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0540 - Die Attacke der Cynos

Titel: 0540 - Die Attacke der Cynos
Autoren: Unbekannt
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Verbündeter ist zwar optimistisch, aber wir wollen trotzdem einige Vorsichtsmaßnahmen treffen."
    Balbote und Liggon sahen sich betroffen an.
    Die in ihrer Nähe liegenden Menschen richteten sich auf. Die Stille, die sich ausbreitete, täuschte.
    „Vor allem", fuhr Waringer fort, „müssen wir das Plasma entlasten. Das bedeutet, daß wir uns seinen Anordnungen fügen müssen. Wenn jeder von uns das tut, was das Zentralplasma für richtig hält, kann uns nichts geschehen. Überall in den Kuppeln sind Matten-Willys. Sie werden uns sagen, - was wir zu tun haben."
    Balbote beobachtete die Frauen und Männer in seiner unmittelbaren Umgebung. Er war ein erfahrener Kommandant und konnte aus winzigen Reaktionen Rückschlüsse ziehen. Die Spannungen, unter denen die Evakuierten standen, konnten sich leicht in einer Panik entladen. Zuviel war in den letzten Monaten auf diese Menschen eingestürmt. Nach dem Vordringen des Schwarmes in die Galaxis war es zur Verdummungswelle gekommen. Dann hatte man die Wissenschaftler unter schwierigen Begleitumständen nach Suntown gebracht.
    Balbote ahnte, daß die Belastungsgrenze der Evakuierten bald erreicht sein würde.
    Aber das wußten Tifflor und Waringer sicher auch. Sie und die anderen Verantwortlichen würden Gegenmaßnahmen treffen.
    Balbote konzentrierte sich wieder auf Waringers Stimme, die aus den Lautsprechern klang.
    „... durchaus möglich, daß auch wir von einem parapsychischen Angriff auf das Zentralplasma betroffen werden.
    Das ist nicht vorherzusagen. Jeder von uns, der spürt, daß er beeinflußt werden soll, muß sofort die Personen in seiner unmittelbaren Umgebung darauf aufmerksam machen. Sie müssen ihn dann paralysieren."
    Balbote fragte sich, was sie tun sollten, wenn die Cynos sie alle gleichzeitig beeinflussen würden?
    Seine einzige Hoffnung war, daß ein solches Vorgehen die Kraft dieser Wesen überstieg.
    Waringer nannte weitere Vorsichtsmaßnahmen. Nachdem er die Durchsage beendet hatte, blieben die Evakuierten noch einige Zeit ruhig an ihren Plätzen.
    Sie machten einen Eindruck, als wären sie betäubt. Balbote glaubte auch dieses Symptom richtig einschätzen zu können.
    Unauffällig kontrollierte er seinen Paralysator. Er war überzeugt davon, daß er ihn früher brauchen würde, als ihm lieb war.
    Liggon blieben die Vorbereitungen des Kommandanten nicht verborgen.
    „was machen Sie da?" erkundigte er sich unwillig. „Glauben Sie, daß ich beeinflußt werden könnte?"
    Balbote sah ihn abschätzend an.
    „Nein", sagte er dann.
    „Was heißt das?" wollte Liggon argwöhnisch wissen. „Trauen Sie mir nicht zu, daß ich beeinflußt werden könnte?"
    „Möchtest du denn beeinflußt werden?" erkundigte sich Balbote.
    „Natürlich nicht!" rief Liggon heftig. „Aber ich möchte nicht, daß Sie denken, daß die Cynos mich im Falle eines Angriffs überhaupt nicht beachten würden. Als Ihr Stellvertreter bin ich ein wichtiger Mann." Er wurde verlegen, als er Balbote lächeln sah. „Ich weiß jedoch, daß Sie mich nicht als Ersten Offizier der PASCON anerkennen!"
    Balbote stand auf und streckte sich.
    „Du bist Kaufmann, Metus. Ein richtiger Raumfahrer wird aus dir nie werden."
    „Sie überheblicher Riese!" brach es aus Liggon hervor. „Eines Tages werden Sie Ihren Dünkel aufgeben müssen. Ich werde Ihnen beweisen, daß ich ein mindestens genauso guter Raumfahrer bin wie jedes andere Mitglied der PASCON - Mannschaft."
    Waringer, Tifflor, Aum Taun und Kerschynski standen auf dem Dach einer Kuppel und blickten in Richtung von Suntown.
    Es fiel Tifflor nicht schwer, sich die verlassenen Industrieanlagen und Straßen vorzustellen. Das visionäre Bild hatte etwas Niederschmetterndes.
    Eine Stadt, überlegte der Solarmarschall, war wie ein lebendes Wesen.
    Und wie ein lebendes Wesen konnte sie sterben.
    Vielleicht hatten sie Suntown mit der Evakuierung zum Tode verurteilt.
    Taun brach als erster die Stille.
    „Ich spüre noch immer nichts. Vielleicht kommen die Cynos nie."
    Waringer lachte auf. Er hielt einen Paralysator schußbereit in der rechten Hand. Er war entschlossen, sich damit selbst zu lähmen, falls ihn die Cynos noch einmal angreifen sollten. Ein zweites Mal wollte er sich nicht mehr diesen quälenden Hypnoimpulsen aussetzen.
    „Sie werden kommen!" sagte Waringer mit Überzeugung. „Sie wissen genau, daß sie das Zentralplasma unter Kontrolle bekommen müssen, wenn sie die Hundertsonnenwelt beherrschen wollen."
    Kerschynski sah ihn zweifelnd
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