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052 - Großfuß

052 - Großfuß

Titel: 052 - Großfuß
Autoren: Edgar Wallace
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von Revolverschüssen und vorzeitigen Dynamitexplosionen besteht.«
    »Oberinspektor, Sie haben mich zum besten! Das kann ich Ihnen nicht gestatten«, sagte Cardew gut gelaunt.
    Er bestand darauf, am Nachmittag in die Stadt zu gehen, und erklärte sich nur widerwillig damit einverstanden, daß Super ihm einen Polizisten als Begleitung mitgab, der vor dem kleinen Büro in King's Bench Walk Posten stand, während Mr. Cardew ohne Unterstützung seiner Sekretärin seine Geschäfte besorgte.
    Er hatte viele Briefe zu schreiben, fand aber doch auch Zeit, nach dem Krankenhaus zu telefonieren und sich dort zu erkundigen. Elfa kam an den Apparat.
    »Wie fühlen Sie sich?«
    »Furchtbar müde«, sagte sie. »Ich hatte mich eben hingelegt, als ich hörte, daß Sie anriefen. Sind Sie in der Stadt, Mr. Cardew?«
    »Ja, ich bin für eine Stunde in meinem Büro, gehe aber abends wieder nach Barley Stack zurück. Morgen werde ich mein Haus zuschließen und für einen oder zwei Monate in London sein. Das bedeutet, fürchte ich, daß unsere Zusammenarbeit nun beendet ist, und ich habe mir erlaubt, Ihnen einen Scheck statt einer Kündigung zu senden. Sie erinnern sich an den nächtlichen Einbruch, der in diesem Büro gemacht wurde? Mir kommt es so vor, als ob das schon ein Jahr her sei.«
    »Es war aber erst letzte Woche«, sagte das Mädchen.
    »Ich habe meine ganzen Papiere durchgesehen und weiß nun, was gestohlen wurde und warum es entwendet wurde. Selbst Super wird die Wichtigkeit meiner Entdeckung nicht anzweifeln.«
    »Aus welchem Grund wurde denn der Einbruch verübt?« fragte sie neugierig. Aber er antwortete ihr nicht auf diese Frage. Als sie in ihren kleinen Raum zurückging, dachte sie bei sich, daß Mr. Cardew zu argwöhnisch sei, ihr seine Entdeckung mitzuteilen, weil er fürchtete, daß sie mit Super darüber sprechen könnte.
    Cardew trat wieder auf die Straße, warf seine Briefe in einen Kasten, winkte dem Beamten, der ihn begleitete, und stieg wieder in das Auto ein. Er sah nicht, daß Lattimer ihn beobachtete. Aber der Sergeant hatte sowohl seine Ankunft wie seine Abfahrt gesehen und folgte ihm jetzt auch nach Barley Stack. Er saß in einem kleinen Wagen und fuhr so dicht hinter Mr. Cardew her, daß dieser ihn hätte sehen müssen, wenn er sich nur einmal umgedreht hätte.
    Lattimer hielt nicht vor dem Haus, sondern fuhr etwas weiter und verbarg sein Auto in einem Kornfeld. Erst dann stieg er aus, kam zur Straße zurück und nahm Cardews Spur wieder auf.
    Er ging sorglos über den Rasen, und der Polizeibeamte, der den Anwalt zur Stadt begleitet hatte, rief ihm vergnügt einen Gruß zu.
    »Super hat nach Ihnen gefragt, Sergeant.«
    »Ich war immer in der Nähe«, sagte der andere.
    »Sie können jetzt gehen.«
    Er holte sich einen Stuhl und setzte sich in den Schatten eines Maulbeerbaumes. Mr. Cardew sah ihn von dem Fenster seines Arbeitszimmers aus sitzen und schickte ihm eine Kiste Zigarren hinaus. Sergeant Lattimer lächelte und winkte dankend zum Fenster hinauf. Er schien sich über etwas sehr zu freuen.

27
    »Darf ich Ihnen Mr. Wells vorstellen?« sagte Super großartig.
    Der kleine Mann, der ungemütlich auf der Ecke eines Stuhles in Supers Büro saß, erhob sich ehrfürchtig und streckte seine große Hand aus. Er war ein bescheidener, ruhiger Mann mit rotem Haar, das schon grau wurde. Er hatte einen geraden Scheitel, und eine große Locke hing über seine Stirn. An seiner langen, silbernen Uhrkette trug er zwei Medaillen. Jim kam es vor, als ob der neue Kragen Mr. Wells sehr unbequem sei.
    »Wer ist das?« fragte Jim, als er Super einige Minuten allein sprechen konnte.
    »Er soll ein Hinweis und ein Symbol sein«, sagte Super. »Er ist eine Karte in meinem Spiel. Sein Auftreten bedeutet Unannehmlichkeiten. Möglicherweise muß ich auch drei Monate lang mit meinen Vorgesetzten darüber Briefe wechseln. Aber ich konnte der Versuchung nicht widerstehen und habe ihn zu mir gebeten.«
    »Ist er ein Detektiv?« Aber als er sich an das Aussehen des Mannes erinnerte, erschien ihm das unmöglich.
    »Nein, er ist kein Detektiv, er ist mein Freund. Ich habe Cardew schon erzählt, was er ist...«
    »Nehmen Sie ihn mit zum Essen?« fragte Jim erstaunt.
    »Gewiß. Ich werde Ihnen auch sagen, warum. Ich wußte es noch nicht, als ich ihn hierherbat. Aber jetzt habe ich es: Cardew wird uns eine neue Theorie vortragen. Nebenbei bemerkt, Sie werden übermorgen ebenfalls zugegen sein müssen bei der neuen Leichenschau. - Ich habe
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