Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0543 - Das letzte Aufgebot der MARCO POLO

Titel: 0543 - Das letzte Aufgebot der MARCO POLO
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
elfköpfigten Besatzung seit Tagen überfällig.
    „Warum nur meldet sich Atlan nicht?" grübelte Fellmer Lloyd.
    „Er weiß, daß wir im Zuge des Einsatzplanes nach hier abkommandiert wurden, um notfalls Hilfe leisten zu können."
    „Sicher ist es so, daß das Einsatzkommando keine Funksprüche riskieren kann", erklärte Ruog Talhayo dazu. „Sie wissen schon, wegen der Ortungsgefahr."
    „Und was ist mit den Mutanten?" hielt Lloyd dagegen. „Gucky hätte sich schon längst telepathisch mit mir in Verbindung setzen können."
    Talhayo deutete in Richtung der Ortungszentrale.
    „Das parapsychische Feld, das das gesamte System umschließt, könnte ihn daran hindern. Es ist anzunehmen, daß sämtliche Personen des Einsatzkommandos in irgendeiner Form darunter zu leiden haben. Wenn wir es nicht rechtzeitig geortet hätten, dann wären wir ebenfalls hineingeflogen."
    Lloyd schüttelte den Kopf. „Die Mutanten - Gucky, Wyt, Merkosh, Tschubai und Takvorian - hätten sich nie hineinbegeben, wenn das Feld für sie schädlich gewesen wäre."
    „Die Sache ist nur die, daß die GEVARI nicht so gute Ortungsgeräte besitzt wie wir, so daß diese parapsychische Barriere wahrscheinlich nicht einmal angemessen werden konnte", gab Major Talhayo zu bedenken.
    Lloyd schüttelte wieder den Kopf. „Trotzdem. Wir kennen die Natur dieses Feldes und haben herausgefunden, daß es in unmittelbarer Nähe der voraussichtlich bewohnten Planetentrümmer nicht existiert. Wir müssen einfach davon ausgehen, daß Atlan die GEVARI auf einem dieser Himmelskörper landen ließ."
    Das parapsychische, systemumspannende Feld wurde bereits im Anflug von der Ortungszentrale der CMP-3 ausgemacht. Da es Lloyd nicht gelungen war, die Auswirkungen der Barriere auf die menschlichen Gehirne zu erkennen, hatte man eine Sonde mit einem biopositronischen Gehirn ausgeschickt. Als die Sonde in das System eintauchte, hatte man anhand der aufgefangenen biopositronischen Gehirnimpulse festgestellt, daß das Feld Panikstimmung hervorrief, die sogar zur Selbstvernichtung des betroffenen Individuums führen konnte. Gleichzeitig damit wurde der Wunsch geweckt, das „Erlösungsauge" aufzusuchen.
    Später hatte man das sogenannte Erlösungsauge durch Fernortung entdeckt. Es handelte sich dabei um eine 120.000 Kilometer durchmessende Leuchterscheinung innerhalb des Systems, dessen Energieemission eindeutig den Charakter eines Transmitterfeldes besaß.
    War die Mannschaft der GEVARI der Panikstrahlung unterlegen? War sie von dem Erlösungsauge magisch angezogen und von dem Giganttransmitter mit unbekanntem Ziel abgestrahlt worden?
    Diese letzte Frage besaß jedoch nur dann eine Berechtigung, wenn der Giganttransmitter auch auf Empfänger außerhalb dieses Systems umzuschalten war. Von der CMP-3 aus hatte man durch Fernlenkung eine Sonde in das Erlösungsauge geschickt und daraufhin festgestellt, daß sie auf einem fast marsgroßen Himmelskörper innerhalb des Systems materialisierte.
    Deshalb glaubte Lloyd, daß sich auch Atlan und seine Leute noch im Intern-Alpha-System aufhielten.
    „Diese Ungewißheit macht mich noch wahnsinnig", murrnelte Lloyd. Tatsächlich wirkte der sonst so gefaßte und selbstbeherrschte Telepath unruhig und nervös.
    Die geistige Belastung war für ihn auch zu groß. Seit Tagen war er angespannt und lauschte mit seinen parapsychischen Sinnen auf eine telepathische Nachricht.
    „Wir müssen endlich handeln - bevor es zu spät ist", sagte Lloyd.
    „Es wäre Selbstmord, in das System einzufliegen. Und Sie wissen das", erwiderte der Kommandant der CMP-3.
    Lloyd nickte geistesabwesend.
    Damit war das Gespräch beendet, das in ähnlicher Form schon etliche Male stattgefunden hatte. Diese Dialoge führten zu nichts, das war Major Ruog Talhayo natürlich klar.
    Der 30. Juni war bereits angebrochen, und sie hatten von Atlan und seinen Leuten noch kein Lebenszeichen erhalten. Wenn Atlans Team in Gefahr war, dann genügte ein kurzer Funkspruch, oder ein - telepathischer Kontakt, und die vorbereiteten Sicherheitsvorkehrungen würden in Kraft treten.
    Auf der CMP-3 war speziell für dieses Unternehmen ein leistungsstarker Transmitter installiert worden, um die elf Personen schnellstens an Bord nehmen zu können. Obwohl dieser Transmitter stark genug war, um jeweils zwei Personen zu der 2.310 Lichtjahre entfernten MARCO FOLO abzustrahlen, waren zusätzlich noch vier Kreuzer in regelmäßigen Abständen als Relaisstationen postiert worden.
    Man hatte an
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher