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051 - Die Hexe und ihr Henker

051 - Die Hexe und ihr Henker

Titel: 051 - Die Hexe und ihr Henker
Autoren: A.F.Morland
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glänzender Haut, das große Ähnlichkeit mit einem Ghoul hatte!
    Ehe sich Oda umdrehen konnte, versetzte ihr das Wesen einen kraftvollen Stoß, der sie in den Living-room hineinbeförderte. Mehr tat der Höllenscherge, dessen Aufgabe es war, abtrünnige Hexen aufzuspüren und zu töten, nicht.
    Er war nur der Handlanger eines Größeren, Mächtigeren, und der erschien jetzt!
    Ein Feuerkegel entstand mitten im Raum, und in diesem materialisierte sich Mago, der Schwarzmagier. Groß und hager war er. Seine Haut war granitgrau, die Ohren gespitzt, er besaß eine schwarze, gespaltene Schlangenzunge und trug ein braunes Lederwams.
    Bewaffnet war der Schwarzmagier mit einem Schwert, das sowohl auf der Seite des Guten wie auch auf der Seite des Bösen begehrt und gefürchtet war.
    Es gab viele Dämonen, die ihm diese starke Waffe neideten, und sie fürchteten ihn, seit er sich in den Besitz des Höllenschwerts gebracht hatte.
    Er war mit diesem Schwert in der Hand um ein Vielfaches gefährlicher geworden. Dämonen, die sich ihm in der jüngsten Vergangenheit entgegenstellten, vernichtete er mit dieser gefährlichen Waffe, und er verfolgte neuerdings hochfliegende Ziele.
    Lange Zeit mußte er im Auftrag der schwarzen Magie abtrünnige Hexen zur Strecke bringen. Von dieser Handlangertätigkeit hatte er nun genug. Das Höllenschwert ermöglichte es ihm, sich in der schwarzen Hierarchie weit nach oben zu kämpfen, und das wollte er auch tun. Und er wollte seßhaft werden, nicht mehr ruhelos durch die Dimensionen ziehen.
    Er hatte die Absicht, sich eine Bleibe zu schaffen.
    Protoc, die Welt der Paviandämonen, sollte seine Heimat werden. Er würde sich selbst zum Kaiser der Affen krönen und unerbittlich über sein Volk herrschen.
    Seine bisherigen Aufgaben sollte der dämonische Hexenjäger Stockard Ross übernehmen. Auf dem Affenthron würde sich Mago dann weitere Schritte überlegen.
    Daß auf diesem Thron in Kürze ein anderer sitzen würde, störte ihn nicht. Tapandaro, der demnächst von Asmodis gekrönt werden würde, stellte für Mago kein Hindernis dar.
    Das Höllenschwert würde den mächtigen Pavian vernichten, daran zweifelte Mago nicht.
    Doch der Schwarzmagier war bis zu dem Zeitpunkt, wo er Tapandaro auf Protoc entgegentrat und ihm die Kaiserkrone streitig machte, nicht untätig.
    Es gab für ihn auf der Erde noch einiges zu erledigen…
    Als er nun aus dem feuerroten Kegel trat, verzerrte sich sein graues Gesicht zu einem diabolischen Grinsen. Oda wich zurück.
    »Es ist lange her, seit wir uns das letzte Mal sahen«, sagte der Jäger der abtrünnigen Hexen.
    Odas Blick suchte nach einer Fluchtmöglichkeit.
    Mago schüttelte den Kopf. »Heute entkommst du mir nicht. Das Haus ist von meinen Schergen besetzt.«
    Oda wollte ihre übernatürlichen Fähigkeiten aktivieren. Sie war imstande, magische Glutbälle in ihren Händen entstehen zu lassen. Wenn sie Mago damit getroffen hätte, wäre er stark geschwächt worden.
    Er durchschaute ihre Absicht und setzte eine Störmagie frei, die die weiße Hexe mit großer Wucht traf.
    Da war ein furchtbares Ziehen und Stechen in ihrem Körper, das einen heftigen Schmerz in ihrem Herz auslöste. Sie wurde blaß und stöhnte, sie schwankte und zitterte.
    Der Schwarzmagier lachte triumphierend. »Diesmal entkommst du mir nicht, abtrünnige Hexe. Ich wußte, daß ich dich eines Tages kriegen würde. Als dich Tony Ballard und Mr. Silver retteten, sagte ich mir, daß dein Tod nur aufgeschoben, jedoch nicht aufgehoben wäre. Ich ließ dich lange Zeit in dem Glauben, ich hätte das Interesse an dir verloren, aber nun ist die Zeit gekommen, die Sache zum Abschluß zu bringen. Ich könnte dich meinen Schergen überlassen, doch du bist für mich etwas Besonderes. Es gelingt nur wenigen abtrünnigen Hexen, mir zu entkommen. Du bist ein Mitglied der Ballard-Crew, die zu vernichten die Aufgabe jedes Schwarzblütlers sein sollte. Heute nacht wurde ich dieser Aufgabe schon einmal gerecht: Meine Schergen lockten Mr. Silver in eine Falle.«
    Oda riß erschrocken die Augen auf.
    Mago stieß ein gemeines Lachen aus. »Ja, Mr. Silver ging meinen Schergen ins Netz, und ich machte ihm mit dem Höllenschwert den Garaus!«
    »Nein!« schrie Oda erschüttert. »Das glaube ich nicht! Das ist nicht wahr! Das hast du nicht getan! Du lügst!«
    Der Schwarzmagier hob sein Schwert. »Ich habe ihm den Kopf abgeschlagen! Es war nicht schwierig, ihn zu töten! Die Höllenpeitschen meiner Schergen schwächten ihn
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