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0546 - Ihr Traum vom Reich des Schreckens

0546 - Ihr Traum vom Reich des Schreckens

Titel: 0546 - Ihr Traum vom Reich des Schreckens
Autoren: Jason Dark
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an, als er in den Flur kam. »Harmlos schlafende Menschen?«
    »Ja.«
    »Das glaube ich dir kaum. Du hast zwar geschlafen, aber harmlos war es trotzdem nicht.«
    »Wieso?«
    »Dir wäre es fast so ergangen wie unseren drei Freunden. Ich bin im letzten Augenblick gekommen, sonst wärst du jetzt eingemauert.«
    Ich stand auf. Wenn jemand aus dem Tiefschlaf gerissen wird, ist er immer etwas benommen. Ich machte da keine Ausnahme, spürte den klebrigen Schweiß und wischte über meine Stirn. »Sag mal, erzählst du mir da Geschichten?«
    »Nein, Mr. Sinclair.«
    Ich drehte mich um, als ich die Stimme vernahm. Kyra Benson stand halb im Gang, halb in der Wohnung. Ihr Gesicht hatte einen sehr ernsten Ausdruck bekommen. Sie nickte mir zu, aber ich verstand nichts und hob die Schultern. »Kann mir denn einer von euch mal genau sagen, was geschehen ist.«
    »Das möchten wir von dir wissen, John.«
    »Okay, ich war mit Kyra verabredet.«
    »Das weiß ich inzwischen.«
    »Hör auf, Suko, es war alles harmlos. Ich habe noch zwei Pils getrunken, bin hochgefahren, habe mich in den Sessel gesetzt und…«
    Suko grinste. »Dann bist du eingeschlafen.«
    »Stimmt.«
    »Damit hättest du deinen Gegnern keinen größeren Gefallen tun können, will ich dir sagen.«
    »Wie meinst du das?«
    »In dieser Wohnung hatte sich eine Kraft ausgebreitet, die es schaffte Wände in Bewegung zu setzen.«
    Ich deutete in die Runde und auch gegen die Decke. »Komisch, da stehen sie noch.«
    »Klar, sind sie vorhanden. Ich habe dich auch rausgezogen. Sie hatten dich noch nicht erreicht. Sie waren allein auf dich fixiert, nicht auf mich. Das muß uns gerettet haben.«
    Ich war immer noch ziemlich von der Rolle, bat Kyra Benson aber, in die Wohnung zu kommen und die Tür zu schließen. Draußen war ein Mieter vorbeigegangen, der brauchte von unseren Problemen nicht unbedingt etwas mitzubekommen.
    Bevor ich Fragen stellte, ging ich in die Küche und holte etwas zu trinken. Kein Bier, eisgekühlten Saft, den ich in drei Gläsern verteilte. Ich hatte wieder in meinem Stammsessel Platz genommen und konnte mir kaum vorstellen, daß mich die so normal aussehenden Wände hatten zerdrücken wollen.
    Das erklärte ich auch Suko, der mir zunickte. »John, es stimmt alles, was du gesagt hast, wirklich alles, nur mußt du auch mir glauben. Du hast Glück gehabt.«
    »Das sehe ich allmählich auch ein. Unser Freund mit dem Engelsgesicht scheint es besonders eilig zu haben, mich auf ungewöhnliche Art und Weise aus der Welt zu schaffen.«
    »Ich würde eher unsere Freundin sagen«, meldete sich Kyra, was mich natürlich überraschte.
    »Wie meinen Sie das denn?«
    »Er ist eine Frau!«
    »Nein.«
    »Und ein Mann.«
    Ich starrte sie an, das außen feuchte Glas in der Hand. »Habe ich alles verschlafen?« flüsterte ich.
    Suko lachte. »Scheint so.«
    »Kyra, bitte«, sagte ich. »Tun Sie mir einen Gefallen und klären Sie mich auf, wenn es geht.«
    »Gern, Mr. Sinclair. Es ist tatsächlich so wie ich gesagt habe. Dieser Mann ist ein Zwitter. Als männliche Person nennt er sich Glarion, als weibliche Merete.«
    »Aha.«
    »Und da ist noch etwas: Mein verstorbener Mann hat stets von einer Architektin aus Atlantis gesprochen, erinnern Sie sich?«
    »Ja, schon.«
    »Ich will Ihnen sagen, daß Merete diese Architektin ist oder war. Glarion alias Merete. Damit ist das Rätsel um diese Person eigentlich gelöst. Sie hat auf einem Planeten der Magier den Untergang des Kontinents überlebt, Mr. Sinclair. Wie sie mir erklärte, hatte sie durch ihre Kreativität in der Mittleren Periode des Kontinents Akzente gesetzt. Sie gehörte zu den Menschen, die atlantische Städte baulich geformt haben. Mehr kann ich Ihnen auch nicht sagen.«
    »War sie oder war er ein Magier?«
    »Möglich.«
    »Bestimmt sogar!« sagte Suko.
    Ich nahm einen Schluck Saft. Er tat gut und spülte den schlechten Geschmack in meiner Kehle weg. »Sie kann Steine beeinflussen«, flüsterte ich. »Das ist allerhand.« Ich hob die Schultern. »Um dort weiterzukommen, müßten wir eigentlich jemand anderen um Hilfe bitten, wie ich meine.«
    Suko hatte begriffen. »Myxin!«
    »Sicher.«
    »Die Flammenden Steine sind aber anders.«
    »Wer, bitte, ist Myxin?« fragte Kyra.
    »Ein Freund von uns«, erklärte ich. »Er stammt ebenfalls aus Atlantis.«
    »Dann hat auch er überlebt?«
    »Ja, wie seine Partnerin Kara.«
    »Kara? Nicht Kyra?«
    Ich lächelte und kam noch einmal auf das Treffen zwischen Kyra und Glarion zu
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