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0534 - Der Unsichtbare

0534 - Der Unsichtbare

Titel: 0534 - Der Unsichtbare
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Saris ap Llewellyn war Professor Zamorra unsterblich geworden, und durch einen Trick hatte er der Quelle des Lebens abgezwungen, daß auch Nicole Duval, ebenfalls auserwählt , die relative Unsterblichkeit zugestanden erhielt. Er hatte dafür einen hohen Preis bezahlen müssen… [2]
    Unsterblichkeit bedeutete in dieser Hinsicht hauptsächlich langes Leben, sehr langes Leben.
    Schon vorher hatten sowohl Zamorra als auch Nicole an sich festgestellt, daß sie wesentlich langsamer alterten als andere Menschen. Damals war Zamorra schon mehrfach von den außerirdischen, silberhäutigen Chibb aus Auserwählter bezeichnet worden, ohne daß die Chibb diesen Begriff erklärt hatten. Die Erklärung war erst vor mittlerweile über 13 Jahren erfolgt, als Sir Bryont Saris dem Auserwählten
    Zamorra den Weg zur Quelle des Lebens gewiesen hatte, wie es seine Aufgabe war.
    Dadurch, daß Zamorra und Nicole das Wasser der Quelle getrunken hatten, war ihr Alterungsprozeß endgültig gestoppt worden. Sie würden eine Ewigkeit lang so jung oder so alt bleiben, wie sie es jetzt waren. Zumindest in rein biologischer Hinsicht. Es gab keine Krankheiten und kein Altern mehr. Ansonsten waren Unfalltod oder Mord nach wie vor die Möglichkeiten, dem unendlich langen Leben ein schnelles Ende zu setzen. Und gerade weil sie beide ihr Leben dem ständigen Kampf gegen schwarzmagische Kreaturen und Höllendämonen gewidmet hatten, war diese Gefahr ziemlich groß.
    Vermutlich waren sie deshalb, des Kampfes wegen, Auserwählte.
    Das war natürlich auch der Grund für die Versuche der dunklen Mächte, die Erbfolge zu stoppen.
    Mit jedem neuen Unsterblichen, den der Llewellyn-Lord als Auserwählten zur Quelle des Lebens geführt hatte, wuchs den Finsteren ein neuer Gegner heran, der über ein außergewöhnliches Überlebenspotential und eine unermeßliche Lebensdauer verfügte. Mittlerweile zwar nur noch vier pro Jahrtausend, da sich auch die Lebensspanne des wegweisenden Llewellyns von einer Generation zur anderen um jeweils ein Jahr verlängerte und der Erbfolger pro Lebensspanne seiner jeweiligen Inkarnation nur einmal dahingehend aktiv werden konnte, aber immerhin…
    Es war nicht nur Freundschaft oder Dankbarkeit, daß Zamorra den kleinen Sir Rhett und seine Mutter ins geschützte Château Montagne geholt hatte. Erst in 10 oder 15 Jahren würde Rhetts Erinnerung aufbrechen und er begreifen, worum es ging – und daß Zamorra und Nicole seine Freunde aus alten Tagen waren. Die Freundschaft an sich war zwar schon Verpflichtung genug, hinzu kam aber noch die Sorge um die Sicherheit des Erbfolgers hinsichtlich der Quelle des Lebens. Wer sollte künftig
    Auserwählte dorthin führen, wenn der Erbfolger , der als einziger den Weg kannte, einem Mordanschlag zum Opfer fiel? Dann wären Zamorra und Nicole die letzten Unsterblichen…
    Aber jetzt sollte ein Fremder, der unsichtbar war, nicht zur Bedrohung werden!
    Indessen fragte Nicole sich, ob der Unsichtbare überhaupt wußte, mit wem er es zu tun hatte. Er kam aus einer fremden Welt, auf der auch heute noch niemand wußte, daß es einen Planeten wie die Erde mit seinen Bewohnern gab. Zamorra und Nicole hatten bei ihrem nicht ganz freiwilligen Aufenthalt bei den Thars nichts über ihre Herkunft verraten.
    Automatisch waren Nicoles Gedanken wieder auf Tharon gelandet und bei den Phänomen, daß Pflanzen ohne ersichtlichen Grund verwelkten. Immer mehr sprach dafür, daß ein Tharon-Unsichtbarer hier sein Unwesen trieb. Doch warum gab er sich nicht zu erkennen? Er mochte ein Feind der Ewigen sein, aber gerade deshalb konnte er bei den Menschen doch Verbündete finden!
    Zu diesem Zeitpunkt ahnte Nicole noch nicht, was sie mit den Unsichtbaren noch alles erleben würden und daß diese überhaupt nicht an Verbündeten interessiert waren. Sie hatten schon immer allein erreicht, was sie erreichen wollten.
    Nicole straffte sich.
    »Mal sehen, was Zamorra mit dem Computer anstellt«, murmelte sie und setzte sich in Richtung Zamorras Arbeitszimmer in Bewegung.
    ***
    Zamorra hatte die Abmessungen des Fußabdrucks sowie seine Form in den Computer eingegeben, soweit er die Daten noch im Gedächtnis hatte. Die Form gab er als Zeichnung an. Es dauerte eine Weile, bis er alles so hatte, wie er es haben wollte.
    Dann erst ließ er den Rechner richtig arbeiten.
    Das neue Programm, das jetzt seine Vorstellungen erfüllen sollte, besaß er erst seit ein paar Tagen. Da war Olaf Hawk aufgetaucht, um Zamorras EDV-Anlage auf den
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