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0523 - Die Planetenräuber

Titel: 0523 - Die Planetenräuber
Autoren: Unbekannt
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krank.
    Kaum geboren, verurteilt sich das Leben auf ihm selbst zum Tode - das ist es, was ich dir zeigen will.
    Aber die Gefahr, die unsere Galaxis bedroht - der Schwarm - ,er ist keine Illusion, er ist real! Wir verlieren nur Zeit ...
    Wir können niemals die Zeit verlieren, weil es sie in diesem Sinne nicht gibt. Wir können sie einholen oder ihr entgegeneilen - wie wir es wünschen. Wir steigen in sie ein, wann immer wir wollen. Wenn du zu deinen Freunden zurückkehrst, wird nichts versäumt sein. Nichts!
    Die Stimme zog sich zurück.
    Er war wieder einsam, mitten unter dem sich entwickelnden Leben der nun nicht mehr leeren und - toten Welt. Die Sonne war gelb geworden. Dörfer und Städte entstanden, und die beherrschende Intelligenz entdeckte die Technik. Bald stiegen ihre ersten Raumschiffe in den blauen Himmel und erreichten die anderen Planeten des Systems. Und als sie Besuch aus dem Kosmos erhielten, waren sie noch nicht reif für den ersten Kontakt. Der Krieg löschte sie aus.
    Die Welt war wieder leer - und tot, und sie war für lange Zeit nicht bewohnbar.
    Die Sonne färbte sich rötlich, als der ewige Kreislauf erneut begann. Aber als eine neue intelligente Art die Welt bevölkerte, war es eine sterbende Welt. Die Strahlen der altersschwachen Sonne genügten nicht mehr, das leben zu erhalten. Noch ehe die Flucht in den Raum gelang, wurde die fast erkaltete Sonne zu einer aufflammenden Nova, die alle Planeten bis zum sechsten verschlang.
    Dann erlosch die Sonne, als sei sie gesättigt.
    Er aber, Zeuge des Geschehens, schwebte wieder körperlos im Raum zwischen den anderen Sternen, die einem ähnlichen Schicksal entgegenloderten.
     
    *
     
    Etwas drängte sich in sein Bewußtsein.
    Zuerst wollte er sich instinktiv dagegen wehren, aber dann ahnte er, daß es die Stimme war, die wieder Kontakt mit ihm aufnehmen wollte.
    Er gab den Widerstand auf und empfing bereitwillig die Gedankenimpulse.
    Du hast Geburt, Leben und Tod eines Sterns erlebt, mein Freund. Real erlebt! Es gab diese Welt wirklich - es gibt sie noch!
    Sie ist voller Hoffnung, und bald wird die erste Rakete in den Himmel steigen. Was dann geschieht, ist unvermeidbar. Es ist bereits geschehen - in der Zukunft. Niemand kann es ändern.
    So ist unser Schicksal vorausbestimmt? Macht das nicht alles Tun und Streben sinnlos? Warum bitte ich dich um Hilfe, wenn bereits das, was ich vermeiden will - der Untergang - geschehen ist?
    Er ist in einer der möglichen Daseinsebenen geschehen, mein Freund, aber nicht in allen anderen möglichen. Jedes Eingreifen verändert die bestehenden Möglichkeiten, auch wenn sie schon eingetreten sind. Darum - und das vergiß niemals! - ist jedes Streben sinnvoll!
    Wie kann ich dir helfen?
    Nicht durch den geistigen Kontakt, den wir glücklicherweise herstellen konnten, wenn er mir auch ermöglicht, dir die Situation ein wenig klarzumachen. Nur die Tat kann helfen - dir und euch.
    Entspanne dich jetzt, mein Freund, ich werde dir zeigen - oder es zumindest versuchen - ,wo ich bin und was ich bin. Der Versuch kann mißlingen, dann mußt du dich sofort aus meinem Bewußtsein zurückziehen. Tue es, bevor es zu spät ist, willst du mir das versprechen? Fliehe, wenn ich dich darum bitte, und versuche später zurückzukehren.
    Er versprach es und spürte, wie sich die Stirnme aus ihm zurückzog. Aber der Kontakt wurde diesmal nicht völlig unterbrochen. Ihm war, als hielte ihn jemand fest und versuchte, ihn mitzunehmen, und willig versuchte er zu folgen. Sein Vertrauen in die Stimme des Freundes war unbegrenzt, denn die Stimme war der Freund.
    Die Sterne wanderten wie leuchtende Striche an ihm vorbei, als er das Universum durchfiel. Galaxien wurden zu wirbelnden Feuerrädern, dann zu still und ruhig leuchtenden Lichtpunkten in unendlichen Fernen. Diesmal wurde keine Zeit, sondern nur der Raum durcheilt.
    Bis eine neue Galaxis vor ihm auftauchte und näherkam.
    Er stürzte in sie hinein. Die Lichtwolke löste sich in Millionen von Sternen auf, aber sie waren es nicht, deren Anblick ihn faszinierte, sondern es war ein merkwürdiges, zusammenhängendes Gebilde, das Tausende von Lichtjahren lang war und mit großer Geschwindigkeit in die Galaxis eindrang.
    Es bestand aus unzähligen Energieblasen, die Planeten, Sonnen und riesige Raumschiffsansammlungen umgaben und ineinander übergingen.
    Der Schwarm!
    Und er, jetzt wieder körperlos und nur Bewußtsein, raste in diesen Schwarm hinein, passierte ungehindert die ersten
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