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051 - Die Hexe und ihr Henker

051 - Die Hexe und ihr Henker

Titel: 051 - Die Hexe und ihr Henker
Autoren: A.F.Morland
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unfaßbaren Begriff, und plötzlich hatte ich einen rötlichen Himmel über mir, und eine Sonne, die viel schwächer strahlte als auf der Erde.
    Das ruhelose helle Wallen duckte sich und schien in den felsigen Boden einzusickern. Ich sah Mr. Silver und Boram wieder und war froh, daß mich auf meinem Weg hierher keine fremden Kräfte von meinen Begleitern getrennt und abgetrieben hatten. Solche Dimensionsreisen waren immer riskant. Für einen Menschen bestand stets die latente Gefahr, irgendwo zwischen den Dimensionen verlorenzugehen.
    »Da wären wir«, sagte Mr. Silver.
    Dunkles Lavagestein umgab uns. Ich konnte mich noch gut an meinen ersten Aufenthalt auf Protoc erinnern. Für Boram war dies alles Neuland. Ich hoffte, daß er hier genauso gefährlich war wie auf der Erde.
    Zwei schwierige Aufgaben mußten wir nun bewältigen: Metal und Roxane suchen - und Tapandaro das zweite Ornamentdrittel abnehmen.
    Wo wir den Affenkaiser finden konnten, wußten wir. Aber wo hielt sich Metal mit Roxane versteckt?
    »Ich schlage vor, wir nehmen zuerst Tapandaro in Angriff«, sagte Mr. Silver. »Aber wir müssen das Leben des Affenkaisers schonen. Er muß das goldene Ornament hergeben und den Namen des dritten Besitzers nennen - und dann zwingen wir ihn, seine Paviandämonen nach Roxane und Metal suchen zu lassen.«
    »Befürchtest du nicht, daß die Affen kurzen Prozeß mit den beiden machen?« meldete ich meine Bedenken an.
    »Solange sich Tapandaro in unserer Gewalt befindet, werden die Paviandämonen gehorchen.«
    »Und was soll später geschehen?«
    »Von mir aus kann Tapandaro am Leben bleiben«, sagte Mr. Silver. »Wenn es ihn nicht mehr gibt, kommt ein anderer. Das heißt, wir gewinnen nichts, wenn wir ihn töten.«
    »Und Metal?« fragte ich.
    Die silbernen Brauen des Ex-Dämons zogen sich grimmig zusammen. »Ihn überlassen wir den Paviandämonen. Was immer sie ihm antun, es ist mir recht. Je länger sie ihn leiden lassen, desto größer ist die Freude, die sie mir damit machen.«
    »Du haßt ihn wie keinen anderen unserer Feinde.«
    »Weil er sich an Roxane vergriffen hat. Das verzeihe ich ihm nie!« sagte der Ex-Dämon hart.
    »Brechen wir auf!« sagte ich, aber daraus sollte nichts werden, denn plötzlich alarmierte mich ein Geräusch.
    Boram stieß ein zorniges Knurren aus, und dann begann die karstige Welt aus Lavagestein um uns herum zu leben. Überall tauchten Paviandämonen auf.
    Sie schienen aus dem Boden zu wachsen, sprangen auf die Felsblöcke, waren mit Dolchen und Speeren bewaffnet und bildeten um uns einen Kreis, der sich langsam zusammenzog.
    Wir standen im Zentrum dieses lebenden Dämonenrings. Würde es uns gelingen, ihn zu sprengen?
    ENDE des zweiten Teils
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