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0523 - Die Planetenräuber

Titel: 0523 - Die Planetenräuber
Autoren: Unbekannt
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Verschließen Sie die Kabine und lassen Sie eine Wache zurück. Jede Veränderung sollte mir gemeldet werden. Ich bin gern bereit, mit meinen Kollegen von der GOOD HOPE in diesem Fall zusammenzuarbeiten."
    Bully sah Ras an.
    „Es wäre sehr freundlich von Ihnen ..."
    „Natürlich bleibe ich hier. Wir halten Verbindung über Interkom."
    Er betrachtete den kleinen Bildschirm über der Rufanlage. „Ich hoffe, er ist in Ordnung."
    Cascal warf ihm einen vorwurfsvollen Blick zu.
    „Hier an Bord ist alles in Ordnung, was mit Kommunikation zu tun hat, mein Lieber."
    Ras war beruhigt.
    Cascal jedoch mußte sich ein wenig später einige recht herbe Bemerkungen seitens der an dem Gespräch Beteiligten gefallen lassen...
     
    *
     
    Bully entsann sich Guckys letzter Bemerkung, die er bei ihrem Gespräch gemacht hatte. Demnach mußte der Mausbiber gewußt haben, was passieren würde, es mußte sogar aller Wahrscheinlichkeit nach ein von ihm selbst gewollter Zustand sein, dessen Sinn und Zweck allerdings vorerst unbekannt blieb.
    In der Kommandozentrale gab es keine Neuigkeiten. Kosum tat Dienst. Bully unterrichtete ihn von dem, was geschehen war, dann schaltete er den Interkom ein und stellte die Verbindung zu Guckys Kabine her, um dem Emotionauten das Phänomen zu zeigen.
    Der Bildschirm blieb dunkel.
    Ungeduldig ließ Bully den Chef der Funkzentrale rufen.
    „Hören Sie, Cascal, wurde die Interkomanlage überprüft?"
    „Selbstverständlich, Stichproben. In Ordnung."
    „Und was ist das?" Bully deutete auf den dunklen Bildschirm.
    „Nacht über Titan, was?"
    Cascal betrachtete den Schirm und stellte dann mit einem Blick fest, daß die Anlage eingeschaltet war. Er schüttelte den Kopf.
    „Verstehe ich nicht. Warum sollte gerade die Verbindung zu Guckys Kabine ausgefallen sein und...?" Er stockte. In seinem Gesicht leuchtete es auf. „Aber natürlich, das Störungsfeld! Wir haben doch festgestellt, daß der Mausbiber von einem Energiefeld eingeschlossen ist. Das wird die Störung verursachen! Merkwürdig, zugegeben, aber wohl im Augenblick nicht zu ändern."
    Dicht neben dem dunklen Schirm leuchtete ein anderer auf. Auf ihm erschien Ras Tschubais besorgtes Gesicht.
    „Gucky bewegt sich! Ich wollte Sie informieren, aber der Interkom funktioniert nicht.
    Ich bin jetzt auf Korridor sieben, bei den Kabinen ..."
    „Gucky bewegt sich? Ist er schon bei Bewußtsein?"
    Ras schüttelte den Kopf.
    „Leider nicht. Sie haben mich auch falsch verstanden. Er selbst bewegt sich nicht, er schwebt noch immer einen Meter über - dem Boden. Aber in dieser schwebenden und starren Haltung verändert er seine Position. Er ist jetzt schon halb auf dem Korridor ..."
    „Ich bin schon unterwegs!" rief Bully und sprang auf. „Cascal, kommen Sie mit!"
    So schnell sie konnten, eilten sie zu Ras Tschubai, der sie bereits neben der Interkomanlage erwartete. Wortlos zeigte er den Korridor hinab, wo Gucky langsam auf sie zusegelte.
    Als er nur noch fünf Meter entfernt war, erlosch automatisch der immer noch in Betrieb befindliche Interkomschirm.
    Sie wichen zur Seite, als Gucky sie erreichte und keine Anstalten machte, seinen unheimlichen Flug zu unterbrechen.
    Ganz im Gegenteil, er ignorierte sie und schwebte weiter, auf den Antigravlift zu, dessen Energiequelle tief im Innern des Schiffes lag.
    Er verschwand in dem Schacht und wurde von den Feldern nach oben getragen.
    Bully erwachte wieder zum Leben.
    „Ihm nach!" rief er, als er seine Überraschung überwunden hatte. „Selbst in dem Zustand kann er den größten Unsinn anstellen. Cascal, Sie wissen jetzt hoffentlich auch, warum der Interkom ausfiel. Guckys Energiefeld setzte ihn außer Betrieb. Ich wette, jetzt arbeitet die Anlage wieder einwandfrei. Aber wenn meine Theorie stimmt, müssen wir unter allen Umständen verhindern, daß Gucky die Kommandozentrale erreicht."
    Sie rannten auf den Liftschacht zu.
    Oben schob sich der Mausbiber gerade auf den Korridor, der zur Kommandozentrale führte. Zehn Meter davor bog er in den rechten Seitengang ein und nahm Richtung auf die Funkzentrale, die hier einen zweiten Eingang besaß.
    Als er noch fünf Meter von der Tür entfernt war. fielen sämtliche Funkgeräte aus.
    Jeder Energiefluß stoppte.
    Bully, Cascal und Ras erreichten die Funkzentrale über den Komrnandoraum. Sie hatten Gucky den Weg abschneiden wollen, was ihnen aber nur zum Teil gelungen war. Der zweite Eingang verriegelte sich positronisch, als Cascal den entsprechenden Knopf
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