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052 - Großfuß

052 - Großfuß

Titel: 052 - Großfuß
Autoren: Edgar Wallace
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seine großen Schuhe, deren Abdruck wie der eines nackten Fußes aussieht, in meinem Zimmer unter dem Bett stehen; er hat sie von einem Mann gekauft, der mit Theaterrequisiten handelt und in der Catherine Street wohnt. Er vergaß nichts und war auf alles vorbereitet. Er hatte diesen Trick mit den großen Füßen längst ausgedacht, um die Spuren in dem Sand an der Küste zu machen, und hat alle schlauen Polizeibeamten an der Nase herumgeführt. Nur einen Fehler machte er - er vergaß sie nämlich unter dem Sitz im Wagen, und da fand ich sie. Die Geschichte mit dem Warnungsbrief an Hanna Shaw war seine Erfindung. Sie hat nie einen Brief von Großfuß erhalten - Cardew hatte nur seine Vorbereitungen getroffen, um sein Alibi sicherzustellen.«
    Jim Ferraby lehnte sich in seinem Stuhl zurück und starrte mit offenem Mund bewundernd auf Super.
    »Sie sind ein Genie«, sagte er dann atemlos.
    »Das ist nur Schlußfolgerung und Theorie«, erwiderte Super bescheiden. »Und gerade kommt mir ein Gedanke! Es gibt für ihn noch einen anderen Weg aus London!«
    Um halb zwei Uhr morgens lag die große Wasserstraße Londons ruhig und verlassen da. Fern im Norden spiegelten sich die Bogenlampen der vielen Docks am Himmel wider. Ein großes, seetüchtiges Motorboot kam ruhig mit der fallenden Flut den Fluß herunter. Seine grünen und roten Lichter glänzten auf dem Wasser. Es bewegte sich nur langsam vorwärts.
    Als es in die Höhe von Gravesend kam, fuhr es ein wenig schneller und bog nach links aus, um einem dort ankernden Dampfer auszuweichen. Es war fast an dem großen Schiff vorbei, als sich aus dem düsteren Schatten des Dampfers ein kleines, schnelles Fahrzeug löste und auf die Breitseite des Motorbootes zuhielt.
    »Hallo, wer ist dort?« rief eine heisere Stimme aus der Finsternis.
    »Motorboot Cecily - Eigentümer Graf von Freslac, mit der Bestimmung nach Brügge«, kam die Antwort zurück.
    Die Boote kamen näher und näher zusammen, bis das kleine Schiff längsseits mit dem Motorboot lag. Plötzlich erkannte der Eigentümer des Motorbootes die Gefahr, und die Maschine begann zu rasen. Aber das kleine Boot hatte schon an seiner Seite festgemacht, und Super war der erste, der an Bord sprang.
    »Ich habe wirklich Glück, Cardew, ich dachte nicht, daß ich Sie auf den ersten Hieb fangen würde!«
    »Auch Ihre Theorien und Schlußfolgerungen sind bisweilen richtig«, sagte Cardew höflich, als sich die Handschellen um seine Gelenke schlossen.
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