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053 - Der Gast aus dem Totenreich

053 - Der Gast aus dem Totenreich

Titel: 053 - Der Gast aus dem Totenreich
Autoren: Dämonenkiller
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dass er ihm etwas sagen, ihn warnen wollte. Vielleicht vor Rom?
    Dorian ging zu Coco.
    »Kann ich nicht mitkommen?«, fragte sie.
    Er schüttelte den Kopf. »Diesmal nicht. Es wird schon für mich schwierig sein, ohne großes Aufsehen der Bertini-Villa einen Besuch abzustatten.«
    »Ich verstehe. Viel Glück, Rian!« Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, schlang die Arme um seinen Hals und küsste ihn. »Dir brauche ich ja nicht zu sagen, dass du auf dich aufpassen sollst.«

    Um neunzehn Uhr dreißig landete der BEA-Jet planmäßig auf dem Flughafen Fiumicino. Dorian Hunter ließ sich in die Innenstadt bringen und nahm sich ein Zimmer im Hotel La Pace, das er von früher her kannte. Das war auch so ziemlich das Einzige, was er von Rom in Erinnerung hatte. Er wusste besser auf Sizilien und in Palermo Bescheid; dort hatte er vor einiger Zeit nach einem stillen Abkommen mit dem Mafia-Boss Don Chiusa gegen Anatoll Chalkiris gekämpft, den geheimnisumwitterten griechischen Milliardär und Dämonen, der mit Asmodi identisch gewesen war.
    Dorian geisterten diese und andere Dinge durch den Kopf, als er auf sein Zimmer ging. Er setzte den Diplomatenkoffer ab, in dem sich neben den nötigsten persönlichen Gegenständen auch ein hölzernes Kruzifix und ein paar andere Dämonenbanner befanden, aber die Spezialpistole, mit der man silberne Kugeln und kleine Holzpfähle verschießen konnte, hatte er in der Jugendstilvilla zurückgelassen. Bei den strengen Zollkontrollen auf den Flughäfen wäre sie bestimmt aufgefallen; und er hatte keine Lust gehabt, sich auf lange Diskussionen einzulassen.
    Dorian rief sofort Jeff Parker an. Eine halbe Stunde darauf traf der Freund ein, munter und smart lächelnd wie immer. Er trug einen tadellosen Anzug und einen jener Hüte, wie sie gerade in Italien in Mode waren.
    »Rian, ich habe es geschafft!«, sagte er zur Begrüßung.
    Sie schüttelten sich die Hände, dann gingen sie hinunter in die Bar.
    Der Dämonenkiller sagte: »Schieß los!«
    Parker nahm eine von den angebotenen Zigaretten und zog genüsslich daran. »Also, das war so. Nach deinem Anruf aus London habe ich mich gleich umgehört. In den Studios von Cinecitta laufen immer genügend Leute mit den entsprechenden Beziehungen herum. Natürlich musste ich aufpassen, mit wem ich sprach, denn du hattest dir ja ausdrücklich Diskretion ausgebeten.«
    »Richtig. Und weiter?«
    Parker lächelte. »Plötzlich stieß ich auf ein Starlet, das nur so die Ohren spitzte, als ich den Namen Bertini in die Unterhaltung einwarf. Zum Glück kenne ich sie, sonst hätte sie wohl geschwiegen. Ein ganz reizendes Wesen übrigens. Heißt Caterina Schifano. Sie ist nichts Tolles beim Film, aber interessant, weil sie früher Musik studiert hat.«
    »Komm nicht vom Thema ab!«
    »Komme ich ja nicht. Die hübsche Caterina ging aufs Konservatorium und lernte Geige spielen. Sie verehrte den Maestro glühend, lernte ihn sogar persönlich kennen. Als er verschwand, gab sie ihre musikalische Laufbahn auf und versuchte sich als Fotomodell, später als Sternchen am flimmernden Zelluloidhimmel von Cinecitta.«
    Dorian, der zwei Drinks bestellt hatte, nahm die Gläser entgegen und schob eines seinem Freund zu. »Du hast wirklich eine blumige Ausdrucksweise. Aber statt mich so auf die Folter zu spannen, solltest du lieber auf den Kern der Sache zu sprechen kommen.«
    »Sofort. Bertini muss auch für unsere kleine Caterina etwas übrig haben, denn er lud sie zu der Soiree ein. Da staunst du, was? Und ich, ich habe das Kunststück vollbracht, es so zu arrangieren, dass du sie begleiten kannst.«
    »Donnerwetter! Das nenne ich gute Vorarbeit.«
    »Bin noch nicht fertig«, entgegnete Parker und nippte an seinem Drink. »Eigentlich hat Caterina zwei Einladungen für die Soiree erhalten, die zweite für ihre Freundin Antonia Biasi.«
    »Wer ist das? Und warum kann sie diese Caterina nicht begleiten?«
    »Frag Caterina selbst!«, sagte Parker. »Da kommt sie!«
    Was da durch die Vorhalle des Hotels in die Bar getrippelt kam, schimpfte Jeff Parkers Schilderung wirklich nicht Lügen. Caterina Schifano entpuppte sich als schlanke quicklebendige junge Frau mit einem entzückenden Gesicht. Lange, weiche blonde Haare fielen glatt bis auf ihre Schultern herab. Die Figur war makellos und kam unter dem Hosenanzug gut zur Geltung.
    »Guten Abend!«, sagte sie. »Ich bitte die Verspätung zu entschuldigen. Ich hatte wirklich noch zu tun. Sonst hätte ich mich auch sicherlich von Jeff
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