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0522 - Die Spur des Rächers

Titel: 0522 - Die Spur des Rächers
Autoren: Unbekannt
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Reflexbewegung.
    Neben seinem Kopf zischte ein weißer Feuerstrahl ins Wasser, und eine Dampfwolke stieg hoch. Ein mächtiger Schwall von Blasen stieg auf, als schnell nacheinander drei Detonationen krachten und sich in der Halle vervielfältigten.
    Zwei Schwarminstallateure kippten langsam über den Rand des Loches und fielen in zeitlupenhaften Bewegungen nach unten.
    Gleichzeitig begannen sich rund um einen mächtigen Felsblock Steinsplitter und Tropfsteine zu lösen.
    Sandal tauchte auf, richtete seinen Blick nach oben und schrie: „Der Block! Er fällt, No!"
    No bewahrte äußerste Kaltblütigkeit. Er richtete seire Waffe gegen ein anderes Loch, feuer edreimal und tauchte dann unter.
    Mit rasenden Stößen schwamm er auf Sandal zu. Dabei konnte der Krieger sehen, daß ein Teil des Knochensystems von Tahonka-No sich mit Luft gefüllt zu haben schien; die Haut stand blasenartig auf und glänzte gespannt und prall.
    Ein langer Steinhagel brach herab und markierte die Stelle, an der in wenigen Sekunden der zitternde Block herunterstürzer, würde.
    Die Steine ... sie schlugen dicht hinter und seitlich von Tahonka-No ein.
    Sandal brüllte voller Angst und Spannung: „Schneller!"
    Der Oberkörper des Freundes hob sich schräg aus dem Wasser, und zu beiden Seiten des Kopfes und hinter dem Rumpf erschienen weiße Gischtwirbel. Dann raste Tahonka förmlich auf Sandal zu. Sandal streckte eine Hand aus und griff nach Tahonkas Arm, als der Block fiel.
    Er drehte sich mehrmals, beide schnappten sie nach Luft, und dann schoß eine Fontäne Wasser nach allen Seiten und fast bis zur Decke hinauf. Die Welle erfaßte sie und warf Sandal und Tahonka durcheinander, deckte sie mit Wasser zu und trieb sie auseinander. Dann beruhigte sich langsam wieder das aufgewühlte Wasser.
    „Wir ... leben ... gefährlich", keuchte Sandal. „Was wartet hinter dem Dampf auf uns?"
    Sie schwammen langsam weiter und schonten ihre Kräfte.
    Lange würde Sandal dieses Schwimmen mit voller Ausrüstung und nassen Kleidern nicht mehr aushalten. Die Übersetzungsmaschine arbeitete noch immer einwandfrei.
    Sie kamen dem Schleier aus Dampf, der unmittelbar von der Wasseroberfläche aufstieg und sich in einer riesigen Spirale nach oben drehte und dort durch ein Svstem von Löchern abzog wie durch einen Kamin, immer näher. Sandal hielt den Knöchernen zurück.
    „Woher kommt der Dampf?" wollte er wissen.
    Tahonka-No deutete nach unten.
    „Vulkanisches Gebiet", sagte er. „Heiße Gase steigen aus dem Boden auf, gehen durch das Wasser und erhitzen es. Wir merken noch nichts davon, weil uns die Strömung mitnimmt."
    „Tödliche Gase?" fragte Sandal.
    „Ich weiß es nicht. Ich sah dies alles nur von oben", erklärte der Knöcherne.
    Sandal stemmte sich gegen die Strömung, die an ihnen zog und starrte nach rechts und nach links. Die Wände waren hier glatt und glänzend; es gab keine Möglichkeit, an ihnen hochzuklettern. Also mußten sie hindurchschwimmen.
    „Wir werden gekocht!" sagte Sandal. „Oder gesotten!"
    „Ich glaube nicht, daß es so heiß ist", erwiderte Tahonka-No.
    „Ich kann länger unter Wasser bleiben als du. Schwimme du voran, Sandal. Nimm den Bogen über die Schulter, dann kannst du besser schwimmen."
    „So ist es!"
    Sandal holte mehrmals tief Luft und steckte Kopf und Schulter durch den Bogen, dann warf er sich nach vorn und tauchte. Er fühlte schon beim dritten Schwimmstoß, wie heiße Schlieren und Blasen im Wasser hochstiegen, aber sie mischten sich mit dem kalten Wasser nur schwer. Sandal schwamm, so schnell er konnte, aber er befand sich noch immer in der Zone des heißen Wassers. Vorsichtig näherte er sich der Oberfläche, als er merkte, wie sein Luftvorrat zu Ende ging.
    Sein Kopf tauchte auf, sein Mund öffnete sich, und qualvoll röchelnd zog Sandal warmen, stickigen Dampf ein Die Gase, die sich mit dem Dampf mischten, waren betäubend, und er begann Schwindel zu fühlen. Sandal nahm seinen Willen zusammen, unterdrückte die Gedanken der Aufgabe und schwamm automatisch weiter. Er registrierte halb unbewußt, daß das Wasser wieder kühler wurde. Die harte, knochige Hand seines Freundes zog ihn am Gürtel nach vorn und mit nach oben.
    Dann waren sie hindurch.
    „Ruhe, nur Ruhe! Langsam atmen!" sagte Tahonka-No und hielt Sandals Kopf über das Wasser. Sandal gehorchte halb bewußtlos.
    Langsam begann er die Kontrolle über sich zurückzugewinnen.
    Er öffnete die Augen und blickte senkrecht nach oben.
    Er sah das Geäder
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