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0545 - Der teuflische Engel

0545 - Der teuflische Engel

Titel: 0545 - Der teuflische Engel
Autoren: Jason Dark
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Dämonenpeitsche gezogen und einmal einen Kreis über den Boden geschlagen hatte.
    Die drei Riemen rutschten hervor. Sie waren magisch aufgeladen, in ihnen steckte eine gewaltige Kraft. Das hatten sie oft genug bewiesen.
    »Geh mal zur Seite«, bat mich Suko. »Ich möchte noch etwas Anlauf nehmen.«
    »Gib nicht zuviel Schwung«, sagte ich mit einem Grinsen.
    »Keine Sorge, das packen wir schon.«
    Bisher hatten die drei Riemen alles zerstört, was irgendwie schwarzmagisch war. Auch jetzt hoffte ich, daß uns die Peitsche nicht im Stich lassen würde.
    Ich sah, wie der Inspektor ausholte. Er war sehr konzentriert.
    Dann hämmerte er die drei Riemen, die plötzlich auseinanderfächerten, nach unten.
    Volltreffer!
    Sie hieben auf den Stein. Wir hofften, daß er Risse bekommen und zu Staub zerfallen würde.
    Es geschah nicht!
    Er blieb so, wie er war. Selbst die Dämonenpeitsche hatte nichts ausrichten können.
    Suko trat zurück, etwas blaß im Gesicht. »Entweder wohnt in diesen Steinen eine verdammt starke Magie oder sie sind völlig normal. Wenn ich so an den Schönling denke, John, scheint mir, als hätten wir es mit einem verdammt harten Brocken zu tun bekommen.«
    »Das glaube ich auch.«
    »Okay, dann laß die Dinger abholen, damit unsere Experten das Zeug untersuchen.« Suko schob die Riemen wieder zurück und verließ die Dusche. Ich wartete und spürte das Gewicht der Münze in der Tasche. Sie brachte mich wieder in die Realität zurück.
    Ich holte sie hervor. Diesmal sah sie unverändert aus. Kein Gesicht zeichnete sich deutlich ab. Die Konturen waren wieder so schwach geworden wie zuvor.
    Schritte schreckten mich auf. Kam Suko schon zurück? Siedendheiß fiel mir eine andere Person ein.
    Wendy! Himmel, wir hatten sie allein in der Halle zurückgelassen.
    Wenn jetzt dieser Schönling kam und…
    Da erschien sie in der offenen Tür. Unversehrt und auch unverletzt. Mir polterte ein Stein vom Herzen. Ich ging schnell hin, weil sie nicht sehen sollte, was in der Dusche vorgefallen war. Sie aber hatte schon einen Blick in den Raum werfen können.
    Während sich der Schrecken auf den Zügen abmalte, schob ich Wendy Lakeman in den Gang. »Bleiben Sie dort«, sagte ich leise.
    »Das ist nichts für Sie. Bitte.«
    »Was ist denn geschehen?« hauchte sie.
    Ich hob die Schultern. »Einen Teil dessen haben Sie ja mitbekommen. Die drei Menschen sind versteinert. Sie liegen eingeschlossen in einem blau schimmernden Gestein, regelrechten Särgen.«
    »Um Himmels willen!« hauchte Wendy mich an. Sie preßte ihre Hände gegen die Wangen und drückte sie zusammen. »Wie… wie ist das überhaupt möglich?«
    Ich hob die Schultern. »Es klingt zwar dumm und abgedroschen, aber ich würde sagen, fragen Sie mich etwas Leichteres.«
    »Ich… ich kann da nichts zu sagen. Sie müssen verstehen, Mr. Sinclair. Ich bin da einfach hineingerutscht.« Sie schüttelte sich. »Und ich bin auch froh, daß Sie mir die Münze abgenommen haben. Ich hätte sie einfach nicht mehr behalten können.«
    »Das glaube ich Ihnen gern.«
    »Mal ehrlich, Mr. Sinclair. Meinen Sie, daß mir noch etwas passieren kann?«
    »Sie bekommen die ehrliche Antwort. Ich weiß es nicht, Wendy. Das hat mich völlig aus der Fassung gebracht.«
    »Ja, ich verstehe.«
    Wir hingen unseren Gedanken nach. Sie waren trübe. Wieso war es diesem Schönling gelungen, die Menschen in blaues Gestein einzuschließen? Ich wußte mir keinen Rat. Bisher bestand der gesamte Fall aus Annahmen. Es war nicht einmal sicher, ob die Person aus Atlantis stammte. Wir gingen davon aus, ebenso wie bei der Münze.
    »Haben… haben Sie vielleicht eine Zigarette, Mr. Sinclair?« fragte sie leise.
    »Natürlich.« Ich hatte das Rauchen zwar stark eingeschränkt, aber für Situationen wie diese trug ich stets eine Packung bei mir. Wendy bekam ihr Stäbchen und auch Feuer.
    »Danke.« Sie rauchte so hastig, daß es schon einem Paffen glich.
    Dabei war ihr Blick nach innen gekehrt.
    Suko kehrte zurück und war erleichtert, daß er Wendy unverletzt bei mir sah. »Ich habe unsere Kollegen alarmiert und auch erklärt, was anliegt. Sie werden die entsprechenden Maschinen mitbringen, John. Darauf können wir uns verlassen.«
    »Gut.«
    Wendy ließ die Kippe fallen und trat sie mit dem Absatz aus.
    »Wissen Sie, was ich mir überlegt habe?«
    »Nein, woher?«
    »Ich werde verschwinden. Eine Freundin von mir wohnt an der Küste. In Clacton-on-Sea. Dort kann ich dann für einige Tage Urlaub machen.« Ihr
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