramelonen bilden den Kern der Erdverteidigung."
    Gucky hob die Hand - und verschwand.
     
    *
     
    Dalaimoc Rorvic steuerte die Moskito-Jet mit halbgeschlossenen Augen. Das schlanke Schiff gehörte zu einem offiziell veralteten Typ, war aber dennoch eines der schnellsten und wendigsten Kleinraumschiffe des bekannten Universums.
    „Sind Sie sicher, daß die Schiffe des Schwarms uns nicht orten können, Rorvic?" fragte Fellmer Lloyd vom zweiten Kontursitz.
    Der Telepath blickte durch die Panzertroplonkanzel zu dem gähnenden Schlund hinüber, der sich in der funkelnden Hülle des Kristallschirms gebildet hatte und sich ständig ausweitete.
    Der fette Tibeter nickte kaum merkbar. Seine hinter dicken Wülsten kaum sichtbaren rötlichen Augen glänzten.
    „Wer immer seine Wahrnehmungsorgane oder -geräte auf uns richtet, wird absolut nichts sehen. Dafür sorgt das psionische Kraftfeld, das ich um die Jet gebildet habe."
    Lloyd spähte mit zur Seite geneigtem Kopf nach unten. Deutlich sah er die von weißen Wolken größtenteils verhüllte blaue Erde und schräg dahinter den kleineren, schmutziggrau aussehenden Mond.
    Der Schwarm hatte das Solsystem bereits bis über ein Drittel der Marsbahn hinaus aufgenommen, und nun würde er bald auch die Erde verschlingen. Diese Gewißheit war ein eigentümliches Gefühl für einen auf der Erde geborenen Menschen.
    Fellmer Lloyd kniff die Augen zusammen, als Rorvic die Moskito-Jet über die Längsachse abkippen ließ und die Sonne in sein Blickfeld geriet. Sol flammte seit einiger Zeit, als wollte sie explodieren. Aber Fellmer war sicher, daß nichts passieren würde. Bisher war noch keine Sonne explodiert, die die Götzen in den Schwarm eingegliedert hatten.
    Er beugte sich vor und tippte dem CYD-Commander auf die Schulter.
    „Ich bitte um einen Psi-Richtstrahl, Rorvic."
    „Ziel?" fragte Dalaimoc schläfrig.
    „Mars, Oroto-City, Kriegshafen, Ultraschlachtschiff KALAK.
    Suchen wir ein Individuum, das einen mittelmäßigen Normal-IQ besitzt."
    „Gut."
    Die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher