Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0549 - Das Elixier der Götter

Titel: 0549 - Das Elixier der Götter
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
erwartet. Und zwar werden sie sehr dringend erwartet."
    „Ortung soweit klar", meldete sich nun auch Ras Tschubai.
    „Die Flotte der Wabenschiffe sammelt sich, bewacht von den Einheiten der Schwarmbeherrscher. Zweifellos bereitet man sich auf eine größere Transition vor, alles deutet wenigstens darauf hin. Vielleicht wäre es an der Zeit, näher an die Ansammlung heranzugehen."
    „Genau das haben wir vor", erklärte Atlan. „Kosum und Hosprunow programmieren längst die nächste und hoffentlich letzte Linearetappe."
    „Das kann man auffassen, wie man will", warf Gucky mürrisch aus seiner Ecke ein. „Ich persönlich hoffe, daß ich noch eine ganze Menge von Linearetappen erleben werde ..."
    Niemand achtete auf seine Zwischenbemerkung.
    „Neun Lichtjahre und zweihundertachtundsiebzig Lichttage", gab Kosum das Ergebnis der Auswertung bekannt. „Dann sind wir praktisch mitten drin."
    „Das ist unsere Absicht", sagte Atlan.
    Die Vorbereitungen nahmen trotz der Vollautomation eine gewisse Zeit in Anspruch. Längst war nach Bordzeit der nächste Tag angebrochen, der dreißigste August. Gucky nutzte die unfreiwillige Wartezeit und knabberte an einigen Trockenkonzentraten herum, deren Genuß ihm jedoch offensichtlich nicht behagte. Er enthielt sich allerdings jeglicher Kritik und schwieg.
    Atlan inspizierte die Orterschirme, die in Form winziger Lichtpunkte die Flotte der Wabenschiffe zeigten. Obwohl fast noch zehn Lichtjahre entfernt, verursachten die Echos der Reflexionsstrahlen optisch sichtbare Impulse.
    „Die Wacheinheiten sind zu klein, ich kann sie nicht auf den Schirm bekommen", entschuldigte sich Ras. „Aber auf der anderen Seite gibt uns das die Gewißheit, daß auch wir nicht geortet werden können."
    „Wenn wir mitten zwischen der Gebärflotte auftauchen, wird man uns schnell genug entdecken", dämpfte Atlan seinen Optimismus. „Wir werden schnell und entschlossen handeln müssen, damit Kosum und Rynka mit der Korvette entkommen können, ehe man sie jagt." Er schaute auf die Kontrollen. „In zehn Minuten ist es soweit. Dann gehen wir in die letzte Etappe."
    „Den Göttern sämtlicher Gemüseplaneten sei Dank!" entfuhr es Gucky unwillkürlich, während er den Rest seiner Konzentrate in den Taschen seines Kampfanzuges verstaute. „Die Warterei hält ja kein Mensch aus, geschweige denn ein Ilt."
    „Du wirst dich noch in deine Gepäckecke zurücksehnen", prophezeite Atlan.
    Die Minuten vergingen langsam, so, als tropfe die Zeit nun zähflüssiger ins Meer der Ewigkeit. Mit knapper Lichtgeschwindigkeit raste die Korvette dem Berechnungspunkt entgegen, dessen Koordinaten im automatischen Linearcomputer verankert waren.
    Dann verließ die KMP-36 den Normalraum.
    Wenige Minuten vor dem Rücktauchmanöver ordnete Atlan höchste Alarmbereitschaft an. Kosum programmierte einen Notstart für das Schiff und speicherte die Daten in die Automatik.
    Falls ein überraschender Angriff erfolgte, würde ein Knopfdruck genügen, die Korvette innerhalb weniger Sekunden in die Sicherheit des Linearraumes zu bringen.
    Selbst Gucky gab seine bisher zur Schau getragene Gleichmütigkeit auf. Er kam aus seiner Ecke und gesellte sich zu den anderen, die fasziniert auf den Panoramaschirm sahen.
    Jeden Augenblick würden dort die Sterne auftauchen - und mit ihnen aller Wahrscheinlichkeit nach auch die Wabenraumschiffe der Gelben Eroberer, die in Wirklichkeit nur die Schachfiguren im rätselhaften Spiel der „Götter" waren.
    „Noch dreißig Sekunden", gab Kosum bekannt.
    Der exakte Koordinatenschnittpunkt der Rematerialisation im Normalraum war bekannt, aber niemand konnte wissen, wer dort auf sie wartete. Nur eines war sicher: Im Umkreis von mehreren Lichtmonaten stand kein Stern. Die Korvette würde somit auf jeden Orterschutz verzichten müssen. Es blieb demnach dem Zufall überlassen, ob man sie gleich entdeckte, oder ob Atlan und seinen Begleitern genügend Zeit blieb, den gewagten Einsatz vorzubereiten.
    „Jetzt!" sagte Kosum und schob die Hand in die Nähe der Notstartkontrolle.
    Der Bildschirm belebte sich von einem Augenblick zum anderen.
    Sieben riesige Wabenschiffe standen in der bisherigen Flugrichtung, seitlich waren weitere in größerer Entfernung zu erkennen. Dazwischen zogen kleine Wacheinheiten dahin, umkreisten die Pulke der sich allmählich sammelnden Wabenrau-mer und sorgten dafür, daß sie zusammen blieben.
    Baiton Wyt und Ras Tschubai hatten alle Hände voll zu tun, die Funkgeräte und Orter zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher