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0543 - Wen die Satans-Spinne holt

0543 - Wen die Satans-Spinne holt

Titel: 0543 - Wen die Satans-Spinne holt
Autoren: Werner Kurt Giesa
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nicht zu stark auf? Mußte Zamorra die Falle nicht förmlich riechen?
    Wie würde er dann reagieren?
    ***
    Es war gegen Mitternacht. Raffael Re sprach sich mit Kollegen von der Kripo und den vigili urbani ab. Demnach waren es insgesamt 13 Fälle, in denen Menschen von Spinnen angegriffen worden waren. Teilweise hatten Nachbarn die Polizei alarmiert. Aber es gab auch ein paar Opfer, die dem Angriff der achtbeinigen Ungeheuer entkommen waren. Zu ihnen gehörte ein junges Studentenpärchen.
    Re brachte es noch nicht fertig, Raffaela Cravero mitzuteilen, daß sie selbst zwar einen solchen Überfall überlebt hatte, ihre Eltern jedoch in ihrer Hochhauswohnung umgekommen waren.
    Allen war ein Rätsel, wie Spinnen es fertigbringen konnten, Menschen zu töten und ihre sterblichen Überreste in einem so grausigen Zustand zurückzulassen wie bei den beiden carabinieri Fabrizio und Ragusa, Unheimlich waren diese Vorgänge…
    Und unheimlich war auch die Lautlosigkeit, mit der sich alles abgespielt hatte. Nachbarn hatten nicht einmal Schreie gehört…
    Immer wieder drängten sich dem Capitano Vergleiche mit damals auf, als Rom zum dritten Kältepol der Erde zu werden drohte und eigenartige Wesen auftauchten. Sie hatten ausgesehen wie menschenähnliche Reptilien.
    Spinnen und Echsenmänner waren nicht miteinander zu vergleichen. Doch damals wie heute waren Dinge geschehen, die allein vom normalen Menschenverstand nicht mehr zu erfassen waren.
    Er überlegte.
    Damals war der Geheimdienst im Spiel gewesen… Aber auch dieser merkwürdige Ted Ewigk, der hier in Rom unter dem Namen Teodore Eternale lebte. Und der vom italienischen Geheimdienst gedeckt worden war. Vielleicht war das ihr Mann für derart außergewöhnliche Phänomene. Vielleicht steckte aber auch etwas ganz anderes dahinter.
    Auf jeden Fall konnte es nicht schaden, sich doch einmal eingehend mit diesem Ewigk oder Eternale zu unterhalten. Geheimdienst hin oder her.
    Schließlich waren Menschen gestorben…
    ***
    Zamorra rief in Rom an. Er wollte Ted Ewigk kurz mitteilen, daß er und Nicole beabsichtigten, den Freund aufzusuchen.
    Leider meldete sich nur der Anrufbeantworter.
    Das störte Zamorra nicht weiter.
    Selbst wenn Ted nicht anwesend war, hatte er gegen Besuche seiner Freunde nichts einzuwenden. Umgekehrt galt das ebenso, nur war die Wahrscheinlichkeit, im Château Montagne niemanden anzutreffen, wesentlich geringer. Denn meistens waren wenigstens Lady Patricia Saris mit ihrem Kind oder die Diener Raffael oder William anwesend.
    Palazzo Eternale hatte Ted seine Villa am nördlichen Stadtrand von Rom getauft.
    Gegen Mittag wechselten Zamorra und Nicole hinüber. Dank der magischen Regenbogenblumen schrumpfte die Distanz zwischen dem Loire-Schloß und Rom zusammen. Selbst diese Entfernung ließ sich mit einem Schritt und einem Gedanken zurücklegen. Den einen Keller verließen sie, um den anderen zu erreichen.
    Warum die Regenbogenblumen ausgerechnet in Kellertiefen angepflanzt worden waren, im Falle Rom zusätzlich noch in einer Dimensionsblase, die vor einer Ewigkeit von der DYNASTIE DER EWIGEN angelegt worden war, konnte niemand sagen. Immerhin war dafür gesorgt, daß die Blumen genug Licht bekamen; eine künstliche, freischwebende Minisonne war auch hier installiert worden.
    Von wem? Und wie konnte sie frei in der Luft schweben, seit tausend Jahren oder noch länger?
    Darauf gab es keine Antwort.
    Zumindest noch nicht.
    Das Haus schien verlassen.
    »Die Garage ist auch leer«, stellte Zamorra fest. »Was nun? Nisten wir uns hier ein und warten auf Teds Rückkehr?«
    »Ich glaube nicht, daß er lange fort bleibt«, wandte Nicole ein. »Du weißt doch, daß er nur noch selten als Reporter aktiv ist. Nur noch, wenn es sich um Themen handelt, die ihn wirklich interessieren. Und aus Ruanda müßte er inzwischen wieder zurück sein. Sensationsberichte überläßt er seinen Kollegen.«
    Zamorra nickte.
    Ted Ewigk hatte ganz am Anfang seiner journalistischen Karriere unwahrscheinliches Glück gehabt. Durch sein Können war er im Blitztempo von ganz unten nach ganz oben marschiert. Als er gerade 25 war, sprachen die internationalen Agenturen schon von Ted-Ewigk-Meldungen. Sie bezahlten ihm für seine Berichte und Reportagen Höchstsummen. Auf diese Weise hatte er seine erste Million erarbeitet.
    Von da an vermehrte sich das Geld praktisch von selbst…
    »Warten wir einfach ab«, entschied Nicole. »Wir haben ja Zeit. Zwischendurch können wir mal versuchen, die
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