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053 - Schrei, wenn dich der Hexentöter würgt

053 - Schrei, wenn dich der Hexentöter würgt

Titel: 053 - Schrei, wenn dich der Hexentöter würgt
Autoren: Larry Brent
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weit voneinander
entfernt liegen, ist kaum ein Zweifel möglich, daß beide Mädchen durch denselben
Mörder umkamen. Wieder blieb eine großangelegte Fahndung erfolglos. Man kämmte
den ganzen Bezirk durch, stieß aber auf keine nennenswerte Spur. Ein Beamter
des Bundeskriminalamtes, das sich inzwischen eingeschaltet hat, gab uns den
ersten Tip. Das war vor einer Woche. Ich konnte nicht gleich einen Agenten auf
die Fährte setzen, da mir nicht genügend Leute zur Verfügung standen. Ich mußte
abwarten. Aber ich wollte nicht solange warten, bis es erneut zu einem Mord
kam. Nun aber ist das doch eingetreten, was ich verhindern wollte. Allerdings
in anderer Form. Doch gibt es auch hier nach den Ermittlungen und Auswertungen
der vergleichenden Computerunterlagen kaum einen Zweifel, daß wir es wieder mit
dem gleichen unheimlichen Täter zu tun haben, der es bisher geschickt
verstanden hat, durch die Maschen des Gesetzes zu schlüpfen. Man nennt ihn
inzwischen den Hexentöter... seine Opfer sind ausschließlich junge, hübsche und
blonde Frauen... Ihr Flug nach Deutschland ist gebucht, X-RAY-3. Der Jumbo-Jet
startet um 13.20 Uhr. Sie haben noch genau vierzig Minuten Zeit, um Ihre
Vorbereitungen zu treffen. Sie fliegen nach Frankfurt. Auf dem
Rhein-Main-Flughafen werden Sie von einem Beamten des Bundeskriminalamtes empfangen.
Der Mann wird Ihnen detaillierte Angaben machen. Es ist nicht ausgeschlossen, daß
Sie am gleichen Abend dann von Bremen aus noch mit einem Hubschrauber der Bundeswehr
nach Ostfriesland geflogen werden. Die letzten Ermittlungen und Verhöre haben ergeben,
daß es für den letzten Mord des Hexentöters eine Zeugin gibt. Übrigens wurde
das dritte Opfer nicht zu Tode gefoltert – sondern nach Art der Hexenprozesse
im Mittelalter auf einem Scheiterhaufen verbrannt. Ein makabres, grausames
Spiel, dem unbedingt so schnell wie möglich ein Ende gesetzt werden muß,
X-RAY-3!“ Es gab keine Fragen mehr. Larry Brent verließ drei Minuten nach
diesem Gespräch sein Büro, stieg in den Lift und ließ sich nach oben tragen.
Über die Geheimtür betrat er das Lokal und verließ das Restaurant Tavern on
the Green . Um seinen Agentenkoffer brauchte er sich nicht zu kümmern. Der
war bereits auf dem Weg zum Kennedy Airport.
    Der Flug mit dem Jumbo war ein Genuß.
Dreihundertvierundsechzig Menschen befanden sich insgesamt an Bord. Die Ausmaße
des Flugzeuges waren ungeheuerlich. In der ersten Klasse der Maschine gab es
eine Bar, und der Amerikaner ließ es sich nicht entgehen, geraume Zeit in
dieser bequemen und fast luxuriös zu nennenden Umgebung zu verbringen. Einladende
Polstergarnituren, die sonst in einem Hotel erster Klasse zu finden sind, luden
zum Sitzen ein.
    Am Abend landete die Maschine auf dem Frankfurter
Rhein-Main-Flughafen zwischen, ehe sie ihren Flug nach London fortsetzte.
    Zu diesem Zeitpunkt aber befand sich der Spezialagent
bereits mit dem Beamten vom Bundeskriminalamt im Flughafenrestaurant. Bei einem
Drink erfuhr Larry Brent die notwendigen Details und den
letzten Stand der Dinge. „Das Mädchen namens Angelika Foller konnte leider noch
nicht eingehend vernommen werden.“ Der Beamte vom Bundeskriminalamt sprach ein
akzentfreies Englisch. „Sie hat nach den Ereignissen – was nur verständlich ist
– einen Schock erlitten. Sie liegt noch immer im Krankenhaus von Filsum. Sie
leidet zusätzlich unter einem Nervenfieber, das die Ärzte noch nicht unter
Kontrolle bekamen. Der Mann, der sie begleitete, Heinz Mertens, ist tot. Er wurde
mit einem Dolch erstochen. Bei dem Täter handelt es sich ganz offensichtlich um
die gleiche Person, die die junge Petra Zeller auf brutale Weise zum Feuertod
verurteilt hat. Angelika Foller ist im Augenblick der einzige Mensch, der uns
eventuell nähere Hinweise geben könnte. Sie hat den Hexentöter gesehen !“
Mit diesen Worten reichte der Deutsche dem Amerikaner einen Zettel über den
Tisch. „Hier stehen mehrere Namen und Anschriften von Personen, die bei Ihren
Recherchen vielleicht von Bedeutung sind.“ Während der Beamte weitererzählte,
überflog Larry Brent die Notizen. Dabei versäumte er es jedoch nicht, weiterhin
aufmerksam zuzuhören. Als der Mann geendet hatte, stellte er nur einige wenige
Fragen. „Sie haben den Namen Michael Thielen erwähnt“, bemerkte Larry leise. „Und
Sie sagten, daß der junge Mann die später verschwundene Petra Zeller noch gegen
Mitternacht nach Hause gebracht habe. Ist ihm etwas aufgefallen?“ „Soviel
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