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0525 - Das große Sterben

Titel: 0525 - Das große Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ärgerlich den Kopf.
    „Das sind keine Sklaven, Sogmonth. Es sind Verdummte, die vom Homo-Superior ausgenutzt werden.
    Sicher denkt der Homo-Superior sogar, daß er diesen Menschen einen Gefallen erweist."
    Menschen, die Mais - und Kartoffelfelder praktisch mit den Händen bestellen müssen, sind Sklaven für mich", gab Sogmonth zurück.
    Die wilde Entschlossenheit Sogmonths machte Pontonac unsicher. Er wollte diese Sache auf seine Weise regeln, aber Sogmonth war ein viel zu unsicherer Faktor, als daß Pontonac sicher sein konnte, daß alles so verlaufen würde, wie er es sich vorstellte.
    Sie beobachteten weiter. Ab und zu stand einer der vier Homo-Superior im Wagen auf und rief einen Befehl.
    Pontonac drehte sich um und blickte in Richtung der Stadt hinüber. Auch Gerona hatte die Katastrophe nicht unbeschadet überstanden, obwohl die meisten Städte bereits unmittelbar nach der Verdummungswelle aufs Land gezogen waren. In Gerona war es zu Bränden und Plünderungen gekommen, eines der großen Kraftwerke im Süden der Stadt war explodiert.
    Nun war der Homo-Superior gekommen, um die letzten funktionsbereiten Maschinenanlagen zu demontieren und die Verdummten zum Anbau von Kartoffeln und Mais zu bewegen.
    Pontonac wußte, daß es in Gerona eine Zentrale des Homo-Superior gab. Dort hielten sich etwa sechzig Neue Menschen auf.
    Sogmonth hatte vorgeschlagen, die Zentrale anzugreifen und zu vernichten, doch der Oberst war nicht darauf eingegangen.
    „Keiner der vier Männer drüben auf dem Wagen darf entkommen!’‘ sagte Pontonac zu seinen Begleitern. „Sie würden ihre Freunde warnen. Wir wollen hier alles schnell erledigen, damit wir weitermachen können."
    Er hob einen Arm.
    „Wir fliegen los! Die Kampfroboter bleiben für den Fall zurück.
    daß wir angegriffen werden."
    Pontonacs Männer hatten das gesamte Feld umstellt.
    Eine Flucht der vier Mitglieder des Homo-Superior war damit weitgehend ausgeschlossen.
    Pontonac hob einen Arm.
    „Los!" befahl er.
    Als die sechs Männer aus der Senke flogen, geschah auf dem Maisfeld etwas Merkwürdiges. Wie auf ein geheimes Kommando hörten die Verdummten plötzlich auf zu arbeiten.
    „Halt!" befahl Pontonac sofort. „Zurück in Deckung;"
    „Weshalb das?" protestierte Sogmonth.
    „Kommen Sie zurück!" rief Pontonac scharf.
    Der andere gehorchte nur widerstrebend.
    „Wir warten, was jetzt geschieht", sagte Pontonac, als sie wieder nebeneinander in der Senke lagen. „Etwas ist nicht in Ordnung."
    Sie sahen, wie einer der Neuen Menschen vom Wagen sprang und sich den Verdummten näherte, die die Arbeit unterbrochen hatten.
    Was ist los?" rief der Homo-Superior. „Warum macht ihr nicht weiter? Was soll das Geschwätz während der Arbeit? Das Feld muß bis heute abend saüber sein!"
    Die Verdummten bildeten kleine Gruppen und begannen heftig zu diskutieren. Pontonac traute seinen Augen nicht. So etwas hatte er bei Verdummten noch nicht erlebt. Was bedeutete das?
    Jetzt verließen auch die drei anderen Mitglieder des Homo-Superior ihren Platz auf dem Wagen, um sich um die Feldarbeiter zu kümmern. Aber alle Befehle wurden mißachtet.
    „Man könnte glauben, die Verdummten wären plötzlich vernünftig geworden", bemerkte Alpher Creek. der mit in der Senke kauerte.
    „Unsinn!" sagte Sogmonth. „Wir sollten sofort angreifen."
    Pontonac reagierte - nicht darauf. Voller Interesse beobachtete er, wie sechs der Verdummten sich von den anderen entfernten und zum Rand des Maisfeldes gingen.
    Da er sicher sein konnte, daß weder die Verdummten noch die Neuen Menschen Peilgeräte bei sich trugen, schaltete Pontonac sein Armbandsprechgerät ein.
    „Hier ist Pontonac!" meldete er sich. „Carpino, hören Sie mich?"
    „Hier ist Carpino!"
    Pontonac wußte, daß der ehemalige Leutnant der DRUUPBOIDEN mit fünf Männern versteckt an jener Stelle lag, auf die sich die sechs Verdummten zubewegten.
    „Sechs Verdummte kommen auf Ihr Versteck zu!" erklärte Pontonac. „Ich muß genau wissen, was sie vorhaben."
    „Was ist überhaupt passiert?" wollte Carpino wissen. „Was ist in die Verdummten gefahren, warum benehmen sie sich so merkwürdig?"
    „Das wissen wir noch nicht", gab Pontonac zu. „Aber wir hoffen, daß wir es herausfinden können."
    Er verlor die sechs Verdummten aus den Augen. Noch immer bemühten sich die vier Mitglieder des Homo-Superior darum, die anderen Männer und Frauen wieder zur Aufnahme der Arbeit zu bewegen. Aber sie hatten keinen Erfolg. Die Verdummten

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