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0537 - An Bord der MARCO POLO

Titel: 0537 - An Bord der MARCO POLO
Autoren: Unbekannt
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riesige Farm, in der Menschen aller Altersklassen zusammen mit relativ einfachen Robots arbeiteten und Nahrungsmittel erzeugten. Das zweite Projekt, der Wiederaufbau einer unterirdischen Fabrik für Lebensmittel, stand kurz vor dem Abschluß.
    Edmond fragte: „Startet morgen die Fabrikation?"
    Toolen hob eine Hand und zählte an den kräftigen, ölverschmierten Fingern ab.
    „Die Verteilerkette ist halbrobotisch und gehorcht meiner Programmierung. Darüber brauchen wir uns keine Sorgen zu machen - die Produktion wird laufend verteilt, und in den Zuchtbottichen ist für ein Jahr Material angehäuft."
    Edmond nickte; er kannte die etwa zweihundert Abnehmer für eßfertige Nahrungsmittel, die ab morgen ständig beliefert werden würden. Fast eine halbe Million Menschen war somit bestens versorgt.
    „Die ersten Probeläufe haben bereits stattgefunden. Alles ist in bestem Zustand. Und wir haben insgesamt fünfhundert Warenrobots eingesetzt. Aber wir nehmen an, daß sich das Plündererunwesen ohnehin bald erledigt haben wird."
    Pontonac dachte: Wenigstens diese Aufgabe haben wir zu unserer vollen Zufriedenheit lösen können. Also dürfen wir uns mit bestem Gewissen zurückziehen und ins Schiff gehen.
    Seltsam. Er freute sich bereits auf diese neue Aufgabe: Sie würde in einer Zone des Verständnisses und der Ruhe stattfinden und alles andere als leicht sein, aber mehr als zweihundertsiebzig Frauen und Männer, die immun gegen die verdummende Strahlung aus den Rüsseln der Manipulatoren, jener Rochenschiffe, waren, würden die Riesenaufgabe meistern.
    Rund drei Monate Zeit hatte sich Korom-Khan gegeben.
    Am nächsten Morgen brachen sie auf.
    Eine Reihe von Gleitern, die in ausgezeichnetem Zustand waren, aber allen möglichen Fabrikationsreihen entstammten, waren mit dem persönlichen Gepäck der insgesamt dreiundsiebzig Frauen und Männer beladen. Die Richtung lag fest: Der Flottenhafen Terrania Citys, im Südwesten der Stadt, hinter dem gewaltigen Sichelwall.
    Wiedergabe des Bandes. Persönliches Tagebuch von Elas Korom-Khan.
    Ort: Sitzungssaal im Raumhafengebäude von Terrania City.
    Die Zeit: Mittags.
    Der Tag: Zehnter April des Jahres 3442.
    Roi Danton, erfuhr ich kürzlich, hatte nur zögernd eingewilligt, den Plan MARCO POLO starten zu lassen. Aber die Ereignisse und der Eifer Galbraith Deightons haben ihn umgestimmt.
    Jeder Tag brachte neue Überraschungen.
    Die Terraner kletterten eine lange, mühsame Treppe aufwärts.
    Sie lernten wie die Kinder, aber sie vergaßen nichts mehr, was sie gelernt hatten. Sogar einzelne Leistungen wurden erkennbar: Plötzlich entdeckten Menschen, daß sie, wenn auch nur langsam und mechanisch, lesen konnten. Das Schreiben beschränkte sich auf mehr oder weniger sinnlose Buchstaben folgen. Aber: Schalter und ihre Funktionen wurden und blieben erkannt.
    Tiefere Zusammenhänge aber blieben nach wie vor rätselhaft.
    Danton ist zum Planeten Last Hope abgeflogen.
    Er liefert persönlich einige Kilogramm Sextagonium ab. Da unsere Planung bereits voll läuft und sehr viele Fortschritte erzielt wurden, bat ich Roi Danton, Perry Rhodan davon zu unterrichten, was wir vorhaben. (Wir planen, dieses Schiff, das als einziges ein Dimesexta-Triebwerk besitzt, zur Hundertsonnenwelt zu bringen.) Ich muß schließen - die Diskussion geht weiter, und ich muß daran teilnehmen.
    Toolen MacKozyrev stand auf und hob die Hand. Er bat ums Wort.
    „Bitte!" sagte der Pilot der MARCO POLO.
    Er sah sich mit einem Lächeln um, das seine Zufriedenheit ausdrückte. Er hatte auch allen Grund dazu. Bis auf eine Sonderwache befanden sich alle Immunen des Schiffes hier in diesem renovierten Gebäude. Man hatte das Hochhaus mit Roboterhilfe von oben nach unten gesäubert und sämtliche zerstörten Scheiben und Schalter, Maschinen und Möbel ersetzt.
    Durch einen Zufall hatte in den chaotischen Tagen niemand diesen Saal betreten - er befand sich nunmehr innerhalb der Schutzschirme und war völlig unversehrt. Er wirkte wie ein Symbol. Auch die Frauen und Männer wirkten wie der personifizierte Ausdruck einer neuen Hoffnung. Sie waren gut gekleidet, gut ernährt, gepflegt und ruhig: Einige Tage innerhalb des Schiffes hatten diese Wandlung wenn auch nicht herbeigeführt, so doch beschleunigt.
    „Wir sind mitten in den Arbeiten", sagte Toolen mit seiner Baßstimme. Er brauchte weder Mikrophon noch Lautsprecher, um in den letzten Winkel des Saales dringen zu können. „Und es erscheint sicher noch zu früh, optimistische
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