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0547 - Verdammt für alle Ewigkeit

0547 - Verdammt für alle Ewigkeit

Titel: 0547 - Verdammt für alle Ewigkeit
Autoren: Werner Kurt Giesa
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ausgerechnet diesen Apparat mitgeführt hatte. Halte er et was geahnt?
    »Dieses Gerät mißt radioaktive Strahlung«, sagte Odinsson gezwungen ruhig. »Da drinnen lodert die Hölle. Eine tödliche Strahlenhölle.«
    Nicole schluckte und starrte auf die Anzeige.
    Der schwarze Zeiger befand sich am äußersten Ende der rem -Skala.
    »Aus«, sagte sie. »Da kommt keiner von uns hinein…«
    ***
    Gerret beugte sich vor.
    »Wer sind Sie?« fragte er den Taxifahrer, »Ich habe das Gefühl, als müßten wir uns kennen.«
    »Das Gefühl ist verdammt richtig«, sagte der Fahrer. Er bog falsch ab, und plötzlich veränderte sich die Umgebung. Da war ein schwarzer Tunnel, der hier gar nicht existieren konnte. Und das Taxi fuhr hinein!
    Alles Licht verlosch. Es gab nicht einmal mehr die Instrumentenbeleuchtung des Wagens. Wenn Gerret nicht den Sitz unter sich gefühlt hätte, hätte er angenommen, sich nicht mehr im Wagen zu befinden.
    Unwillkürlich zog Gerret die Waffe aus dem Holster. Damit konnte er auch normale Menschen betäuben; das Mittel wirkte auch auf den Organismus an sich nicht nur auf Psi-Fähigkeiten oder Magie. Er richtete die Waffenmündung dorthin, wo der Fahrer sitzen mußte.
    Der lachte leise, als habe er trotz der undurchdringlichen Finsternis sehen können, was sein Fahrgast tat.
    »Was soll das hier, Mann?« fragte Gerret zornig. »Was für ein Spiel treiben Sie?«
    Wieder lachte der Fahrer.
    »Ein langer Weg findet sein Ende«, sagte er. »Eigentlich wäre das, was ich hier tue, gar nicht meine Aufgabe. Doch ich will sichergehen, daß alles seine Richtigkeit hat.«
    »Was bedeutet das?« stieß Gerret voller Unbehagen hervor.
    Wieder lachte der Fahrer in der Dunkelheit.
    »Sieh mal, mein Guter, eigentlich dürftest du noch ein paar Jahrzehnte leben. Aber der Wächter der Schicksalswaage hat es in seinem Buch anders verzeichnet. Oder, um einen Vergleich zu benutzen, den du vielleicht besser verstehst: Die drei Nornen am Urdbrunnen haben den Faden durchtrennt, den sie für dein Leben gewoben haben. Der Rest des Fadens - wird wohl nicht mehr gebraucht.«
    »Sie wollen mich - ermorden?« stieß Gerret erregt hervor. »Wer sind Sie? Wer schickt Sie?«
    Langsam wurde es wieder heller. Das Ende der Finsternis schien erreicht.
    »Niemand schickt mich. Ich bin nur hier, weil ich Schlimmeres verhindern will, Thor Gerret. Dein Tod ist von Zarkahr beschlossen, und sein Beschluß gilt. Aber wenn er dich tötet, gewinnt er auch Kraft aus deiner Seele. Und diese Kraft ist in den vergangenen Jahrhunderten verdammt stark geworden. Das möchte ich verhindern.«
    »Sie sind wahnsinnig!« schrie Gerret.
    »Nein«, sagte der Taxifahrer. »Ich bin Lucifuge Rofocale.«
    ***
    Merlins Stern zeigte keine dämonische Präsenz mehr an. Alles war ruhig. Zarkahr war nicht mehr aufspürbar, auch nicht der zweite Dämon, dessen Nähe Nicole gefühlt hatte.
    Ratlos standen die Polizisten vor dem Mercedes-Wrack, das zusammengepreßt war, als wäre es in einen Shredder geraten.
    Sergeant Willow nahm Zamorra beiseite.
    »Sie wissen mehr, als Sie sagen wollen«, behauptete er nicht ganz zu Unrecht. »Was ist hier passiert? Wie ist so etwas möglich?«
    »Ich kann Ihnen dafür leider keine glaubwürdige Erklärung liefern«, wich Zamorra aus.
    Die Begriffe Teufelswerk, Spuk, Zauber und Hexerei wurden von anderen ins Spiel gebracht, von den herumstehenden Polizisten, die ihren Augen nicht trauen wollten.
    »Glauben Sie, daß da was dran ist?« hakte Sergeant Willow nach. »Ich weiß, daß es beim Yard eine kleine Sonderabteilung gibt, die sich damit befaßt. Außerdem sind Sie Parapsychologe, nicht wahr? Sie müßten doch sagen können, ob es Zauberei gibt.«
    »Es kommt nicht darauf an, was ich oder andere glauben«, sagte Zamorra. »Es kommt darauf an, was später in Ihrem Bericht steht, und darauf, ob Ihre Vorgesetzten es akzeptieren.« Er wies auf das Wrack. »Vielleicht nimmt es Ihnen ja jemand ab, wenn Sie ein sogenanntes Poltergeist-Phänomen erwähnen.«
    Er hoffte, daß Merlins Stern Spuren aufnehmen konnte. Sicher nicht von Gerret, aber vielleicht von dem Dämon - oder beiden Dämonen… Allerdings wollte er nicht unbedingt in Gegenwart der Polizei die Zeitschau des Amuletts in Anspruch nehmen und einen Blick in die Vergangenheit werfen. Das würde nur für noch mehr Fragen sorgen, die sich nicht so einfach beantworten ließen.
    Außerdem fühlte er sich ziemlich erschöpft. Der Schwerkraft-Angriff des Corr machte ihm immer noch zu
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